Aktuelles

30 Jahre Fritz Bauer Institut

Das Fritz Bauer Institut feiert sein 30-jähriges Bestehen mit einem Vortrag von Prof. Dr. Peter Steinbach (Berlin) über die Relevanz zeitgeschichtlicher Forschung und Bildung für das Verständnis der Gegenwart.

Am 11. Januar 1995 wurde das Fritz Bauer Institut vom Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main und dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. als Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main ins Leben gerufen. Vier Tage später, am 15. Januar, wurde die…

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Terezín, Lidice und Prag

Eine Exkursion im Juli 2024

Von Mio Busch und Ruth Dahlhoff

Im Sommersemester 2024 unternahmen Studierende der Goethe-Universität Frankfurt eine Studienfahrt nach Terezín, Lidice und Prag. Sie hatten zuvor das Seminar »Adolf Eichmann – Symbolfigur des Holocausts» (Prof. Dr. Sybille Steinbacher) oder die Übung »Den Holocaust erforschen«…

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Veranstaltungen

Mo 27
Januar 2025
12:00

Israel und die Juden aus arabischen Ländern nach dem Holocaust. Ringen um Anerkennung und Entschädigung

ABSAGE — Der Vortrag von Prof. em. Dr. José Brunner muss krankheitsbedingt leider entfallen.

Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Seit Anfang der 2000er Jahre ringen Juden, die während des Zweiten Weltkriegs in arabischen Ländern zu Opfern antisemitischer Gewalt und Diskriminierung wurden, um Anerkennung als NS-Verfolgte und um Entschädigungsleistungen durch Deutschland und Israel. Der Vortrag untersucht, wie es vor allem in Israel zu diesem verspäteten Kampf um Anerkennung und Entschädigung kam und was er für unser Verständnis des Holocaust und der Verbindung von NS-Verfolgung und Kolonialismus bedeutet.

Prof. em. Dr. José Brunner

ist Professor an der Buchmann-Fakultät für Rechtswissenschaft und am Cohn-Institut für die Geschichte und Philosophie der Wissenschaften an der Universität Tel Aviv.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Präsidium der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mo 27
Januar 2025
19:00

Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz.

Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus

Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts in Bonn: Eröffnungsveranstaltung

Gustav-Stresemann-Institut e.V.
Europäische Tagungs- und Bildungsstätte Bonn
Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn

Ausstellungszeitraum

Dienstag, 7. Januar bis Donnerstag, 27. März 2025
Ausstellungsflyer (pdf-Datei)

Eröffnungsveranstaltung

Montag, 27. Januar 2025, 19:00–21:00 Uhr
Geschichte, Verdrängung, Aufarbeitung. Die Wirtschaft und der Nationalsozialismus.
Verantwortung 80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.

Wilfried Klein, Gustav-Stresemann-Institut, Bonn: Eröffnung und Begrüßung
Dr. Sara Berger, Fritz Bauer Institut: Einführung in die Ausstellung
Rüdiger Borstel, Beiratsmitglied Finkelstein Stiftung und Unternehmenshistoriker i.R. der Bayer AG, Leverkusen/Krefeld: Verdrängung und Aufarbeitung. Der Umgang mit der NS-Geschichte bei Bayer
Prof. Dr. Katja Makhotina, Universität Bonn: Zwangsarbeit in Bonn. Aufarbeitung gegen das Vergessen
Anmeldung: www.gsi-bonn.de/buna-monowitz-eroeffnung

Weitere Veranstaltungen sind in Vorbereitung.
Aktuelle Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm:
www.gsi-bonn.de/buna-monowitz

Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten des Gustav-Stresemann-Instituts besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Ausstellung wird ergänzt von Projekttagen, die von Schulklassen, Vereinen und anderen interessierten Gruppen gebucht werden können.
Anmeldung von Gruppen und Schulklassen: seminare@gsi-bonn.de

Der Chemiekonzern I.G. Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine Fabrik zur Produktion von Buna errichten, einem für die Kriegswirtschaft wichtigen synthetischen Kautschuk. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, außerdem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Mit der SS arbeiteten die Manager der I.G. Farben eng zusammen. Für die ständig steigende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten sie 1942 gemeinsam mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Buna-Monowitz. Tausende Häftlinge kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der Baustelle zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, sobald sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Menschen, die zur Zwangsarbeit nach Buna-Monowitz abkommandiert waren, lebten im Durchschnitt nur noch etwa drei Monate.
Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Alltag und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien, die anlässlich eines Besuchs von Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS, am 17. und 18. Juli 1942 gemacht wurden, dokumentieren die Perspektive von SS und I.G. Farben. Sie werden kontrastiert mit autobiografischen Texten von überlebenden Häftlingen, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel, sowie Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren und den Bemühungen der Betroffenen um Entschädigung nach 1945 ergänzen die Wechselausstellung.

Begleitpublikation zur Ausstellung

Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache als pdf-Datei zum kostenfreien Download:
Katalog, Doppelseiten | › Katalog, Einzelseiten
Catalog, double pages | › Catalog, single pages

Eine Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts.
Veranstalter der lokalen Ausstellungspräsentation und des Rahmenprogramms:
Gustav-Stresemann-Institut e.V., Europäische Tagungs- und Bildungsstätte Bonn

Kontakt

Gustav-Stresemann-Institut e.V.
Europäische Tagungs- und Bildungsstätte Bonn
Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn
https://www.gsi-bonn.de


Mo 27
Januar 2025
20:15

DER SCHATTEN DES KOMMANDANTEN

Dokumentarfilm von Daniela Völker (GB 2024), 103 Min.

PRÄSENZ — Filmvorführung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Bockenheim, Pupille – Kino in der Uni
Studierendenhaus, Mertonstr. 26–28

DER SCHATTEN DES KOMMANDANTEN erzählt die Geschichte von Rudolf Höß’ 87-jährigem Sohn Hans Jürgen Höß, der sich zum ersten Mal mit dem grausamen Vermächtnis seines Vaters auseinandersetzt. Rudolf Höß war Kommandant des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und verantwortlich für die Ermordung von mehr als einer Million Jüdinnen und Juden. Das Leben von Höß und seiner Familie wurde kürzlich in dem oscarprämierten Film THE ZONE OF INTEREST dargestellt. Nun berichtet DER SCHATTEN DES KOMMANDANTEN von den echten Menschen, die in Höß’ Todeslager gelebt haben.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Pupille e.V. – Kino in der Uni

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Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Mi 05
Februar 2025
18:15

Maintöchter.

Die Geschichte von Homo-, Trans- und Intersexuellen in Frankfurt am Main

PRÄSENZ — Buchvorstellung von Dr. Alexander Zinn und Gespräch mit Prof. Dr. Michael Schwartz und Dr. Marion Hulverscheidt

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Die Lebensumstände von Schwulen, Lesben, Trans- und Intersexuellen in Frankfurt zwischen 1933 bis 1994 waren Gegenstand eines Projekts des Fritz Bauer Instituts und des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main. Die Studie beleuchtet die Repression und Verfolgung der Minderheiten, aber auch die Freiräume, die sie sich immer wieder erstritten.

Dr. Alexander Zinn

ist Soziologe und Historiker. Seine Studie Maintöchter. Schwule, Lesben, Trans- und Intersexuelle in Frankfurt am Main (1933–1994) erscheint im Februar 2025 in der Reihe Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust im Wallstein Verlag, Göttingen.

Prof. Dr. Michael Schwartz

ist apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte Berlin.

Dr. Marion Hulverscheidt

ist Medizinhistorikerin an der Universität Kassel.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main

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Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Mi 12
Februar 2025
18:15

Interviewzeugnisse: Über die Fabrikation von historischer Vorstellungskraft und Sinnbildung

PRÄSENZ — Vortrag von Dr. Axel Doßmann

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.802

In aufgezeichneten Interviews mit Befreiten vor fast 80 Jahren dominieren Totenklage, Verzweiflung und nicht zuletzt dokumentierende Anklage: Nie wieder sollten Deutsche ihre (Mit-)Schuld leugnen. Mit mehr Zeitabstand und nach neuen Kriegen und Genoziden: Wie veränderten sich die Fragen an die einstigen Opfer, deren Erzählweisen, Sprache(n) und Deutungsansprüche? Wie stark formatierten Bildungsziele, ästhetische Konzepte und moralische Botschaften die Interviews? Welche Folgen hatten neue Aufzeichnungs- und Projektionstechnologien für die Erinnerungserzählungen – bis hin zur virtuellen Realität?

Dr. Axel Doßmann

ist Historiker und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Historischen Museum Frankfurt und dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung
Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor / Ende der Zeitzeugenschaft?

Donnerstag, 19. September 2024 bis Sonntag, 4. Mai 2025
Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, Frankfurt am Main
Dienstag bis Sonntag: 11:00–18:00 Uhr, Montags geschlossen
Eintritt: € 8,– / ermaßigt: € 4,– / bis 18 Jahre: frei
Die Wanderausstellung »Ende der Zeitzeugenschaft?« wurde vom Jüdischen Museum Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erarbeitet. Die Frankfurter Adaption ist in Zusammenarbeit des Historischen Museums Frankfurt mit dem Fritz Bauer Institut entstanden.

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Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Sa 15
Februar 2025
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

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Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Publikationen

Einsicht 2024

Bulletin des Fritz Bauer Instituts

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Alexander Zinn

Maintöchter

Schwule, Lesben, Trans- und Intersexuelle in Frankfurt am Main 1933–1994

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