Seit gut 30 Jahren gibt es einen ausgeprägten literaturwissenschaftlichen Diskurs zur Holocaustliteratur. Angestoßen wurde er bezeichnenderweise unter anderem wesentlich von Überlebenden wie Susan Cernyak-Spatz, wobei auf Seiten der Autoren dieser Zeugnisliteratur auch große Skepsis herrschte: Würde, so eine Befürchtung, eine »literaturwissenschaftliche Zurichtung« nicht den Wahrheitsanspruch dieser Literatur notwendig dekonstruieren? Der Vortrag beleuchtet Meilensteine dieser schwierigen Beziehungsgeschichte und versucht, die gegenwärtige Situation zu skizzieren.
Sascha Feuchert ist Professor für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Lagerliteratur und ihre Didaktik am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen.
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