Veranstaltungen und Ausstellungen

Montag, 10. Februar 2014, 18:15 Uhr

Rassekonzepte zur Zeit des Nationalsozialismus und deren Kontinuierungen in der Nachkriegszeit

Vortrag von Dr. Tino Plümecke, Frankfurt am Main:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Casino am IG-Farben Haus, Raum 1.801

Vortragsreihe:
Recht und Moral im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit

Die Einteilung von Menschen in »Rassen« hat eine zentrale Stellung in der nationalsozialistische Politik. Zum Verständnis jener besonderen Funktion ist es notwendig, sich die Genealogie der jeweiligen Modelle in ihrer Unterschiedlichkeit anzuschauen, die Verbindung von Wissenschaft und Politik zu beleuchten und die Frageperspektive um gesellschaftstheoretische und -kritische Aspekte zu erweitern. Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierten vor allem Versuche, die rassenanthropologischen Konzepte als Pseudowissenschaft zu beschreiben und entsprechend von einem Bruch mit diesen Vorstellungen nach dem Ende des Nationalsozialismus ausgehen. Entgegen dieser Sichtweisen, lohnt sich heute jedoch vielmehr den Blick auf die Kontinuitätslinien und stetigen Modernisierungen von Rassekonzepten, die bis in die aktuellen genetischen Einteilungen des Menschen reichen, zu richten

Dr. Tino Plümecke ist Pädagoge und Soziologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sein Buch Rasse in der Ära der Genetik: die Ordnung des Menschen in den Lebenswissenschaften ist 2013 im Transkript Verlag erschienen.

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



Zurück zu allen Veranstaltungen