Das Institut

Donnerstag, 15. März 2018

Fritz Bauer. Der Staatsanwalt
NS-Verbrechen vor Gericht

Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt

Donnerstag, 15. März bis Sonntag, 3. Juni 2018

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Bayernstr. 110, 90478 Nürnberg

Ausstellungseröffnung

Mittwoch, 14. März 2018, 18.30 Uhr
Mit einem Grußwort von Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts und einleitenden Worten von Dr. Monika Boll, Kuratorin

Führungen

Sonntags, 18. März, 15. April, 13. Mai und 3. Juni 2018, jeweils 15:00 Uhr
3 Euro / ermäßigt 2 Euro

Fritz Bauer hat als Generalstaatsanwalt  in Braunschweig und in Hessen bundesrepublikanische Geschichte geschrieben. 1963 brachte er trotz großer Anfeindungen den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg – ein Meilenstein in der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen in Deutschland.
Sein Lebensweg spiegelt die großen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts: Als Jude und Sozialdemokrat erlebte der 1903 in Stuttgart geborene Fritz Bauer persönlich Ausgrenzung und Unterdrückung durch die Nationalsozialisten, die ihn schließlich für 13 Jahre ins Exil trieben. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1949 revolutionierte er als Staatsanwalt das überkommene Bild dieses Amts: An Stelle der damals üblichen Staatsräson um jeden Preis räumte Bauer der Würde des Einzelnen besonderen Stellenwert ein – ein großer Schritt für die junge Demokratie.
Die Ausstellung stellt Leben und Werk Fritz Bauers  im Spiegel der historischen Ereignisse vor. Neben Dokumenten, Fotografien und Exponaten aus dem persönlichen Nachlass sind es vor allem die zahlreichen Tondokumente, in denen der Generalstaatsanwalt als glänzender Rhetoriker, streitlustiger Diskutant und nachdenklicher Gesprächspartner entdeckt werden kann.

Eine Ausstellung des Fritz Bauer Institutes und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck. Sie wird gefördert durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa, die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, die Fazit-Stiftung sowie Christiane und Nicolaus Weickert.

Kuratoren der Ausstellung

Monika Boll (Fritz Bauer Institut),
Konzeption und Aufbau der Erstausstellung in Frankfurt
Erik Riedel (Jüdisches Museum Frankfurt am Main),
Betreuung der Wanderausstellung

Begleitband zur Ausstellung

Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90, ISBN: 978-3-5935-0105-5
Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32

Des Weiteren ist erschienen

Fritz Bauer Institut (Hrsg.)
Fritz Bauer. Gespräche, Interviews und Reden aus den Fernseharchiven 1961‒1968
Redaktion: Bettina Schulte Strathaus
Absolut MEDIEN, Berlin 2014, Dokumente 4017
2 DVDs, 298 Min., s/w, € 19,90, ISBN: 978-3-8488-4017-5
Erstveröffentlichung historischer Fernsehaufnahmen Fritz Bauers.

Fritz Bauer: Passfoto aus seinem schwedischen Pass

Fritz Bauer: Passfoto aus seinem schwedischen Pass, ausgestellt am 13. November 1943 in Stockholm.

Ausstellungsausleihe

Fritz Bauer Institut
Manuela Ritzheim

069.798 322-33
m.ritzheim(at)fritz-bauer-institut.de


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