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Diener des Rechts und der Vernichtung Titelbild

Christoph Schneider

Diener des Rechts und der Vernichtung

Das Verfahren gegen die Teilnehmer der Konferenz von 1941 oder: Die Justiz gegen Fritz Bauer

Anfang der 1960er-Jahre leitete man gegen ehemalige Oberlandesgerichtspräsidenten und Generalstaatsanwälte ein Ermittlungsverfahren ein, das im Kontext der von Fritz Bauer vorangetriebenen Strafverfolgung von NS-Tätern stand.

Der Vorwurf lautete: Unterstützung der systematischen Ermordung von Kranken und Behinderten zur Zeit des Nationalsozialismus. Auf einer vom Justizminister einberufenen Konferenz im April 1941 waren die hohen Juristen aufgefordert worden, die Tat zu decken. Das »Schlegelberger-Verfahren« – benannt nach dem einladenden Justizminister – dauerte zehn Jahre. Die historischen Ereignisse, das Verfahren selbst und die Anstrengungen, es vor dem Vergessen zu bewahren, bilden ein erinnerungspolitisches Ensemble, das verdeutlicht, wie umkämpft die NS-Aufarbeitung bis in die 1980er-Jahre hinein war.

Christoph Schneider

arbeitet als freier Autor und Kulturwissenschaftler in Frankfurt am Main.

Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 30
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2017
242 Seiten, Hardcover gebunden
EAN 9783593506890
Preis: 29.95 Euro