Seminar
23. Oktober 2018 bis 12. Februar 2019
dienstags, 12.00–14:00 Uhr, SH 1.107
Fritz Bauers Todestag jährt sich 2018 zum 50. Mal. Das ist Anlass, um über die Rolle des bedeutenden Juristen im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen und (rechts-)politischen Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen in Deutschland nachzudenken. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie nach Kriegsende in Deutschland (West wie Ost) mit den Verbrechen des »Dritten Reiches« umgegangen worden ist. Justizielle Ermittlungen und Gerichtsprozesse werden ebenso untersucht wie politische Debatten und öffentliche Auseinandersetzungen zum Thema. Der Blick wird punktuell auch auf die von Deutschland im Zweiten Weltkrieg überfallenen Länder und ihren Umgang mit den Verbrechen gerichtet. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.
Dienstag, 15:00–16:00 Uhr
Termine nach Vereinbarung unter:
sekretariat.steinbacher(at)fritz-bauer-institut.de
Forschungskolloquium, Historisches Seminar
23. Oktober 2018 bis 12. Februar 2019
dienstags, 18:00–20:00 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt
Campus Westend, Raum IG 0.457
Im Forschungskolloquium werden laufende Untersuchungen und jüngst abgeschlossene Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust vorgestellt und diskutiert. Es richtet sich an fortgeschrittene Studierende der Geschichte, an Examenskandidaten und -kandidatinnen, Promovierende, Habilitierende und wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Fachbereich Geschichte.
Übung, Historisches Seminar
23. Oktober 2018 bis 12. Februar 2019
dienstags, 14:00–16:00 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend
Raum SH 2.105
Dass der NS-Staat nicht nur durch Terror und Gewalt etabliert und stabilisiert wurde, sondern auch von großer Zustimmung in der Bevölkerung getragen war, ist keine neue Erkenntnis. Ob aber der Begriff der »Volksgemeinschaft« geeignet ist, die soziale Mobilisierung im »Dritten Reich« zu beschreiben, wird kontrovers diskutiert. Ausgehend vom Beginn des Ersten Weltkriegs wird in dieser Übung die Genese des Gedankens einer »Volksgemeinschaft« analysiert und die Gesellschaftsgeschichte des nationalsozialistischen Deutschland behandelt.
Teilnahmevoraussetzung ist die Einreichung regelmäßiger Lektüreprotokolle und die Übernahme eines Kurzreferats. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.
Übung, Historisches Seminar
24. Oktober 2018 bis 13. Februar 2019
mittwochs, 14:00–16:00 Uhr, IG 3.401
Der Mordanschlag von Herschel Grynszpan auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath in der deutschen Gesandtschaft in Paris am 7. November 1938 bot dem NS-Regime den Vorwand für die größten Judenpogrome, die »Deutschland seit dem Mittelalter gesehen hatte« (Ludolf Herbst). In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen in Brand gesetzt, Geschäfte und auch Wohnungen von Juden demoliert und zahlreiche Menschen brutal misshandelt, viele ermordet. Mehr als 30.000 Juden wurden in Konzentrationslagern inhaftiert.
Ziel der Übung ist es, die Vorgeschichte, den Verlauf und die Folgen der deutschlandweiten Pogrome anhand von autobiographischen und anderer Quellen zu rekonstruieren.
Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre der Literatur und der Quellen sowie die Übernahme eines Referats. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Teilnahme ausschließlich nach persönlicher Anmeldung bis zum 30. September 2018 per Mail an: j.osterloh(at)fritz-bauer-institut.de
Übung, Seminar für Didaktik der Geschichte
19. Oktober 2018 bis 15. Februar 2019, freitags, 10:00–12:00 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Raum IG 3.401
Fußball wurde im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu einem populären Massensport. Doch nicht nur in großen und kleinen Stadien wurde gespielt, auch an außergewöhnlichen Orten: zwischen den Schützengräben, im nationalsozialistischen Ghetto Theresienstadt oder in DP-Lagern. Fußball wurde im Nationalsozialismus und im Kalten Krieg genutzt, um die vermeintliche Überlegenheit des eigenen politischen Systems zu demonstrieren. Fußball besaß und besitzt eine gesellschaftliche Relevanz. Frauenfußball galt bis in die 1970er Jahre der Bundesrepublik als nicht ziemlich. Und letztlich besitzt Fußball bis heute eine verbindende, gemeinschaftsbildende Kraft und identitätsstiftende Funktion – aber auch trennende Wirkungen und hochproblematische Begleiterscheinungen wie Rassismus, Antisemitismus und Gewalt.
Die Veranstaltung richtet sich an Lehramtskandidaten der Studiengänge L2, L3 und L5 im Fach Geschichte. Erwartet wird die Erstellung von lehrplanrelevanten Lehrzusammenhängen für den Unterricht sowie deren Präsentation.
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.
An-Institut der Goethe-Universität
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
+49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de