Moderation: Dr. Jörg Osterloh, Fritz Bauer Institut
Will man die nationalsozialistischen Massenverbrechen in ihrer Entwicklung und in ihrer Bedeutung verstehen, ist ein umfassender Blick notwendig. Eine solche systematische Betrachtung fehlte bisher, liegt aber nun mit dem Buch Nationalsozialistische Verbrechen 1939–1945 (Gebhardt: Handbuch der Deutschen Geschichte, Band 20, Stuttgart: Klett-Cotta, 2022) vor. Dabei wird zunächst die Dynamik deutlich, in der sich die präzedenzlose Gewalt in Deutschland und im deutsch beherrschten Europa entwickelte. Dann zeigen sich die Dimensionen und Opfergruppen. Notwendig ist aber auch ein Blick auf die deutschen Gewaltorganisationen und die europäische Kooperation. Schließlich bietet eine Gesamtperspektive die Möglichkeit, die Gewalt in die Kontinuität der deutschen, aber auch der internationalen Geschichte einzuordnen.
Prof. Dr. Dieter Pohl
ist Professor für Zeitgeschichte und stellvertretender Vorstand des Instituts für Geschichte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
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