Aktuelles

In ehrender Erinnerung

Wir trauern um Micha Brumlik

4. November 1947 – 10. November 2025

Das Fritz Bauer Institut trauert um Micha Brumlik. Von 2000 bis 2005 war er Direktor des Instituts und hat in dieser Funktion wichtige Weichen gestellt. Nach dem Umzug des Instituts in das IG Farben Haus auf dem Campus Westend der Goethe-Universität 2001 hat sich Micha Brumlik…

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Geschäftemachen mit NS-Verfolgung und Holocaust

Pressemitteilung des Fritz Bauer Instituts

Pressemitteilung zur geplanten Auktion »Das System des Terrors, Volume II, 1933–1945« des Auktionshauses Felzmann am 17. November 2025 in Neuss
 

Der Brief eines polnischen Auschwitz-Häftlings aus dem Jahr 1940 für 180 Euro? Die Gestapokarteikarte mit Informationen zur…

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Veranstaltungen

Mi 19
November 2025
18:15

Unerwünscht.

Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes

PRÄSENZ — Vortrag von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 5
Hörsaalzentrum, Raum HZ 6

Es gab nach 1945 wahrscheinlich mehr Antisemitismus, Rassismus und Hass auf Homosexuelle als im Nationalsozialismus. Der Vortrag schildert die Erfahrungen von überlebenden Juden und Sinti und Roma, von ehemaligen Zwangsarbeitern und Homosexuellen in Westdeutschland in der Nachkriegszeit. Das gängige Bild von der gelungenen Demokratisierung der Bundesrepublik bekommt durch diese Geschichten einen Riss. Die Erfahrungen der ehemals Verfolgten zeigen, dass der Hass und die Ressentiments gegen sie tief im Denken der Menschen verankert waren und es zum Teil bis heute sind.

Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum

ist Historikerin und seit 2011 Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin sowie Sprecherin des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Standort Berlin.

Stefanie Schüler-Springorum
Unerwünscht. Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes
Frankfurt am Main: S. Fischer, 2025
256 S., € 25,– / E-Book, € 18,99
ISBN 978-3-10-397664-9

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Forschungszentrum »Normative Orders« der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Do 20
November 2025
17:30

NATHAN-ISM

Ein Film von Elan Golod

PRÄSENZ — Filmscreening mit Zuschaltung des Regisseurs

Kino im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41, Frankfurt am Main

Regie: Elan Golod, USA 2023, 79 Minuten, OmdU

Am Ende des Zweiten Weltkriegs trat Nathan Hilu, Sohn syrisch-jüdischer Einwanderer in New York, in die US Army ein und wurde als Wachsoldat beim Internationalen Militärtribunal gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg eingesetzt. Diese Erfahrung inspirierte ihn ein Leben lang zu künstlerischen Arbeiten. Er verbrachte die nächsten 70 Jahre damit, Zeichnungen und Skizzen seiner Erinnerung an diesen Einsatz anzufertigen. Aber was passiert, wenn diese Erinnerung ein Eigenleben entwickelt? Der Film von Elan Golod ist das Porträt eines alternden Künstlers. Was als Dokumentation eines einzigartigen Zeugen begann, wurde zu einer Studie über die Funktion der Kunst im Spannungsfeld von Archiv und Erfindung.

Elan Golod

ist ein israelisch-amerikanischer Filmemacher. Sein Film NATHAN-ISM gewann den Yad Vashem Award als herausragender Dokumentarfilm mit Bezug zum Holocaust. Er war außerdem auf der Shortlist der International Documentary Association 2024.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Jüdischen Museum Frankfurt und dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

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Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
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Mi 26
November 2025
18:15

»Es wird nicht eher hell, bis es ganz dunkel geworden ist«

Das Lagertagebuch des Isy Aronowitz, 13. Dezember 1940 – 26. August 1943

PRÄSENZ — Vortrag von Prof. Dr. Christoph Heyl

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Nebengebäude, Raum 2.701

Isy Aronowitz aus Wuppertal-Elberfeld wurde 1938 im Alter von 25 Jahren als »Ostjude« deportiert. Er kam in das Ghetto  Lodz und anschließend in zwei Lager, in denen er Zwangsarbeit beim Bau einer Autobahn in den zu erobernden Osten sowie in der Rüstungsindustrie leisten musste. Es gelang ihm, sein Leben vom Dezember 1940 bis zum August 1943 in einem informativen und bewegenden Tagebuch festzuhalten. Mit diesem liegt erstmals eine umfangreiche Quelle vor, die aus der Perspektive eines Zwangsarbeiters über den gewaltgeprägten Alltag beim Autobahnbau spricht, der für die deutsche Eroberungspolitik zentral war.

Prof. Dr. Christoph Heyl

hat den Lehrstuhl für Britische Literatur und Kultur am Institut für Anglophone Studien der Universität Duisburg-Essen inne. Er ist Herausgeber des Lagertagebuchs von Isy Aronowitz, das im Mai 2025 im Metropol Verlag Berlin erschienen ist.

Isy Aronowitz
»Es wird nicht eher hell, bis es ganz dunkel geworden ist«
Das Lagertagebuch des Isy Aronowitz, 13. Dezember 1940 – 26. August 1943

Herausgegeben von Christoph Heyl 
Mit einem Vorwort von Richard Aronowitz-Mercer
Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur, Band 16
Berlin: Metropol Verlag, 2025, 78+312 S., € 26,–
ISBN: 978-3-86331-793-5

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen

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Fr 28
November 2025
18:15

Politische Theorie des Antiziganismus.

Zur Grundlage der staatlichen Verfolgung von Sinti und Roma

PRÄSENZ — Vortrag von Dr. Laura Soréna Tittel

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811

Im Vortrag werden Überlegungen zur Funktion der »Zigeuner«-Figur in der politischen Theorie von Kant, Marx und Adorno mit umfangreichem Quellenmaterial verbunden, das von frühneuzeitlichen Gesetzestexten bis zu polizeilich eingesetzten Bildern im frühen 20. Jahrhundert reicht. So werden die lange Vorgeschichte des nationalsozialistischen Völkermords an Sinti und Roma ebenso wie der moderne Antiziganismus als Elemente eines gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisses thematisiert.

Dr. Laura Soréna Tittel

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre Doktorarbeit Politische Theorie des Antiziganismus. Genese und Kritik eines modernen Herrschaftsverhältnisses erschien 2025 im transcript Verlag und wurde mit dem Dissertationspreis der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Wilhelm-Liebknecht-Preis der Stadt Gießen ausgezeichnet.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V.

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Mo 01 - Di 02
Dezember 2025

Die I.G. Farben.

Zum Ort des Konzerns in der deutschen Geschichte

PRÄSENZ — Internationale Tagung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1

Nähere Informationen zur Tagung sowie zum Programm demnächst hier.

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Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
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Mi 03
Dezember 2025
18:15

»Nur wir haben überlebt«

Der vergessene Holocaust in der Ukraine

PRÄSENZ — Vortrag von Dr. Boris Zabarko

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Nebengebäude, Raum 2.701

Über 1,5 Millionen ukrainische Jüdinnen und Juden wurden während der Shoah ermordet. Boris Zabarko ist selbst Überlebender des Ghettos von Schargorod. Es ist ihm zur Lebensaufgabe geworden, die Berichte von Überlebenden in der Ukraine zu sammeln. Seine auf Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch erschienenen Bücher enthalten Schilderungen grausamer Morde, zeugen aber auch vom übermächtigen Überlebenswillen der damals – wie er – im Kindesalter Verfolgten. 

Dr. Boris Zabarko,

der nach seiner Flucht aus Kiew im März 2022 heute wieder dort lebt, ist Historiker und Präsident der ukrainischen Vereinigung jüdischer ehemaliger Häftlinge der Ghettos und nationalsozialistischen Konzentrationslager.

Boris Zabarko, Nur wir haben überlebt
Holocaust in der Ukraine, Zeugnisse und Dokumente

Weilerswist-Metternich: Dittrich Verlag, 2. Aufl. 2016
580 S., € 34,90 (auch als E-Book verfügbar)
ISBN 978-3-943941-64-7

Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Projekt »Zeitzeugen« im Bistum Limburg

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Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Publikationen

Fritz Bauer Institut (Hrsg.)

Jahresbericht 2024

Forschung, Lehre, Publikationen, Veranstaltungen

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Jan Kreutz

Erich von dem Bach-Zelewski

Karrieren der Gewalt zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik

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