Übung, Blockseminar
einführende Sitzung am Mittwoch 14. Oktober 2015, 14.00–16.00 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, IG Farben-Haus, Raum 3.401.
Folgetermine:
Freitag, 15. Januar 2016, 9.00–18.00 Uhr, Seminarpavillon
Raum SP 0.04 und Montag, 18. Januar 2016, 9.00–18.00 Uhr, Seminarhaus, Raum SH 0.106
Nach den Reichstagswahlen im März 1933 begannen die Nationalsozialisten Konzentrationslager sowie sogenannte Schutzhaftabteilungen in Gefängnissen einzurichten. Verantwortlich hierfür waren die Gestapo (etwa das KZ Columbia-Haus in Berlin), die SA (z.B. das KZ Sachsenburg bei Chemnitz), Innenministerien der Länder (KZ Kislau/Baden) und schließlich die SS (KZ Dachau).
Die ersten Häftlinge waren vor allem politische Gegner der Nationalsozialisten: Kommunisten und Sozialdemokraten, aber auch Politiker anderer Parteien, Gewerkschaftsfunktionäre, Intellektuelle und Künstler. Juden waren in den ersten Monaten des NS-Regimes in der Regel vor allem aus politischen Gründen inhaftiert worden. Allein in Sachsen befanden sich im Juli 1933 rund 4.500 Menschen in »Schutzhaft«.
Zwischen Ende 1933 und Mai 1934 ließen Reichsinnenminister Wilhelm Frick und der Preußische Ministerpräsident Hermann Göring mehr als 40 »wilde« Lager schließen, um die Willkürherrschaft vor allem der SA zu beenden. Zugleich wurde ab Ende 1933 und im zweiten Jahr der NS-Herrschaft eine Vielzahl von politischen Gegnern des Naziregimes aus der KZ-Haft entlassen.
Die Übung befasst sich mit der Geschichte der mindestens 80 sogenannten frühen Konzentrationslager.
Lektürekurs/Übung
An-Institut der Goethe-Universität
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