Am 7. März 1903 wurde Erwin Stein in dem Städtchen Grünberg in Oberhessen als Sohn eines Bahnmeisters geboren. Alles deutete auf ein solides Leben ohne Verwerfungen. Die politische Entwicklung in der ersten Jahrhunderthälfte zwang den Juristen, der mit einer Jüdin verheiratet war, jedoch zu größter Zurückhaltung. Die Nachricht von der bevorstehenden Deportation in den Osten trieb seine Frau Hedwig 1943 in den Tod. Nach dem Krieg begann Steins zweites Leben. In der Hoffnung, Einfluss auf die Zukunft Deutschlands nehmen zu können, stürzte er sich in die Politik und griff nachdrücklich in die Gestaltung eines demokratischen Deutschland ein.
Apl. Prof. Dr. Anne C. Nagel
lehrt an der Justus-Liebig-Universität Gießen Geschichte. Bisher liegen von ihr Veröffentlichungen zur nationalsozialistischen Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte sowie zum Widerstand im Dritten Reich vor.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
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