Begleitprogramm zur Ausstellung im<link http: www.juedischesmuseum.de _blank external-link-new-window externen link in neuem> Jüdischen Museum Frankfurt am Main,
Bild dir dein Volk! Axel Springer und die Juden, 15. März bis 29. Juli 2012.
Das Verhältnis zwischen der alten Bundesrepublik und Israel war in der Nachkriegszeit primär durch die Shoah-Erinnerung kodiert. Im restaurativen Klima der Adenauer-Ära der 1950er Jahre manifestierte sich das vornehmlich in der Materialisierung der Sühne durch die Wiedergutmachungsabkommen von 1952. Die 1960er Jahre zeichneten sich durch eine zunehmende Hinterfragung der jüngsten deutschen Vergangenheit aus. Diese wurde durch die linken Intellektuellen zum Topos erhoben. Zugleich zeichnete sich aber auch die Gesinnung dieser Intelligenz durch eine kritische Einstellung zu Israels Politik nach 1967. Axel Springers mediale Praxis stand im Schnittpunkt dieser Koordinaten: Zum einen eine vorbehaltlose Solidarität mit Israel, zum anderen eine damit einhergehende Attacke ebendieser kritischen Intelligenz. Die politische Kultur der BRD wurde weitgehend von diesen Spannungsfeldern geprägt.
Prof. Dr. Moshe Zuckermann ist Soziologe und Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Tel Aviv.
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