Moderation: Dr. Christoph Dieckmann, Fritz Bauer Institut
Im Sommer 1944 fanden sich Überlebende der Ghettos und Lager in der Zentralen Jüdischen Historischen Kommission zusammen. Sie zeichneten Erinnerungen auf, begannen mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der jüdischen Katastrophe und publizierten sie in einer Schriftenreihe. In deutscher Sprache erscheint nun erstmals eine Auswahl von zwölf Texten, die zwischen 1944 und 1947 entstanden und damals auf Polnisch oder Jiddisch veröffentlicht worden sind. Es handelt sich um authentische Zeugnisse von einzigartiger Kraft.
Frank Beer, Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.), Nach dem Untergang. Die ersten Zeugnisse der Shoah in Polen 1944–1947. Berichte der Zentralen Judischen Historischen Kommission. Berlin: Metropol-Verlag, 2014, 656 S., € 29,90
Dr. Barbara Distel ist Kuratorin und Publizistin und war viele Jahre Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau. Gemeinsam mit Prof. Wolfgang Benz ist sie Herausgeberin der Dachauer Hefte. Zuletzt erschien 2011 der von ihr, Wolfgang Benz und Angelika Königseder im Metropol Verlag herausgegebene Band Nationalsozialistische Zwangslager. Sie ist Trägerin des Geschwister-Scholl-Preises und des Bundesverdienstkreuzes.
Dr. Frank Beer ist Chemiker, der durch Zufall auf die ersten Dokumente über die Shoah in Polen stieß und die Übersetzung der Texte und deren Veröffentlichung anstieß.
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