Blockseminar, Philosophie und Geschichtswissenschaften
Goethe-Universität Frankfurt am Main – Campus Westend
Vorbesprechung:
Montag, 24. Oktober 2016, 12.00–14.00 Uhr
Seminarhaus, Raum 0.106; 1.
Blocktermin:
Freitag, 9. und Samstag, 10. Dezember 2016
2. Blocktermin:
Freitag, 10. und Samstag, 11. Februar 2017
jeweils 10.00–18.00 Uhr, IG Farben-Haus, Raum 2.501
In den letzten Jahren ist in der Erforschung der nationalsozialistischen Verbrechen zunehmend die Bedeutung der normativen Überzeugungen, die diese Verbrechen mit vorbereiten und begehen halfen, in den Blickpunkt getreten. Diese Überzeugungen prägten den nationalsozialistischen Alltag, sie durchdrangen das Rechtssystem und prägten die Auffassungen in Bezug auf das, was Recht sei. Sie kamen auch in Texten nationalsozialistischer Philosophen zum Ausdruck, sei es in Texten, die dezidiert als Ethiken verfasst waren, sei es in eher geschichtsphilosophisch oder ontologisch angelegten Texten wie etwa von Heidegger. In dem Seminar sollen zum einen die Ergebnisse dieser Forschung dargestellt und diskutiert werden. In einem zweiten Schritt soll danach gefragt werden, wie sich in der moralphilosophischen Selbstreflexion in der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit die Auseinandersetzung mit dieser »nationalsozialistischen Moral« vollzog. Außerordentlich wirkungsmächtig ist hier insbesondere die Ethik von Jürgen Habermas geworden. Wie und in welcher Form reagiert die Habermas’sche Ethik auf die Erfahrung der nationalsozialistischen Normativität?
Blockseminar, Übung, Historisches Seminar,
Goethe-Universität Frankfurt am Main – Campus Westend
Einführungstermin:
Dienstag, 18. Oktober 2016, 10.00–12.00 Uhr, Seminarhaus, Raum 3.105
weitere Termine:
Freitag, 18. November 2016, 9.00–18.00 Uhr, Seminarhaus, Raum 3.102
Samstag, 19. November 2016, 9.00–18.00 Uhr, Seminarhaus, Raum 4.107
Freitag, 16. Dezember 2016, 9.00–18.00 Uhr, Seminarhaus, Raum 0.106
Im Frühsommer 2015 jährte sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zum fünfzigsten Mal. Dieses Jubiläum war Anlass für zahlreiche Podien, Diskussionsveranstaltungen in wissenschaftlichem sowie kulturpolitischem Rahmen. Politiker und Medien zelebrierten die Erfolgsgeschichte einer »Versöhnung« nach dem Krieg und der heutigen Partnerschaft. Während die deutsche Seite vor allem von Buße und Aussöhnung sprach und mit der Aufnahme dieser Beziehungen die Westintegration anstrebte, verfolgte die israelische Regierung rein pragmatische Ziele.
Die Übung untersucht die historische Entwicklung dieser Beziehungen und fragt nach Brüchen und Konflikten. Quellen sind politische Reden, historische Zeitungsartikel und offizielle Dokumente, zum Beispiel zum Luxemburger Abkommen 1952. Aufgabe im Seminar wird es sein, diese Quellen in den gesellschafts- und außenpolitischen Kontext der Bundesrepublik einzuordnen.
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