Das Veranstaltungsprogramm des Fritz Bauer Instituts pausiert in der vorlesungsfreien Zeit der Goethe-Universität. Ab Oktober finden wieder regelmäßig Vortragsveranstaltungen auf dem Campus Westend statt.
Die öffentliche Führungen zum Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus werden auch in den Semesterferien an jedem 3. Samstag im Monat angeboten.
Unser neues Programmheft mit Veranstaltungsankündigungen von Oktober 2025 bis Februar 2026 ist in Vorbereitung. Es wird Ende September verschickt. Sie können das Programmheft mit diesem Formular kostenfrei bestellen:
› Infosendungen des Fritz Bauer Instituts
Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
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Livestream auf YouTube: youtu.be/2VlPnxUWdtA
This talk discusses the main themes of Omer Bartov’s recent book Genocide, the Holocaust and Israel-Palestine – originally published in August 2024 – and goes on to consider how our understanding of these themes has been affected in the wake of the events of October 7 and the war in Gaza. The questions addressed include the fraught relationship between the terms genocide and Holocaust; the impact on our understanding of perceiving genocide as a local event; the use of first-person accounts in the reconstruction of atrocity; the difficulties in adjudicating genocide; and, finally, the tension between memory and commemoration, on the one hand, and erasure and forgetting, on the other.
is Dean’s Professor of Holocaust and Genocide Studies at Brown University. He has written widely on war crimes, genocide, and antisemitism. The German translation of his most recent book Genozid, Holocaust und Israel-Palästina. Geschichte im Selbstzeugnis has been published 2025 with Suhrkamp publishing house.
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Am Beispiel eines Projekts zu Fluchtgeschichten zwischen 1938 und 1945 am Jüdischen Museum Hohenems werden die dramatischen Lebenswege nicht nur von Jüdinnen und Juden behandelt. Sie vermitteln ein differenziertes Bild von der Gewalt der Zeit und geben Raum, auch über die Gegenwart zu sprechen. Der multiperspektivische Dialog ist auch Thema in der politischen Bildung heterogener Gesellschaften. Religiös codierte Ressentiments finden sich nicht erst nach Erfahrungen von Diskriminierung, sondern bereits im Vorschulalter. Was bedeutet das für das Lernen über den Holocaust?
ist Diplom-Politologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt »Religiös codierte Differenzkonstruktionen im Vor- und Grundschulalter« am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Fritz Bauer Instituts.
ist Literatur- und Medienwissenschaftler. Er war ab 1995 Gründungsdirektor des Fritz Bauer Instituts und ist seit 2004 Direktor des Jüdischen Museum Hohenems.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Bildungsstätte Anne Frank
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Wie haben lokale Machtstrukturen und das Gemeinschaftsgefühl der nichtjüdischen Bevölkerung die Erfahrungen und Überlebenschancen von Jüdinnen und Juden beeinflusst, die während des Holocaust der Verfolgung zu entkommen versuchten? In einer vergleichenden Analyse, die sich sowohl von der Idealisierung einzelner Retter als auch von Verallgemeinerungen über vermeintliche »nationale Eigenschaften« distanziert, beleuchtet Mary Fulbrook die Erfahrungen von Juden, die sich in verschiedenen Regionen versteckt hielten oder untertauchten, und fragt, ob und – wenn ja – welche Lehren aus dieser Untersuchung für die Gegenwart gezogen werden können.
Ramón Jaffé spielt aus Kompositionen seines Vaters, des deutsch-israelischen Komponisten Don Jaffé, der mit seiner Familie 1941 vor den Nationalsozialisten aus Riga in die Sowjetunion flüchten musste und dort überlebte.
ist Professorin für Deutsche Geschichte am University College London und Direktorin des European Institute. Für ihre Forschungen zur deutschen und europäischen Gesellschafts- und Erfahrungsgeschichte im 20. Jahrhundert wurde sie unter anderem mit dem Ernst Fraenkel Prize der Wiener Library ausgezeichnet.
ist ein vielfach mit Preisen geehrter Cellist. Als Solist spielt er mit vielen Orchestern weltweit. Im Jahr 1995 begründete er das Kammermusikfest Hopfgarten in Tirol, seit 2011 leitet er auch das Musikfestival Middelburg in den Niederlanden. Zudem unterrichtet er an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden.
Interessierte können sich bis 15. Oktober 2025 unter dem Link protokoll.ffm.de für die Gedenkstunde am 20. Oktober anmelden und erhalten bei Vorlage eines Ausweises Zugang zur Veranstaltung. Einlass in die Paulskirche ist ab 17:15 Uhr.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main
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Der Vortrag analysiert Völkermordurteile internationaler (Ad-hoc-)Strafgerichte für das ehemalige Jugoslawien, Ruanda und Kambodscha und zeichnet die verschiedenen Ursachen und Modalitäten des Vorgehens der »Täterstaaten« nach. Wie wird der Genozid als »Präventivschlag« gegen eine angebliche Bedrohung eingesetzt? Es zeigt sich, dass die Bedrohungsassoziation und der Bedrohungsgrad durch Verweis auf die Andersartigkeit der Opfergruppe verstärkt werden. Fatih Kolkilic kommt zu dem Resultat, dass die Bedrohungslagen vollständig konstruiert sind und auf der Entmenschlichung der Opfergruppen beruhen.
ist Rechtsanwalt und Kriminologe. Für seine 2024 im Nomos Verlag erschienene Dissertation Zur Kriminologie des Genozids – Handlungsmuster und Erklärungsansätze wurde er 2025 mit dem Fritz Bauer Studienpreis für Menschenrechte und juristische Zeitgeschichte des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz ausgezeichnet.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit den Professuren für Verfassungsrecht und Kriminologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Livestream auf YouTube: youtu.be/fjXOfrO4qFI
Unter den Kanzlern der Bundesrepublik Deutschland ragt Konrad Adenauer hervor. Seine Politik der unbedingten Westbindung, die er gegen zahlreiche Widerstände und Hindernisse durchsetzte, gilt als Fundament für die Erfolgsgeschichte der Bonner Demokratie. Norbert Frei legt aus Anlass von Adenauers 150. Geburtstag eine neue, bewusst knapp gehaltene Biografie des westdeutschen Gründungskanzlers vor. Dieser erscheint darin als Nazi-Gegner und konservativer Katholik, als autokratischer Parteiführer, skrupelloser Taktiker und weitblickender Europäer, der seinem eigenen Volk mit anhaltender Skepsis, ja Misstrauen begegnete.
ist Seniorprofessor für Neuere und Neueste Geschichte und Leiter des Jena Center – Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Norbert Frei
Konrad Adenauer. Kanzler nach der Katastrophe. Biographie
München: C.H.Beck, 2025, 318 S., 29 Abb., € 29,90
ISBN 978-3-406-83723-4
ist Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Professorin für Geschichte und Wirkung des Holocaust am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
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Livestream auf Zoom Meetings, Teilnahme nach Anmeldung:
https://hlz.hessen.de/veranstaltungen
Wie prägte die NS-Herrschaft das Leben und Überleben ganzer Bevölkerungsgruppen zwischen 1933 und 1945? Basierend auf dem aktuellen Forschungsstand schließt das 2024 im Wallstein Verlag erschienene und von Christoph Cornelißen und Sybille Steinbacher herausgegebene Buch Frankfurt am Main und der Nationalsozialismus Forschungslücken. Es analysiert die Durchsetzung der NS-Herrschaft in zentralen Feldern der kommunalen Politik und Verwaltung, den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch der Stadtplanung und Kultur sowie die nationalsozialistische Imagepolitik. Ebenso beleuchtet es die Dynamik der Gewalt gegenüber all jenen Gruppen, die seit 1933 als »Gemeinschaftsfremde« verfolgt und ausgegrenzt wurden.
hatte bis 2012 den Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main inne. Sie ist Vorsitzende der Frankfurter Historischen Kommission.
ist seit April 2012 Professor für Neueste Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
ist stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts und außerplanmäßiger Professor am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Christoph Cornelißen, Sybille Steinbacher (Hrsg.)
Frankfurt am Main und der Nationalsozialismus
Herrschaft und Repression – Wirtschaft und Gesellschaft – Kultur und Gedächtnis
Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 10,
hrsg. von Sybille Steinbacher im Auftrag des Fritz Bauer Instituts
zugleich: Frankfurter Historische Kommission XXVII, Geschichte der Stadt Frankfurt, Band 5
hrsg. im Auftrag der Frankfurter Historischen Kommission
Göttingen: Wallstein Verlag, 2024, 500 S., 55 z.T. farb. Abb.
Hardcover gebunden, mit Schutzumschlag, € 38,–
EAN 9783835355873 (auch als E-Book erhältlich)
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, der Historischen Kommission Frankfurt und der Evangelischen Akademie Frankfurt
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Welche Rolle spielt die NS-Herrschaft in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts? Im Jahr 2009 hat das Gericht im Wunsiedel-Beschluss festgestellt, das NS-Regime habe für die verfassungsrechtliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland »eine gegenbildlich identitätsprägende Bedeutung«; das Grundgesetz sei darauf ausgerichtet, »eine Wiederholung solchen Unrechts ein für alle Mal auszuschließen«. Zugleich heißt es im selben Beschluss, das Grundgesetz kenne »kein allgemeines antinationalsozialistisches Grundprinzip«. Inwiefern war und ist die NS-Herrschaft in der Rechtsprechung also ein verfassungsrechtliches Argument?
ist Professorin für Öffentliches Recht mit einem Schwerpunkt im Verfassungsrecht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von 2011 bis 2023 war sie Richterin im Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts.
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
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Es gab nach 1945 wahrscheinlich mehr Antisemitismus, Rassismus und Hass auf Homosexuelle als im Nationalsozialismus. Der Vortrag schildert die Erfahrungen von überlebenden Juden und Sinti und Roma, von ehemaligen Zwangsarbeitern und Homosexuellen in Westdeutschland in der Nachkriegszeit. Das gängige Bild von der gelungenen Demokratisierung der Bundesrepublik bekommt durch diese Geschichten einen Riss. Die Erfahrungen der ehemals Verfolgten zeigen, dass der Hass und die Ressentiments gegen sie tief im Denken der Menschen verankert waren und es zum Teil bis heute sind.
ist Historikerin und seit 2011 Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin sowie Sprecherin des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Standort Berlin.
Stefanie Schüler-Springorum
Unerwünscht. Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes
Frankfurt am Main: S. Fischer, 2025
256 S., € 25,– / E-Book, € 18,99
ISBN 978-3-10-397664-9
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Forschungszentrum »Normative Orders« der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
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Regie: Elan Golod, USA 2023, 79 Minuten, OmdU
Am Ende des Zweiten Weltkriegs trat Nathan Hilu, Sohn syrisch-jüdischer Einwanderer in New York, in die US Army ein und wurde als Wachsoldat beim Internationalen Militärtribunal gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg eingesetzt. Diese Erfahrung inspirierte ihn ein Leben lang zu künstlerischen Arbeiten. Er verbrachte die nächsten 70 Jahre damit, Zeichnungen und Skizzen seiner Erinnerung an diesen Einsatz anzufertigen. Aber was passiert, wenn diese Erinnerung ein Eigenleben entwickelt? Der Film von Elan Golod ist das Porträt eines alternden Künstlers. Was als Dokumentation eines einzigartigen Zeugen begann, wurde zu einer Studie über die Funktion der Kunst im Spannungsfeld von Archiv und Erfindung.
ist ein israelisch-amerikanischer Filmemacher. Der Film Nathan-Ism gewann den Yad Vashem Award als herausragender Dokumentarfilm mit Bezug zum Holocaust. Er war außerdem auf der Shortlist der International Documentary Association 2024.
Eine Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt und dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
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Isy Aronowitz aus Wuppertal-Elberfeld wurde 1938 im Alter von 25 Jahren als »Ostjude« deportiert. Er kam in das Ghetto Lodz und anschließend in zwei Lager, in denen er Zwangsarbeit beim Bau einer Autobahn in den zu erobernden Osten sowie in der Rüstungsindustrie leisten musste. Es gelang ihm, sein Leben vom Dezember 1940 bis zum August 1943 in einem informativen und bewegenden Tagebuch festzuhalten. Mit diesem liegt erstmals eine umfangreiche Quelle vor, die aus der Perspektive eines Zwangsarbeiters über den gewaltgeprägten Alltag beim Autobahnbau spricht, der für die deutsche Eroberungspolitik zentral war.
hat den Lehrstuhl für Britische Literatur und Kultur am Institut für Anglophone Studien der Universität Duisburg-Essen inne. Er ist Herausgeber des Lagertagebuchs von Isy Aronowitz, das im Mai 2025 im Metropol Verlag Berlin erschienen ist.
Isy Aronowitz
»Es wird nicht eher hell, bis es ganz dunkel geworden ist«
Das Lagertagebuch des Isy Aronowitz, 13. Dezember 1940 – 26. August 1943
Herausgegeben von Christoph Heyl
Mit einem Vorwort von Richard Aronowitz-Mercer
Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur, Band 16
Berlin: Metropol Verlag, 2025, 78+312 S., € 26,–
ISBN: 978-3-86331-793-5
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen
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Im Vortrag werden Überlegungen zur Funktion der »Zigeuner«-Figur in der politischen Theorie von Kant, Marx und Adorno mit umfangreichem Quellenmaterial verbunden, das von frühneuzeitlichen Gesetzestexten bis zu polizeilich eingesetzten Bildern im frühen 20. Jahrhundert reicht. So werden die lange Vorgeschichte des nationalsozialistischen Völkermords an Sinti und Roma ebenso wie der moderne Antiziganismus als Elemente eines gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisses thematisiert.
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre Doktorarbeit Politische Theorie des Antiziganismus. Genese und Kritik eines modernen Herrschaftsverhältnisses erschien 2025 im transcript Verlag und wurde mit dem Dissertationspreis der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Wilhelm-Liebknecht-Preis der Stadt Gießen ausgezeichnet.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.
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Nähere Informationen zur Tagung sowie zum Programm demnächst hier.
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Über 1,5 Millionen ukrainische Jüdinnen und Juden wurden während der Shoah ermordet. Boris Zabarko ist selbst Überlebender des Ghettos von Schargorod. Es ist ihm zur Lebensaufgabe geworden, die Berichte von Überlebenden in der Ukraine zu sammeln. Seine auf Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch erschienenen Bücher enthalten Schilderungen grausamer Morde, zeugen aber auch vom übermächtigen Überlebenswillen der damals – wie er – im Kindesalter Verfolgten.
der nach seiner Flucht aus Kiew im März 2022 heute wieder dort lebt, ist Historiker und Präsident der ukrainischen Vereinigung jüdischer ehemaliger Häftlinge der Ghettos und nationalsozialistischen Konzentrationslager.
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Livestream auf YouTube: youtu.be/B4WWwELO-Gc
Die Urteilsverkündung im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess hat sich 2025 zum 60. Mal gejährt. Als erster Prozess im Land der Täter, der den Opfern eine Stimme gab, ist er ein Meilenstein bundesdeutscher Erinnerungsgeschichte. Dennoch blieb er weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das Strafgesetzbuch von 1871 bot keine hinreichende Handhabe für Massenverbrechen wie die Shoah. Fritz Bauer wandte sich entschieden gegen die »Auflösung in Episoden«, die das überkommene Strafrecht verlangte. Er forderte, das Lager als »Tatkomplex« zu begreifen. In dem Vortrag wird der Frage nachgegangen, warum er mit dieser Forderung kein Gehör fand, und die Rechtsprechungsentwicklung bis in die Gegenwart reflektiert.
ist Professorin am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte der Universität Wien und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Fritz Bauer Instituts.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Livestream auf YouTube: youtu.be/tORsmZIEZ44
Der Zionismus präsentiert sich als absolute Alternative zur »Endlösung der Judenfrage«. Entsprechend schöpft der zionistische Staat aus dem Erinnerungskapital der Shoah seine Rechtfertigung und viele seiner politischen Argumente. Der inflationäre Griff nach diesem Erinnerungskapital verbraucht und verspielt es, besonders seit dem 7. Oktober 2023, mit dem Ergebnis, dass der Zionismus nicht mehr auf diese Erinnerung zurückgreifen kann und er seine Kreation, den Staat Israel, delegitimiert.
ist Professor emeritus für Neuere Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Zwischen 1986 und 2012 war er Direktor des Richard-Koebner-Minerva-Zentrums für Deutsche Geschichte.
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Extrem rechte Diskurse rücken immer stärker in die »Mitte« der Gesellschaft. Ein Blick in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zeigt allerdings, dass wechselseitige Bezugnahmen zwischen Akteuren der extremen Rechten und demokratischen Kräften keineswegs neu sind. Die extreme Rechte fand stets Anknüpfungspunkte an gesellschaftlich etablierte Vorstellungen und radikalisierte sie. Auf diese Weise gewann sie Legitimation für ihre Politik und ihren Einfluss weit über ihr angestammtes Milieu hinaus. Der Vortrag geht der Frage nach, welchen Wandlungen, Kontinuitäten und Aktualisierungen ihre Ideologie und Praxis zwischen 1950 und 1990 unterworfen waren.
forschte zwischen 2018 und 2025 am Lehrstuhl zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust über die Geschichte des Rechtsradikalismus in der Bundesrepublik Deutschland. Seine Dissertation ist 2020 im Wallstein Verlag unter dem Titel Belastung als Chance. Hans Gmelins politische Karriere im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland erschienen.
Niklas Krawinkel
Rechter »Rand« und demokratische »Mitte«
Radikalisierung und Legitimation extrem rechter Politik in Deutschland nach 1945
Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 14
hrsg. von Sybille Steinbacher im Auftrag des Fritz Bauer Instituts
Göttingen: Wallstein Verlag, 2025, ca. 400 S., € 38,–
EAN 978 3835359383, erscheint am 19. November 2025
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Vor dem Hintergrund des Spannungsfelds zwischen den Schatten der Shoah, diplomatischen Erwartungen, der Wiedergutmachungspolitik und universitären Konkurrenzen geht die Studie der Frage nach, wann und wie sich die ersten akademischen Kontakte zwischen der Bundesrepublik und Israel in den Geisteswissenschaften entwickelten.
ist Leiterin des Leo Baeck Institute Jerusalem.
ist Historikerin. »Nicht alles ist erlaubt, nicht alles ist verboten«.
ist stellvertretende Direktorin des Leo Baeck Institute Jerusalem und lehrt am Schechter Institute for Jewish Studies in Jerusalem.
Gemeinsam verfasste Studie:
Sharon Livne, Irene Aue-Ben-David, Silja Behre
Die deutsch-israelischen Beziehungen in den Geisteswissenschaften (1950–1990)
Makom – Schriftenreihe des Franz Rosenzweig Minerva-Forschungszentrums für deutsch-jüdische Literatur und Kulturgeschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem, Band 13
Leiden, Niederlande: Brill ǀ Wilhelm Fink Verlag, 2025
244 S., € 49,90, ISBN: 978-3-8467-6398-8
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Martin-Buber-Professur für jüdische Religionsphilosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main
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In der Rede über Vergangenheiten stehen Tatsachenwahrheiten Fiktionen, Gegenwartskritik der Konstruktion von Identitäten gegenüber. Dabei scheint die historische Urteilskraft dem Zusammenspiel von Erinnerungspolitiken und massenmedialem Histotainment wenig entgegenzusetzen zu haben. Solche Beliebigkeiten untergraben »die Unterscheidung von Wahrheit und Unwahrheit«, ohne die, so Hannah Arendt, der »menschliche Orientierungssinn im Bereich des Wirklichen […] nicht funktionieren« kann – ein Einfallstor für totalitäre Ideologien und Bewegungen?
ist Seniorprofessor für Totalitarismusforschung an der TU Dresden. Er war bis 2017 Abteilungsleiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Zwischen 2017 und 2024 war er Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden.
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Die Nationalsozialisten sahen für Menschen jüdischer Abstammung nur eine Rolle vor: die des passiven Opfers. Dass sich in Deutschland und den besetzten Gebieten zehntausende Jüdinnen und Juden aktiv gegen diese Zuschreibung wehrten, ist bis heute kaum bekannt. Ihre vergessenen Geschichten werden in diesem Vortrag vorgestellt. Er handelt von Menschen, die auch im Angesicht des Todes für sich und andere einstanden: sei es durch Sabotage, die Archivierung von Wissen, Fluchthilfe, Aufstände oder den Kampf mit der Waffe. Jüdischer Widerstand im NS-Staat und in den Besatzungsgebieten war aber nicht nur ein Kampf gegen die Verfolgung, sondern vor allem ums nackte Überleben.
ist Professor für Holocaust-Studien und Jüdische Studien an der Touro University Berlin.
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