Die Führung greift die Geschichte des IG Farben-Hauses von seiner Entstehung als Zentrale des einst größten Chemiekonzerns der Welt bis zu seiner heutigen Funktion als Hauptgebäude der Goethe-Universität auf. Neben der Konzerngeschichte der IG-Farben und ihrer Verflechtung mit der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik stehen vor allem die vom Konzern im KZ Buna-Monowitz (Auschwitz III) ausgebeuteten Zwangsarbeiter und ihre Biografien im Fokus. Mit dem im November 2008 eröffneten Norbert Wollheim Memorial, das sich auf dem Gelände vor dem IG Farben-Haus befindet, wurde für sie ein Erinnerungsort geschaffen, dessen Konzeption und Intention ebenfalls thematisiert werden.
Dauer: 1–2 Stunden
Kosten: 50 € (pro Gruppenführung)
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
An jedem 3. Samstag im Monat finden kostenlose öffentliche Führungen statt. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Schülerinnen und Schüler setzen sich anhand didaktischer Materialien in Kleingruppen je nach Interessenlage mit unterschiedlichen Aspekten der Führung auseinander und stellen sich ihre Themen im Anschluss beim Rundgang gegenseitig vor.
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: 50 € pro Klasse/Kurs
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Im Auschwitz-Prozess gelang es dem hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer 20 Jahre nach dem Holocaust und gegen teils heftigen Widerstand aus Politik, Justiz und Gesellschaft, ehemalige KZ-Aufseher und SS-Angehörige des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor Gericht zu stellen. Die Führung gibt einen Überblick zu Vorgeschichte, Verlauf und Wirkung des Auschwitz-Prozesses und greift dabei auch die Biografie Fritz Bauers, seine Motivation und sein Konzept für die juristische Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen auf. Sie führt zu zentralen Wirkungsorten Fritz Bauers im Frankfurter Gerichtsviertel und zu den Orten des Prozesses.
Dauer: 1–2 Stunden
Kosten: 50 € pro Klasse/Kurs
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Antisemitismus ist ein zentrales Element rechtsextremen Denkens und ragt gleichzeitig in die Mitte der Gesellschaft hinein. Der Workshop zeigt Kontinuität und Wandel antisemitischer Vorstellungen nach 1945. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich antisemitisches Denken an die jeweils gegebenen politischen und gesellschaftlichen Umstände anpasst. Der Workshop bietet Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen, Akteuren und Plattformen antisemitischer Vorstellungen von den 1950er Jahren bis heute. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden zur Reflexion der Auswirkungen auf direkt Betroffene und die demokratische Gesellschaft als Ganzes angeregt. Im Anschluss werden geeignete Reaktionen auf Antisemitismus im Alltag diskutiert.
Dauer: 4 Stunden
Kosten: 100 €
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Zwischen 1939 und 1945 ermordeten Ärzte und Krankenpflegepersonal etwa 200.000 Menschen, die nicht in das Konzept der NS-»Volksgemeinschaft« passten. Sie waren krank, geistig oder körperlich beeinträchtigt oder galten als sozial missliebig. Diese Mordaktionen, die ihnen zugrunde liegenden rassistischen Gesundheitsvorstellungen, die Perspektive der Opfer sowie der Täterinnen und Täter werden in diesem Workshop dargestellt und reflektiert.
Ein Angebot für die Jahrgangsstufen 9 bis 13.
Dauer: 3–4 Stunden
Kosten: 100 € pro Gruppe
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Anmelden können sich Gruppen und auch einzelne Interessierte. Termine werden individuell vereinbart. Das Seminar dauert ca. 3 Stunden und kann in Ihren Räumlichkeiten oder an der Goethe-Universität Frankfurt stattfinden (Seminarkosten nach Absprache).
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Der Spielfilm »Im Labyrinth des Schweigens« erzählt die Vorgeschichte des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963–1965), in dem Handlanger und Exekutoren der Massenvernichtung vor Gericht standen. Der Film bezieht sich auf historische Personen, die eine entscheidende Rolle in dem Gerichtsverfahren innehatten, wie etwa Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, den Historiker und Auschwitz-Überlebenden Hermann Langbein und den Journalisten Thomas Gnielka.
In einem anschließenden Gespräch wird die fiktive Erzählung mit Fakten über den Auschwitz-Prozess abgeglichen.
Ein Angebot für die Jahrgangsstufen 10 bis 13.
Variante 1:
Dauer: ca. 3 Stunden für Film und Filmgespräch
Kosten: 50 € pro Gruppe
Variante 2:
Dauer: ca. 6 Stunden für Film und vertiefenden Workshop
Kosten: 100 € pro Gruppe
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, nur den vertiefenden Workshop zu buchen (Variante 2 ohne Film). Dies setzt voraus, dass die Teilnehmenden den Film bereits im Vorfeld, z.B. in der Schule über Edupool im Schulportal, gesehen haben. Die Dauer des Workshops beträgt dann 3 Stunden und die Kosten belaufen sich ebenfalls auf 100 € pro Gruppe.
Alle Workshop-Varianten finden in den Räumlichkeiten des Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt.
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Der Workshop thematisiert die Teilnahme jüdischer Spieler, Fans und Mitglieder am Vereinsleben der Frankfurter Eintracht bis 1933. Die Konsequenzen des nationalsozialistischen Ausgrenzungs- und Gleichschaltungsprozesses werden an ausgewählten Biografien reflektiert. Der Workshop wird in Kooperation mit dem Eintracht Frankfurt Museum durchgeführt und findet auch dort statt.
Ein Angebot für die Jahrgangsstufen 8 bis 13.
Dauer: 2 Stunden
Kosten: 7 € pro Schülerin oder Schüler
Ort: Eintracht Frankfurt Museum, Commerzbank-Arena
m.thoma(at)eintrachtfrankfurt.de
Tel. 069.95503 276 oder
m.liepach(at)fritz-bauer-institut.de
Im Park vor dem IG Farben-Haus auf dem Campus Westend der Goethe-Universität liegt das Wollheim-Memorial. Es erinnert an Norbert Wollheim (1913–1998), Überlebender des Konzentrationslagers Buna-Monowitz. Er musste für den Chemiekonzern IG Farben Zwangsarbeit auf deren Baustelle in Auschwitz leisten. 1951 verklagte er die IG Farben auf Entschädigung und gewann den Prozess. Das Memorial erinnert an das Leiden und Sterben der Häftlinge in Buna-Monowitz, aber auch an die Geschichte des Chemiekonzerns IG Farben im Nationalsozialismus und an den Kampf der Überlebenden um Entschädigung. Im Workshop lernen die Schülerinnen und Schüler die Biografien von Häftlingen und parallel dazu die Geschichte des IG Farben-Konzerns und seines Konzentrationslagers Buna-Monowitz kennen.
Ein Angebot für die Oberstufe.
Dauer: ca. 3 Stunden
Kosten: 100 € pro Klasse
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20 Jahre nach dem Holocaust standen in Frankfurt am Main Handlanger und Exekutoren der Massenvernichtung vor Gericht. Im Prozess sagten über 350 Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz als Zeuginnen und Zeugen aus. Tondokumente aus dem Gerichtssaal, Interviews, Presseartikel und Dokumente sind das Material für den Workshop. Sie ermöglichen es, die unterschiedlichen Perspektiven der Juristen, der Zeugen und der Angeklagten zu betrachten. Weitere Themenschwerpunkte können nach Absprache festgelegt werden.
Ein Angebot für die Oberstufe.
Dauer: ca. 3 Stunden
Kosten: 100 € pro Klasse
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Am Beispiel der Biografie Fritz Bauers beleuchtet der Workshop sowohl die Ursachen für Emigration als auch die Herausforderungen und Unwägbarkeiten, denen Flüchtende in Europa zur Zeit der 1930er und 1940er Jahre ausgesetzt wurden. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit der Situation Flüchtender zur Zeit des Nationalsozialismus werden auch aktuelle Aspekte von Flucht und Migration thematisiert.
Am Beispiel der Lebensgeschichte von Fritz Bauer und seiner Familie werden die zunehmende Entrechtung und Verfolgung jüdischer Deutscher durch die seit 1933 regierenden Nationalsozialisten und ihre antisemitische und antidemokratische Gesetzgebung vermittelt. Die Emigration in ein anderes Land stellte für alle Familienmitglieder den bald einzigen Ausweg aus einer Situation der permanenten Bedrohung dar. Neben den Ursachen für Flucht und Emigration beleuchtet der Workshop die vielfältigen Schwierigkeiten, die mit dem Wunsch nach Ausreise verbunden waren. Dies betraf die emotionale Herausforderung, die vertraute Heimat zu verlassen, ebenso wie die rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Herausforderungen bei der Suche nach einem aufnehmenden Land und der Bewältigung der bürokratischen und finanziellen Anforderungen durch die deutschen Behörden. Obwohl es allen Familienmitgliedern gelang, Deutschland noch vor Beginn der Deportationen zu verlassen, war die Unsicherheit auch im dänischen Exil groß. Neben den alltäglichen Sorgen um den Lebensunterhalt war die Familie vor allem mit der Angst vor Abschiebung nach Deutschland und der Besetzung Dänemarks durch die Wehrmacht konfrontiert.
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten diese Themen mithilfe von zeitgenössischen Dokumenten wie Pässen, Aufenthaltsgenehmigungen und Urkunden, aber auch mit Fotos, Zeitungsartikeln, autobiografischen Berichten und didaktisierten wissenschaftlichen Hintergrundtexten.
Ein Angebot für die Jahrgangsstufen 9 bis 13.
Dauer: 3,5 Stunden
Kosten: 100 € pro Klasse/Kurs
Veranstaltungsflyer (PDF-Datei)
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
In individueller Abstimmung mit den Lehrkräften können Projekt- und Studientage zu unterschiedlichen Themen im Zusammenhang mit Nationalsozialismus und Holocaust veranstaltet werden. Dabei wird den Lerngruppen eine vertiefende Auseinandersetzung mit den jeweils vereinbarten Themen anhand vielfältiger Materialien, Medien und Methoden geboten, die je nach Wunsch- und Interessenlage an der Schule oder am Institut stattfinden kann.
Dauer: nach Vereinbarung
Kosten: in der Regel kostenlos (für Schulen innerhalb Hessens). Bei der Kombination von Studientagen mit Workshops zum Beispiel im Rahmen einer Projektwoche werden nur die Kosten für den jeweiligen Workshop in Rechnung gestellt.
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
+49 (0)69 798 322-60
m.liepach(at)fritz-bauer-institut.de
49+(0)69 798 322-30
d.belda(at)fritz-bauer-institut.de
+49 (0)69 798 322-32
n.docktor(at)fritz-bauer-institut.de
(ehrenamtlich)
g.koessler(at)fritz-bauer-institut.de
Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I und II sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Link zum Film (Deutsch/Englisch):
https://thefamilywasjewish.com
Referentinnen:
Judy Rosenthal, Ann-Kathrin Rahlwes
Moderation:
Nadine Docktor, Dr. Martin Liepach, Dirk Belda
Anmeldung an:
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
› Veranstaltungsflyer (pdf-Datei)
Dienstag, 1. Oktober 2024
15:00–18:00 Uhr
Fritz Bauer Institut, Norbert-Wollheim-Platz 1, Frankfurt am Main
(Raumangabe nach erfolgreicher Anmeldung)
Fortbildung für Lehrkräfte, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Veranstalter:
Jüdischen Museum Frankfurt
und Fritz Bauer Institut
Anmeldung:
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
Moderation: Dr. Martin Liepach,
Nadine Docktor, Sophie Schmidt
› Veranstaltungsfyer (pdf-Datei)
19. September 2024 bis 4. Mai 2025
im Historischen Museum Frankfurt
Di., 29. Oktober 2024, 15:00 Uhr
Historisches Museum Frankfurt
Do., 14. November 2024, 18:00 Uhr
Online-Veranstaltung
Mi., 19. Februar 2025, 15:00 Uhr
Deutsche Nationalbibliothek
Di., 22. April 2025, 18:00 Uhr
Online-Veranstaltung
› Veranstaltungsfyer (pdf-Datei)