Eine Kooperation mit der <link http: www2.uni-frankfurt.de buber _blank external-link-new-window externen link in neuem>Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Wenige Behauptungen über den Holocaust waren hartnäckiger und wurden kontroverser diskutiert als Hannah Arendts These, die Nazi-Verbrecher seien nicht unbedingt »böse«, sondern vielmehr »banal« gewesen. Arendt zielte mit diesem Argument darauf ab, die Rolle der nicht ideologisch motivierten Schreibtisch-Mörder des sogenannten Verwaltungsmassenmords hervorzuheben.
Im Lichte kürzlich entdeckter Belege, vor allem des lange vermissten Argentinien-Dossiers von Adolf Eichmann, kommen allerdings Zweifel auf, ob Arendts Beschreibung zutrifft, Eichmann sei ein bürokratischer Roboter gewesen, dessen Loyalität dem reibungslosen Funktionieren galt, ohne antisemitisch begründet zu sein. Diese Funde werfen wichtige Fragen auf im Hinblick auf die Interpretation des Holocaust und die Genocide Studies im Allgemeinen.
Richard Wolin ist Distinguished Professor of History, Political Science und Comparative Literature an der Columbia University New York, Graduate Center. Bereits 2001 erschien von ihm bei Princeton University Press Heidegger’s Children: Hannah Arendt, Karl Löwith, Hans Jonas, and Herbert Marcuse. 2012 wurde sein 2010 ebenfalls bei Princeton University Press erschienenes Buch The Wind From the East: French Intellectuals, the Cultural Revolution and the Legacy of the 1960s von der Financial Times als eines der besten Bücher bezeichnet.
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