Das Institut

Mittwoch, 19. Juni, 9:00 Uhr bis Sonntag, 29. September 2024, 18:00 Uhr

Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz.
Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus

Ausstellung des Fritz Bauer Instituts in Nürnberg

Memorium Nürnberger Prozesse
Cube 600, Fürther Str. 104, Nürnberg

Öffnungszeiten

Montag: 9:00–18:00 Uhr
Dienstag: geschlossen
Mittwoch bis Freitag: 9:00–18:00 Uhr
Samstag, Sonntag: 10:00–18:00 Uhr
Der Eintritt ist frei. Wechselausstellungen können unabhängig von der Dauerausstellung des Memoriums besucht werden.
Bei Ausstellungsbesuchen in Gruppen von mehr als fünf Personen ist eine Anmeldung erforderlich: memorium(at)stadt.nuernberg.de

Der Chemiekonzern I.G. Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine Fabrik zur Produktion von Buna errichten, einem für die Kriegswirtschaft wichtigen synthetischen Kautschuk. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, außerdem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Mit der SS arbeiteten die Manager der I.G. Farben eng zusammen. Für die ständig steigende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten sie 1942 gemeinsam mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Buna-Monowitz. Tausende Häftlinge kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der Baustelle zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, sobald sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Menschen, die zur Zwangsarbeit nach Buna-Monowitz abkommandiert waren, lebten im Durchschnitt nur noch etwa drei Monate.
Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Alltag und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien, die anlässlich eines Besuchs von Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS, am 17. und 18. Juli 1942 gemacht wurden, dokumentieren die Perspektive von SS und I.G. Farben. Sie werden kontrastiert mit autobiografischen Texten von überlebenden Häftlingen, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel, sowie Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren und den Bemühungen der Betroffenen um Entschädigung nach 1945 ergänzen die Wechselausstellung.

Ausstellungseröffnung am 18. Juni 2024

Festrede von Dr. Sara Berger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut: Die Rolle deutscher Unternehmen im Holocaust. Die juristische und gesellschaftliche Aufarbeitung nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Begleitpublikation zur Ausstellung

Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache als pdf-Datei zum kostenfreien Download:
Katalog, Doppelseiten | › Katalog, Einzelseiten
Catalog, double pages | › Catalog, single pages

Eine Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts.
Veranstalter der lokalen Ausstellungspräsentation und des Rahmenprogramms in Nürnberg:
Memorium Nürnberger Prozesse in Kooperation mit der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien (IANP).

Kontakt

Memorium Nürnberger Prozesse
Bärenschanzstr. 72, 90429 Nürnberg
Tel.: 0911.231286-14, Fax: -15
memorium(at)stadt.nuernberg.de
https://museen.nuernberg.de/memorium-nuernberger-prozesse/kalender-details/ig-farben-buna-2403

Präsenzveranstaltung

PRÄSENZ


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