Mittwoch, 18. November 2020,
Online-Vortrag
1930 zog die »Städtische und Universitätsklinik für Nerven- und Gemütskranke« vom Affensteiner Feld in das Gebäude in Niederrad, in dem sich bis heute noch die psychiatrische Universitätsklinik befindet. Damit entstand eine moderne universitäre Nervenklinik. Der Vortrag behandelt die Beteiligung von Klinikangehörigen an Zwangssterilisationen und die zugrunde liegenden eugenischen Haltungen. Anhand der Verlegungspraxis in die umliegenden Heil- und Pflegeanstalten, in denen von 1940 bis 1945 etwa 20.000 Menschen ermordet wurden, soll außerdem die Position zur NS-»Euthanasie« diskutiert werden. Im Vortrag werden Zwischenergebnisse eines Forschungsprojektes präsentiert und diskutiert.
forschte von August 2019 bis September 2020 als Gastwissenschaftler am Fritz Bauer zum Projekt »Die Städtische und Universitätsklinik für Nerven- und Gemütskranke Frankfurt am Main in der Zeit des Nationalsozialismus. Verlegungen, Sterbefälle und Zwangssterilisationen«.