Gastwissenschaftlerin Dorothee Freudenberg-Fonds
ab April 2023
Viktoriya Latyshava ist seit April 2023 Gastwissenschaftlerin am Fritz Bauer Institut. Sie arbeitet zum Thema der Nachkriegsdiskurse über die Verfolgung und Ermordung psychisch Kranker im Gebiet des besetzten Belarus 1941–1944. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen verschiedene Weisen des Sprechens über dieses Verbrechen, dazu werden verschiedenste Quellen recherchiert und analysiert – sowohl solche aus der Zeit der Sowjetunion als auch Quellen jüngeren Datums.
Viktoriya Latyshava studierte an der Fakultät für Geschichte und Philologie der Staatlichen Universität Polotsk. Sie schloss ihr Masterstudium 2003 an der Belarussischen Staatlichen Universität ab und war anschließend am Institut für Geschichte an der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus. 2007 verteidigte sie ihre Dissertation.
Forschungsschwerpunkte
- Kulturgeschichte des Sprechens
- Gesellschaften und Staaten in der Sowjetunion
- Diskriminierte Gruppen in totalitären Staaten
Aktuelles Forschungsprojekt
Nachkriegsdiskurse über die Verfolgung und Ermordung psychisch Kranker im Gebiet des besetzten Belarus 1941–1944
Ausgewählte Veröffentlichungen
- »Einzelschicksale in Kriegsalltag und Tod. Psychisch kranke und geistig behinderte Menschen in Weißrussland«, in: Alexander Friedman, Rainer Hudemann (Hrsg.), Diskriminiert – vernichtet – vergessen. Behinderte in der Sowjetunion, unter nationalsozialistischer Besatzung und im Ostblock 1917–1991, Stuttgart 2016, S. 423–428.
- »Krankentötungen in Westweißrussland«, in: Alexander Friedman, Rainer Hudemann (Hrsg.), Diskriminiert – vernichtet – vergessen. Behinderte in der Sowjetunion, unter nationalsozialistischer Besatzung und im Ostblock 1917–1991, Stuttgart 2016, S. 429–431.
- Библиотека ГУ «Республиканский научно-практический центр психического здоровья» как место хранения массовых источников по истории психического здоровья населения на территории Беларуси в 1944–1948 гг. Здабыткі: дакументальныя помнікі на Беларусі, Мінск, № 22, 2019, С. 151–162.
Gastwissenschaftlerin Dorothee Freudenberg-Fonds
Januar 2022 bis Dezember 2022
Sarah Crane M.A.
(University of Notre Dame, Indiana, USA)
Fritz Bauer und der Auschwitz-Prozess. Lehren und Grenzen der Übergangsjustiz
Fulbright-Stipendiatin, September 2021 bis August 2022
Prof. Dr. Dmytro Tytarenko
(Juristische Hochschule Donezk / Krywyj Rih)
Gastwissenschaftler Dorothee Freudenberg-Fonds
März 2021 bis Februar 2022
Dr. Maik Tändler
(Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Geschichte der intellektuellen Rechten in der Bundesrepublik von ihrer Gründung bis in die 1990er Jahre
C. und N. Weickart Postdoc-Stipendium
Januar bis Dezember 2021
Dr. Gergely Kunt
(University of Miskolc)
Die Kinderrepublik von Gaudiopolis: Die Geschichte eines Weisenhauses in Budapest (1945–1950)
C. und N. Weickart Postdoc-Stipendium
Februar 2020 bis Januar 2021
Dr. Martin Clemens Winter
(Leipzig)
Zwangsarbeit und Judenmord vor Gericht. NS-Prozesse gegen Mitarbeiter der HASAG 1945–1967
C. und N. Weickart Postdoc-Stipendium
April 2020 bis Dezember 2020
Dr. med. Moritz Verdenhalven
(Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Frankfurt am Main)
Die Städtische und Universitätsklinik für Nerven- und Gemütskranke Frankfurt am Main in der Zeit des Nationalsozialismus. Verlegungen, Sterbefälle und Zwangssterilisationen
Gastwissenschaftler im Rahmen des Patenschaftsmodells des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, August 2019 bis September 2020
Samuel J. Miner B.A.
(University of Maryland)
Nazi Crimes and the Basic Law. War Crimes Trials and the Path to Militant Democracy
Fulbright- und DAAD-Stipendiat, September 2018 bis August 2019
Dr. Filip Gańczak
(Institut für Nationales Gedenken, Warschau)
Auschwitz im Verhörsaal. Prof. Dr. Jan Sehn (1909–1965). Eine wissenschaftliche Biografie
DAAD-Stipendiat, Januar bis Februar 2019
Denisa Nešťáková M.A.
(Comenius Universität Bratislava)
Arab-Jewish relations during the British Mandate for Palestine through the perspective of the German Temple Society
DAAD-Stipendiatin, Oktober 2017 bis Juli 2018
Max Lazar M.A.
(University of North Carolina, Chapel Hill)
Jerusalem on the Main: Jewish Integration in Frankfurt, 1914–1938
DAAD-Stipendiat, Oktober 2017 bis Juli 2018