Das Institut

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Neu erschienen:
Geschichte von gestern für Deutsche von morgen?

Die Erfahrung des Nationalsozialismus und historisch-politisches Lernen in der (Post-)Migrationsgesellschaft

Herausgegeben von Volkhard Knigge und Sybille Steinbacher
Reihe: Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte, Bd. 17
Göttingen: Wallstein Verlag, 2019, 220 S., € 20,–
ISBN: 978-3-8353-3343-7

Die Herausforderungen der Gedenkstättenpolitik in einer (post-)migrantischen Gesellschaft

Über den Beitrag des historischen Erinnerns für die demokratische Stabilisierung einer (Post-)Migrationsgesellschaft wird in Deutschland nicht erst nachgedacht, seit 2015 Geflüchtete in großer Zahl ins Land gekommen sind. Doch stellt sich eine Frage seither umso drängender: Wie kann die eigentlich zwingend nationalgeschichtlich orientierte selbstkritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus über den nationalgeschichtlichen Referenzrahmen hinaus für Menschen anderer Herkunft geöffnet und relevant werden, ohne dabei historische Identität aufzunötigen oder den Nationalsozialismus von seinem deutschen Ursprung abzukoppeln?
Der Band versammelt Anstöße zum Diskurs über diese Fragen, vermittelt Orientierungen für die Bildungspraxis und regt dazu an, im Sinne eines reflexiven Geschichtsbewusstseins über das Verhältnis von historisch-politischem Lernen und Gegenwartsbezug sowie über die Zukunftsaufgaben der KZ-Gedenkstätten nachzudenken.

Aus dem Inhalt
  • Gottfried Kößler: Wessen Perspektive? Wessen Erzählung? Die »Entdeckung« des Anderen im historisch-politischen Lernen seit 1990
  • Omar Kamil: Verknüpfte Gedächtnisse: zum Antisemitismus bei Arabischen Migranten und Migrantinnen in Deutschland
  • Elke Gryglewski: Erfahrungen mit Vielfalt in (genkstätten-)pädagogischen Alltag
  • Astrid Messerschmidt: Rassismus- und antisemitismuskritische Geschichtsvermittlung im Kontext von vielfältigen Zugehörigkeiten
  • Gespräch mit Cem Özdemir: »Das hat mich brennend interessiert«

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