Basierend auf seinem jüngsten Buch Der Mord an den europäischen Juden: Ursachen, Ereignisse, Dimensionen (München: Verlag C.H.Beck, 2017) nimmt Christian Gerlach die europäische Dimension der Verfolgung und Vernichtung der Juden in den Blick. Dabei wird es um die Rolle einzelner Staaten, aber auch verschiedener gesellschaftlicher Akteure gehen. Zwar beruhte der Mord an den europäischen Juden auf deutscher Initiative und den Aktionen Deutscher. Doch hätten die Verbrechen in diesem Umfang nicht ohne die Mitwirkung Nichtdeutscher stattfinden können. Zur Sprache kommen unter anderem antijüdische Gesetzgebungen, ideologische Hintergründe der Vorgänge sowie staatliche und private Interessen. Außerdem werden die damit verbundenen politischen Schritte bis hin zu eigenen Massenmorden, Plünderungen und Hilfeleistungen thematisiert. Zudem wird das in vielen Staaten feindselige soziale Klima skizziert, in dem relativ wenige Juden es wagten, unterzutauchen.
Christian Gerlach ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte und Zeitgeschichte am Historischen Seminar der Universität Bern.
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