Veranstaltungen und Ausstellungen

Dienstag, 13. April 2021, 19:00 Uhr

DIE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER ENTFALLEN.
»Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«. Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920–1945

Online-Vortrag von Dr. Jörg Osterloh

Buchvorstellung im Rahmen des Festjahrs »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«

Moderation: Dr. Christoph Kreutzmüller, Berlin

Bereits im Februar 1920 forderte die NSDAP den Kampf gegen eine »zersetzende« Kunst und Literatur und den Ausschluss von Juden aus dem Journalistenberuf. Das grundsätzliche Ziel lautete: Alle Juden und alles »Jüdische« sollten aus dem deutschen Kulturleben entfernt werden.

In seinem Buch »Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«. Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920–1945 untersucht Jörg Osterloh den Ausschluss von Jüdinnen und Juden aus Kunst, Musik, Literatur, Theater und Film – von der Gründung der NSDAP bis zur Ermordung jüdischer Künstler im Holocaust. Dabei spannt er den Bogen von der frühen antijüdischen Propaganda und den ersten  Allianzen der NSDAP mit bürgerlich-konservativen Parteien in Stadträten bis zur Umsetzung der kulturpolitischen Ziele der NSDAP in der Regierungsverantwortung,  zunächst ab 1930 auf Länder-, schließlich ab 1933 auf Reichsebene. Neben den Institutionen des NS-Staats gilt der Blick auch dem Jüdischen Kulturbund, der jüdischen Künstlerinnen und Künstlern Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten und Darbietungen für ein jüdisches Publikum bot.

Jörg Osterloh

1967 geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut und Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Jörg Osterloh
»Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«. Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920–1945
Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 34
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2020
EAN 9783593511290, 644 S., Hardcover gebunden,  € 45,–

Christoph Kreutzmüller

1968 geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz.

Veranstalter: Stiftung Topographie des Terrors, Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und Fritz Bauer Institut

Kontakt

Stiftung Topographie des Terrors
Niederkirchnerstr. 8
10963 Berlin
Tel.: 030.254509-0, Fax: -99
info@topographie.de
www.topographie.de


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