In aufgezeichneten Interviews mit Befreiten vor fast 80 Jahren dominieren Totenklage, Verzweiflung und nicht zuletzt dokumentierende Anklage: Nie wieder sollten Deutsche ihre (Mit-)Schuld leugnen. Mit mehr Zeitabstand und nach neuen Kriegen und Genoziden: Wie veränderten sich die Fragen an die einstigen Opfer, deren Erzählweisen, Sprache(n) und Deutungsansprüche? Wie stark formatierten Bildungsziele, ästhetische Konzepte und moralische Botschaften die Interviews? Welche Folgen hatten neue Aufzeichnungs- und Projektionstechnologien für die Erinnerungserzählungen – bis hin zur virtuellen Realität?
Dr. Axel Doßmann
ist Historiker und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Historischen Museum Frankfurt und dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung
Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor / Ende der Zeitzeugenschaft?
Donnerstag, 19. September 2024 bis Sonntag, 4. Mai 2025
Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, Frankfurt am Main
Dienstag bis Sonntag: 11:00–18:00 Uhr, Montags geschlossen
Eintritt: € 8,– / ermaßigt: € 4,– / bis 18 Jahre: frei
Die Wanderausstellung »Ende der Zeitzeugenschaft?« wurde vom Jüdischen Museum Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erarbeitet. Die Frankfurter Adaption ist in Zusammenarbeit des Historischen Museums Frankfurt mit dem Fritz Bauer Institut entstanden.
Kontakt
Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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