Die Nationalsozialisten verfolgten Sinti und Roma ebenso wie Juden als »Fremdrasse«. Die Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 war dabei eine besonders schmerzvolle: 4.000 Sinti und Roma wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, das sogenannte Zigeunerlager »liquidiert«. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Geschichte der Sinti und Roma vom Kaiserreich bis zu den Deportationen und schildert ihre Ermordung in Auschwitz. Im Mittelpunkt stehen die Aussagen der Opfer, wie die der Familie Fischer aus Eggenfelden. Die wenigen Überlebenden versuchten bereits früh, Zeugnis abzulegen, doch aufgrund der weiteren Ausgrenzung der Minderheit nach 1945 wurden diese Stimmen über Jahrzehnte kaum gehört.
Sarah Grandke
ist Historikerin und derzeit Visiting Research Fellow am Sydney Jewish Museum, Australien. Zuvor war sie Kuratorin am Dokumentationszentrum denk.mal Hannoverscher Bahnhof in Hamburg, am NS-Dokumentationszentrum München und Mitarbeiterin an der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
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