Fritz Bauer, 1903 in Stuttgart geboren, war ein promovierter Jurist. Aus einer jüdischen Familie stammend, trat er in den 20er Jahren der SPD bei, kam nach der »Machtergreifung« ins KZ, konnte erst nach Dänemark, dann nach Schweden fliehen. Nach dem Krieg wirkte er zunächst als Generalstaatsanwalt in Braunschweig, dann in Hessen bis zu seinem überraschenden Tod 1968. Die Auseinandersetzung mit den Wurzeln nationalsozialistischen Handelns hielt Bauer für unumgänglich. In einem politischen Klima des Stillschweigens und Wegsehens betrieb Fritz Bauer gesellschaftliche Aufklärung und juristische Richtigstellung – etwa im Hinblick auf den deutschen Widerstand. Bauer gab dem israelischen Geheimdienst Mossad den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort Adolf Eichmanns und hatte damit wesentlichen Anteil an dessen Ergreifung in Argentinien und am Zustandekommen des 1961 in Jerusalem durchgeführten Eichmann-Prozesses. In seiner Funktion als hessischer Generalstaatsanwalt war Bauer maßgeblicher Initiator der Frankfurter Auschwitz-Prozesse (1963 bis 1965).
Für die Drucklegung der 2009 im C. H. Beck Verlag, München erschienenen Hardcover-Ausgabe (Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 23) haben folgende Institutionen großzügig Unterstützung gewährt:
Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main
Hessisches Ministerium der Justiz, Wiesbaden
Stiftung Irene Bollag-Herzheimer, Basel
München: Verlag C. H. Beck, 2011, 24 Abb., 638 S., € 28,–
ISBN 978-3-406-62392-9
München: Buxus Edition, 2016, 614 S., € 28,–
ISBN 978-3981761405
Fritz Bauer 1903–1968
The prosecutor who found Eichmann and put Auschwitz on trial
Übersetzt von Adam Blauhut und Karen Margolis
München: Buxus Edition, 2018, 596 S., € 28,–
ISBN: 978-3981761412
Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 23
München: Verlag C. H. Beck, 2009
24 Abb., 638 Seiten
ISBN 978-3-406-58154-0
Preis: 34 Euro