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Rechtfertigung und Entlastung Titelbild

Isabell Trommer

Rechtfertigung und Entlastung

Albert Speer in der Bundesrepublik

Mit der Entlassung Albert Speers aus dem Spandauer Kriegsverbrechergefängnis am 1. Oktober 1966 beginnt eine der erstaunlichsten Geschichten der Nachkriegszeit: Bis zu seinem Tod am 1. September 1981 war der einstige Architekt und Rüstungsminister Hitlers ein Entlastungszeuge in der Bundesrepublik Deutschland und ein Zeitzeuge in der Welt. Seine »Erinnerungen« (1969) und seine »Spandauer Tagebücher« (1975) waren in den Medien und Buchhandlungen überragende Erfolge. In ihrer Studie untersucht Isabell Trommer die Wahrnehmung Speers in der deutschen Öffentlichkeit von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen dabei Rechtfertigungsdiskurse, die nicht nur den Umgang mit Speer selbst geprägt haben, sondern auch viel über das Verhältnis der Bundesrepublik zum Nationalsozialismus und die Grundzüge ihrer politischen Kultur verraten.

Isabell Trommer

Dr. phil., studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Hamburg. Sie arbeitet als Lektorin.

Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 27
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2016
367 Seiten, Hardcover gebunden
EAN 978-3-593-50529-9
Preis: 34.9 Euro