In den Vernichtungslagern der »Aktion Reinhardt« wurden zwischen März 1942 und Oktober 1943 mehr als anderthalb Millionen Juden, insbesondere aus Polen, aber auch aus west-, süd- und osteuropäischen Ländern, durch Motorenabgase ermordet. Das Leitungspersonal der Lager, das sich zu Wachdiensten sogenannter »Trawniki«-Männer bediente, bsetzte sich aus etwa 120 deutschen und österreichischen Männern zusammen, die zuvor weitgehend bei der »Euthanasie« (Aktion T4) mitgewirkt hatten. Diese Täter und ihre Organisation stehen im Zentrum des Vortrags über die Geschichte der drei Vernichtungslager Bełżec, Sobibór und Treblinka.
Sara Berger ist Historikerin, Romanistin und Sozialpsychologin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fondazione Museo della Shoah in Rom und ist am Editionsprojekt »Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden« des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin für den Teilbereich Italien zuständig. Ihre Dissertation Experten der Vernichtung. Das T4-Reinhardt-Netzwerk in den Lagern Belzec, Sobibor und Treblinka erschien 2013 bei der Hamburger Edition des Hamburger Instituts für Sozialforschung.
Sara Berger, Experten der Vernichtung:
Das T4-Reinhardt-Netzwerk in den Lagern Bełżec, Sobibór und Treblinka
Hamburg: Hamburger Edition, 2013, 550 S., € 28,–
ISBN-13: 978-3868542684
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