Im Schatten des Zweiten Weltkriegs versuchte die kroatische Ustaša-Bewegung, gewaltsam einen ethnisch homogenen Nationalstaat zu schaffen. Die Zerschlagung Jugoslawiens durch die Wehrmacht ermöglichte es der Ustaša, ein Terrorregime zu etablieren, das sich vornehmlich gegen Serben, Juden und Roma richtete. Damit entfesselte die Ustaša einen Bürgerkrieg, dem etwa 500.000 Menschen zum Opfer fielen.
Alexander Korb fragt in seinem Buch nach den Motiven, Interessen und Handlungsspielräumen der Ustaša, nach dem Verlauf des Gewalteinsatzes und nach dem Zusammenspiel von Bürgerkriegsdynamiken und Brutalisierung. Dabei tritt eine komplexe Spirale der Gewalt zutage, an der kroatische, serbische, deutsche und italienische Akteure beteiligt waren.
Dr. Alexander Korb, ist Lecturer in Modern European History an der University of Leicester und amtierender Direktor des dortigen Stanley Burton Centre for Holocaust and Genocide Studies. Von Oktober 2012 bis September 2013 forscht er am Imre Kertész Kolleg an der Friedrich-Schiller-Universitat Jena.
Im Schatten des Weltkriegs geht auf seine Dissertation zurück, die er 2011 an der HU Berlin abschloss. Sie ist vielfach ausgezeichnet worden.
Alexander Korb
Im Schatten des Weltkriegs. Massengewalt der Ustaša gegen Serben, Juden und Roma in Kroatien 1941–1945
Hamburg: Hamburger Edition, 2013, 510 S., 33 Abb., € 28,–
ISBN 978-3-86854-259-2
Auszeichnungen
Fraenkel Prize in Contemporary History der Wiener Library, London
Irma Rosenberg Förderpreis des Instituts für Zeitgeschichte, Wien
Andrej-Mitrović-Preis der Michael-Zikic-Stiftung, Bonn
Herbert-Steiner-Preis des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) und der International Conference of Labour and Social History (ITH)
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