Eine Tagung des Zentrums für Zeithistorische Forschung, Potsdam, in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut, der Friedrich-Ebert-Stiftung, Referat Public History, Bonn, dem Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts, der S. Fischer Stiftung Berlin, The Carolyn and Leonard Miller Center for Holocaust Studies, University of Vermont, The Jack, Joseph and Morton Mandel Center for Advanced Holocaust Studies, Washington, DC, dem Touro College Berlin und dem Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte, München/Berlin
Mit: Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Frankfurt am Main, Prof. Dr. Frank Bajohr, München, Prof. Dr. Norbert Frei, Jena, Dr. Jürgen Matthäus, Washington, Prof. Dr. Saul Friedländer, Los Angeles, Dr. Andrea Löw, München, Prof. Dr. Ulrich Herbert, Freiburg, Prof. em. Dr. Christopher Browning, Chapel Hill, Prof. Dr. Alan Steinweis, Burlington, Prof. Dr. Peter Klein, Berlin, Dr. Christoph Dieckmann, Frankfurt am Main, Dr. Walter Pehle, Dreieich und andere
Raul Hilberg, von 1956 bis 1991 Professor für Politikwissenschaft an der Universität von Vermont, war einer der ersten Wissenschaftler weltweit, die sich kurz nach dem Kriegsende mit dem nationalsozialistischen Genozid an den Juden Europas beschäftigten. Die 1961 von ihm unter dem Titel The Destruction of the European Jews vorgelegte Gesamtdarstellung des Verfolgungs- und Mordprozesses gilt als Meilenstein der Holocaustforschung. Sein späteres Werk Perpetrators, Victims, Bystanders, erschienen 1992, konstituierte zudem eine bis heute diskutierte stilbildende Trias aus Tätern, Opfern und Zuschauern des Holocaust.
Angesichts der Bedeutung von Raul Hilberg ist es überraschend, dass sich die Forschung bislang nur sporadisch mit seinem Leben, seinem Werk und dessen Wirkung befasst hat. Die Tagung soll dies ändern, indem sie nicht nur Stationen seines Lebenswegs vom akademischen Außenseiter zum weltweit anerkannten Doyen der Holocaustforschung, sondern auch seine akademischen und persönlichen Netzwerke sowie die Rezeptionsgeschichte seiner Bücher beleuchtet.
Ziel der Tagung ist es, die Auseinandersetzungen um Hilbergs Thesen in einer Debattengeschichte zu analysieren und sie mit seinen 1996 zuerst bei S. Fischer erschienenen Lebenserinnerungen Unerbetene Erinnerung zu kontrastieren. Gefragt wird darüber hinaus nach der Genese und den Grenzen seines Werks und nach den Impulsen, die er der Holocaustforschung gab und gibt. Von Hilberg ausgehend, werden sich die Beiträge auch den Perspektiven der Holocaustforschung widmen.
Tagungsprogramm
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Konzeption und Anmeldung
Dr. René Schlott
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Am Neuen Markt 1, 14467 Potsdam
Tel.: 0331.74510-174
<link>schlott@zzf-pdm.de
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