Forschung und Lehre

Die PORR AG und ihre Tochterunternehmen zur Zeit des Nationalsozialismus

Bearbeiterin am Fritz Bauer Institut: Maria Czaputowicz-Głowacka M.A.

Projekt in Kooperation mit der Universität Wien, gefördert durch die PORR AG

Die PORR AG wurde 1869 als Aktiengesellschaft gegründet, ist die älteste börsennotierte Gesellschaft Österreichs und heute eines der größten Bauunternehmen im Land. Während der NS-Zeit beteiligte sich Porr an Bauprojekten für die Rüstungswirtschaft und war darüber hinaus für die SS tätig, beispielsweise bei der Errichtung des Konzentrationslager Auschwitz-Monowitz. Aufgabe des Forschungsprojekts ist es, die nationalsozialistische Vergangenheit der PORR AG zu untersuchen. Recherchen in verschiedenen Ländern sollen eine umfassende Beschreibung der Aktivitäten des Unternehmens liefern. Die Analyse umfasst Geschäftskontakte mit NS-Funktionären wie auch Entscheidungsprozesse, darunter Personalentscheidungen. Gefragt wird nach den Unternehmenstätigkeiten im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten sowie nach der Ausbeutung von Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen, ferner geht es um die Frage nach Entschädigungsmaßnahmen für sie nach Kriegsende. Das Fritz Bauer Institut wurde vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien zur Kooperation eingeladen und wird das Projekt gemeinsam mit den Wiener Kolleginnen und Kollegen durchführen. Der Kommission gehören Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb, Univ.-Prof. Dr. Bertrand Perz (beide Wien) und Prof. Dr. Sybille Steinbacher an.