Was muss einer fürchten, was darf einer hoffen, der als Jude 1947 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt? Für Richard Kornitzer ist nichts mehr wie vorher, die kleine Familie zwischen dem Bodensee, Mainz und England versprengt, das, was früher Heimat war, fremder als das Exil in Havanna. Ursula Krechels Roman lässt Dokumentarisches und Fiktives ineinander übergehen. Sie ergründet die Atmosphäre der Zeit und bringt mit sprachlicher Behutsamkeit ihre Figuren zum Sprechen. Landgericht handelt von einer deutschen Familie und erzählt zugleich von den Gründungsjahren der Republik.
Eine Veranstaltung des Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. in Kooperation mit dem Oberlandesgericht Frankfurt.
Ursula Krechel ist Germanistin, Theaterwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin und promovierte mit einer Arbeit über den Theaterkritiker Herbert Ihring. Seit 1972 arbeitet sie als freie Schriftstellerin. Für ihren Roman Landgericht wurde sie 2012 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
Ursula Krechel, Landgericht
Salzburg: Jung und Jung Verlag, 2012
496 S., € 29,90, ISBN: 978-3-99027-024-0
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Dorothee Becker
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