Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
<link http: www.wollheim-memorial.de>www.wollheim-memorial.de
Kontakt
Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
Eröffnung durch Stadtrat Stefan Majer und Stadträtin Dr. Ina Hartwig,
in Anwesenheit der Künstler Horst Hoheisel und Andreas Knitz.
Denkmalsinstallation vom 19. August 2017 bis Mai 2018
mit umfangreichem Begleitprogramm
Das mobile »Denkmal der Grauen Busse« ist ein Mahnmal in Bewegung. Nach Berlin, Köln, München und 16 weiterer Städte wird es vom 19. August 2017 bis in den Mai 2018 auf dem Frankfurter Rathenauplatz zu sehen sein, im Gedanken an die Opfer der sogenannten »Euthanasie – Aktion T4«. Mit einer umfangreichen Veranstaltungsreihe über die medizin-historischen Ereignisse und die nationalsozialistische Ideologie von »unwertem« Leben wird an den organisierten Massenmord erinnert. Neben drei ergänzenden Ausstellungen werden Exkursionen, Workshops, Führungen, Theater- und Filmvorführungen, Vorträge, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen die Ausstellung begleiten.
Weitere Informationen zum mobilen Denkmal und zum Begleitprogramm:
http://die-grauen-busse-frankfurt.de
Das »Denkmal der Grauen Busse« wurde 2005 von den Künstlern Horst Hoheisel und Andreas Knitz initiiert und entworfen. Mit dem in Originalgröße aus Beton gegossenen Bus erinnern die Künstler nicht nur an die Opfer, sondern sie suchen mit der Nachbildung des Tatwerkzeugs auch die Auseinandersetzung mit den Tätern. Mit grauer Tarnfarbe gestrichene ehemalige Postbusse brachten psychisch kranke oder geistig behinderte Kinder und Erwachsene zwischen 1940 und 1941 zu sechs Tötungsanstalten in Deutschland, in denen sie ermordet wurden. Eine davon war Hadamar in Mittelhessen.
Weitere Informationen auf der Website des mobilen Denkmals:
www.dasdenkmaldergrauenbusse.de
Veranstalter
Amt für multikulturelle Angelegenheiten Frankfurt am Main | Dezernat Kultur und Wissenschaft Stadt Frankfurt am Main | Dezernat Personal & Gesundheit Stadt Frankfurt am Main | Fritz Bauer Institut zur Geschichte und Wirkung des Holocaust | Gesundheitsamt Frankfurt am Main | Haus am Dom, Katholische Akademie Rabanus Maurus | Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster Frankfurt am Main | Kulturamt Frankfurt am Main | Psychiatriewoche Frankfurt am Main | Stadtbücherei Frankfurt am Main
Förderer und Kooperationspartner
ABG Frankfurt Holding | Amt für Straßenbau und Erschließung Frankfurt am Main | Atelier Goldstein | Evangelische Akademie Frankfurt | Evangelische Kirche Frankfurt am Main | FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH | Filmforum Höchst | Feuerwehr Frankfurt am Main | Förderverein Roma e.V. | Frankfurter Werkgemeinschaft e.V. | Gegen Vergessen für Demokratie e.V. | Historische Straßenbahn der Stadt Frankfurt am Main | Staatliches Schulamt Frankfurt am Main | Straßenverkehrsamt Frankfurt am Main | VGF Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main | Volkshochschule Frankfurt am Main | Zentrum für Psychische Gesundheit
Dazu ist erschienen
Thomas Müller, Paul-Otto Schmidt-Michel, Franz Schwarzbauer (Hrsg.):
Vergangen? Spurensuche und Erinnerungsarbeit – Das Denkmal der Grauen Busse
Zwiefalten, Verlag Psychiatrie und Geschichte, 2017, 276 S., € 15,90
ISBN 978-3-931200-25-1
www.forschung-bw.de/VersFHist/VerlagPsychGesch/buecher/GrauerBus_2017_Inhalt.pdf
Kontakt
Stadt Frankfurt am Main
Gesundheitsamt
Breite Gasse 28
60313 Frankfurt am Main
www.gesundheitsamt.stadt-frankfurt.de
Veranstalter: Martin Buber-Professur für jüdische Religionsphilosophie in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut, dem Graduiertenkolleg »Theologie als Wissenschaft« und dem LOEWE-Forschungsschwerpunkt »Religiöse Positionierung«
Anti-Judaismus gilt als eine irrationale Abweichung vom westlichen Denkweg hin zu Freiheit, Toleranz und Fortschritt. David Nirenberg hat in seinem Buch Anti-Judaismus: Eine andere Geschichte des westlichen Denkens (2015) demgegenüber anhand zahlreicher – oft erschreckender – Belege von der Antike bis heute gezeigt, dass die Distanzierung vom Judentum zum Kern des westlichen Denkens und Weltbilds gehört. Für die frühen Christen und Muslime waren die Juden Feinde der von Jesus oder Mohammed verkündeten Wahrheit. Spanische Inquisitoren strebten ebenso wie protestantische Reformatoren danach, ein heimliches Judentum aufzudecken und zu zerstören, von dem sie die Christenheit bedroht sahen. Die Aufklärung räumte mit diesem Feindbild keineswegs auf. Voltaire bekämpfte in Gestalt der Juden den Aberglauben, Kant die selbstverschuldete Unmündigkeit und Marx das Privateigentum. Die Gegner mit Juden zu identifizieren hat auch ohne reale Juden funktioniert. Aber immer wieder waren Juden (und nicht nur sie) reale Opfer eines Anti-Judaismus, der die Geschichte des Westens wie ein roter Faden durchzieht.
Prof. David Nirenberg ist seit 2006 Professor für Mittelalterliche Geschichte an der University of Chicago und gehört dem Committee on Social Thought an. Nirenberg arbeitet zur Geschichte religiöser Traditionen in Europa und schreibt regelmäßig für The Nation, The New Republic und London Review of Books. 2016 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt, 2017 wurde ihm der Historikerpreis der Stadt Münster verliehen. Zu seinen zahlreichen Publikationen zählen Bücher wie Communities of Violence: Persecution of Minorities in the Middle Ages (Princeton 1996); Wie jüdisch war das Spanien des Mittelalters? Die Perspektive der Literatur (Trier 2005); Judaismus als Politischer Begriff. Historische Geisteswissenschaften (Göttingen 2013); »Jüdisch« als politisches Konzept: Eine Kritik der politischen Theologie (Göttingen 2013); Neighboring Faiths: Christianity, Islam, and Judaism in the Middle Ages and Today (Chicago 2014); Aesthetic Theology and its Enemies: Judaism in Christian Painting, Poetry, and Politics (Waltham, MA 2015).
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Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie
Dr. Grażyna Jurewicz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fachbereich 06, IG Farben-Haus
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 32032
<link>Jurewicz@em.uni-frankfurt.de
Bis in die 1960er Jahre gehörte das Radio zu den wichtigsten Informationsquellen. Fritz Bauer nutzte dieses Medium in vielfältiger Weise. Er stellte sich nicht nur als Gesprächspartner zur Verfügung, sondern konzipierte selbst Sendungen und wirkte in einigen Fällen sogar als Redakteur mit. Nur sehr wenige dieser Rundfunkbeiträge sind bisher überhaupt bekannt, viele kaum zugänglich. Aus insgesamt 30 recherchierten Features wurden 14 ausgewählt und (zum Teil ausschnittweise) in einem Hörbuch zusammengestellt. Sie decken Themen ab wie die juristische Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen und Bauers Vorstellung von einem modernen Strafrecht, zudem liefern sie Beiträge zu seiner Biographie und seinen persönlichen Erfahrungen.
Die an diesem Abend der Öffentlichkeit vorgestellte CD-Edition Fritz Bauer – Sein Leben, sein Denken, sein Wirken versammelt 14 von insgesamt 30 nachweisbaren Sendungen, in denen Fritz Bauer das akustische Medium nutzte. Das Referat schildert den Kontext dieser Hörfunk-Aufnahmen und fragt nach der Rolle, die das Radio in der Medienlandschaft der jungen Bundesrepublik Deutschland im Übergang von den 1950er zu den 1960er Jahren spielte: Wie nutzte Fritz Bauer den Hörfunk und welche zusätzliche Ebene des Wirkens von Fritz Bauer erschließt sich, wenn man das akustische Medium einbezieht?
Dr. David Johst ist freier wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.
Dr. Hans-Ulrich Wagner ist Senior Researcher am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Hamburg und Leiter der Forschungsstelle Mediengeschichte an der Universität Hamburg.
David Johst (Hrsg.)
im Auftrag des Fritz Bauer Instituts
Fritz Bauer – Sein Leben, sein Denken, sein Wirken
Tondokumente mit Originaltönen von Fritz Bauer,
kommentiert und eingeleitet von Burghart Klaußner.
Berlin: Der Audio Verlag, 2017
4 CDs, 306 Min., mit umfangreichem Booklet, € 19,99
ISBN: 978-3-86231-994-7
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Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
<link>info@fritz-bauer-institut.de
Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
<link http: www.wollheim-memorial.de>www.wollheim-memorial.de
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Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
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Im Oktober 1943 sprach Heinrich Himmler vom »moralischen Recht«, das Volk der Juden »umzubringen«. »Wir haben aber nicht das Recht«, fuhr er fort, »uns auch nur mit einem Pelz, einer Uhr, mit einer Mark oder mit einer Zigarette oder sonst etwas zu bereichern«. Tatsächlich hatte Himmler 1939 eine SS-Gerichtsbarkeit geschaffen, die über die »Moral« und die Einhaltung des »Ehrenkodex« der Organisation wachen sollte.
Ein solcher SS-Richter war Konrad Morgen (1909–1982). Er ermittelte gegen hochrangige Nationalsozialisten, unter anderem gegen Adolf Eichmann, dem er vorwarf, Juwelen unterschlagen zu haben. Sich selbst bezeichnete Morgen als »Gerechtigkeitsfanatiker«. Die Biographie dieses ambivalenten Charakters ist zugleich eine Studie in moralischer Komplexität und verdeutlicht die strukturelle Pervertierung von Recht und Moral im »Dritten Reich«.
Herlinde Pauer-Studer ist Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Wien.
Herlinde Pauer-Studer, J. David Velleman
»Weil ich nun mal ein Gerechtigkeitsfanatiker bin«
Der Fall des SS-Richters Konrad Morgen
Berlin: Suhrkamp Verlag, 2017, 349 S., € 26,–
ISBN: 978-3-518-42599-2
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Eine Vielzahl von polnischen Gedenkstätten erinnert an die Ermordung der europäischen Juden während der deutschen Besatzung. Ausgewählte Orte werden in diesem Band vorgestellt und diskutiert: Chełmno, Bełżec, Sobibór, Treblinka, Majdanek, Płaszów und Auschwitz repräsentieren verschiedene Phasen, Formen und Bedingungen der Shoah und haben zudem eine individuelle Nachgeschichte.
Der Band, der aus einer Exkursion mit Studierenden hervorging, vermittelt einen Überblick über die Geschichte dieser Gedenkstätten und untersucht die Wechselbeziehung zwischen den historischen Ereignissen und der Gestaltung der Orte von 1943 bis heute. Ergänzt wird die Auseinandersetzung mit ihnen durch übergreifende Texte, die unter anderem nach der Rolle der Fotografie in Ausstellungen, der Problematik des sprachlichen Umgangs mit der Shoah und der Würde von Opfern und Besuchern in den Gestaltungskonzepten fragen.
PD Dr. Jörg Ganzenmüller ist Osteuropahistoriker und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg in Weimar. Er lehrt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Dr. Raphael Utz ist Osteuropahistoriker und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Imre Kertész Kollegs »Europas Osten im 20. Jahrhundert« an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Jörg Ganzenmüller und Raphael Utz (Hrsg.)
Orte der Shoah in Polen.
Gedenkstätten zwischen Mahnmal und Museum
Köln: Böhlau Verlag, 2016, 358 S., 43 s/w-Abb., € 35,–
ISBN: 978-3-412-50316-1
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Veranstaltung im Rahmen der Gastprofessur für interdisziplinäre Holocaustforschung
Die moderne Welt wurde in mehr als einer Hinsicht von »großen Mächten« geschaffen – durch den Imperialismus im 19., den Kalten Krieg und die amerikanische Hegemonie im 20. Jahrhundert. Es ist auffallend, wie sehr sich diese Machtbeziehungen im internationalen Recht niedergeschlagen haben, insbesondere in Regeln, die dafür gedacht waren, Kriege und Massengewalt zu regulieren und zu limitieren. Was sind die intellektuellen und politischen Ursprünge für die Anstrengungen, Massengewalt durch internationales Recht zu regulieren? Warum haben machtvolle Staaten sich dafür eingesetzt, den Gebrauch ihrer eigenen Kraft einzuschränken? Wie sahen diese Beschränkungen aus? Haben die Regularien dieses Legalismus tatsächlich die Gewalt begrenzen können, oder legitimieren sie vielmehr bestimmte Formen von Gewalt, um andere einzudämmen? Die Antworten auf diese Fragen sind komplex und erlauben es nicht, eine einfache Geschichte von moralischem Fortschritt und zynischem Machtmissbrauch zu erzählen. Der Vortrag wird diese Variablen umreißen und versuchen, die Verbreitung des internationalen Rechts im 19. und 20. Jahrhundert zu erklären. Dabei soll auch die Analyse der unterschiedlichen Weltordnungen in den letzten 200 Jahren in den Blick genommen werden.
Devin O. Pendas, Ph.D. ist Associate Professor für Geschichte am Department of History, Boston College, Chestnut Hill, Massachusetts in den USA. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutsche Geschichte, Rechtsgeschichte und die Geschichte von Kriegen und Völkermord. In zahlreichen Publikationen hat er sich mit den Prozessen gegen NS-Täter und der juristischen Aufarbeitung von Massenverbrechen auseinandergesetzt.
Im Sommersemester 2017 hat Pendas die Gastprofessur für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main inne.
Veröffentlichung
Devin O. Pendas, Der Auschwitz-Prozess: Völkermord vor Gericht
Aus dem Englischen von Klaus Binder (Original: The Frankfurt Auschwitz Trial, 1963–1965: Genocide, History, and the Limits of the Law, Cambridge University Press, 2006), München: Siedler Verlag, 2013
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Einführung von Lisa Eiling, Gießen
Kommentar von Dr. Katharina Stengel, Frankfurt am Main/Leipzig
Das Verfahren gegen Personal des Konzentrationslagers Maj-danek wurde von 1975 bis 1981 vor dem Landgericht Düsseldorf durchgeführt. Es gilt als das längste Strafverfahren in der Justizgeschichte der BRD. Aus 70 Interviews mit Richtern und Angeklagten, Opfern und Zeugen, aus Dokumentarfilmen und Fotos, Prozessberichten und Akten stellte Eberhard Fechner eine dreiteilige, circa 270-minütige Dokumentation zusammen. Mehr als acht Jahre arbeitete er an dem Film, der 1984 im NDR ausgestrahlt wurde. Danach verschwand das Werk in den Archiven. Erst 2016 erschien bei absolut MEDIEN eine DVD-Edition.
Lisa Eiling ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe »Geschichte und Theorie des globalen Kapitalismus« an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Dr. Katharina Stengel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig.
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Begleitveranstaltung zur Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Eine Veranstaltung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr – Forum Museum in Kooperation mit der Wochenzeitung DIE ZEIT
Moderation: Martin Machowecz (Redakteur ZEIT im Osten)
Zunehmend fordern rechtspopulistische Kräfte wie Mitglieder der AfD und Mitmarschierer von Pegida ein Widerstandsrecht gegen »die Herrschenden«. Sie beziehen sich ausgesprochen oder unausgesprochen auf das Urteil in einem Prozess aus dem Jahre 1952, dem sogenannten Remer-Prozess. In dessen Begründung wurden die Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944 posthum als Widerstandskämpfer gegen einen Unrechtsstaat rehabilitiert.
Prof. Dr. Thomas Fischer, Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof und bekannt für seine scharfsinnigen Rechtskolumnen, beleuchtet in seinem Widerspruch die scheinbaren Parallelen zwischen Rechtspopulisten und Hitlerattentätern, zwischen Diktatur und Großer Koalition. Anschließend stellt er sich den Fragen und Anmerkungen des Publikums.
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Institutes und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Die Ausstellungspräsentation in Dresden wird realisiert in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, dem Münchner-Platz-Komitee e.V. und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden.
Ausstellungszeitraum
Freitag, 10. März bis Dienstag, 27. Juni 2017
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden
Eintritt frei
Öffnungszeiten
Montag: 10.00–21.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag bis Sonntag: 10.00–18.00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Anmeldung zu Gruppenführungen
Claudia Rose
<link>mhmfuehrungen@bundeswehr.org
Begleitband zur Ausstellung
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90, ISBN: 978-3-5935-0105-5
<link internal-link internen link im aktuellen>Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Weitere Informationen zur Ausstellung
<link http: www.fritz-bauer-institut.de fritz-bauer-ausstellung.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.fritz-bauer-institut.de/fritz-bauer-ausstellung.html
Kontakt
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2
01099 Dresden
Tel.: 0351.82328-03, Fax: -05
<link>mhmeingang@bundeswehr.org
<link https: www.mhmbw.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.mhmbw.de
Tagungsreihe »Blickwinkel. Antisemitismuskritisches Forum für Bildung und Wissenschaft«
Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit – Migrationsgesellschaft, Konkurrenzen, Bildungsstrategien: Diese Stichworte prägen zunehmend die gesellschaftliche, wissenschaftliche und pädagogische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und mit ausgrenzenden Denk- sowie Deutungsmustern. Vielfach schwankt die Diskussion zwischen Eifer und Orientierungslosigkeit, zwischen eindeutigen Positionen und Differenziertheit.
Die Tagungsreihe »Blickwinkel« beleuchtet aktuelle Analysen, diskutiert innovative Bildungsansätze und setzt diskurskritische Akzente. Dazu ermöglichen die VeranstalterInnen einen verstetigten Austausch und Vernetzung für Wissenschaft und pädagogische Praxis. Die Tagungsreihe »Blickwinkel« wurde 2011 (noch unter dem Titel »Blickwinkel. Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft«) initiiert und läuft bis 2019.
Die achte Blickwinkel-Tagung
Die Zunahme von Rechtspopulismus und Nationalchauvinismus in Deutschland, Europa und den USA stellt die antisemitismuskritische Bildungsarbeit vor neue Herausforderungen. Das Wüten gegen eine imaginierte »Überfremdung« des eigenen »Volkes« durch Migranten verdeckt das antisemitische Ressentiment, das sich über Umwege Ausdruck verschafft. So ist in der Rede von der »Lügenpresse« das Stereotyp jüdisch kontrollierter Medien und in der »Kritik der Zinsgeldknechtschaft« das antisemitische Bild des jüdischen Wucherers unschwer zu erkennen. Die Vorstellung einer orchestrierten Einwanderung von Flüchtlingen schließt zudem an das alte Phantasma an, die Juden würden den Nationalstaat untergraben.
Die Bilder, derer man sich bedient, verraten ihre antisemitische Abkunft nicht offen, sondern bringen verkappt die Sorge um den Verlust »völkischer und nationaler Selbstbestimmung« zum Ausdruck – eine Angst, die mit der Wahl Trumps international Anerkennung zu finden droht und den Begriff »völkisch« salonfähig machen will. Nicht selten wird dabei in vorauseilender Schuldabwehr die Nähe zu Juden bemüht, wobei der historische Antijudaismus jedoch ignoriert wird.
Die Tagung widmet sich der Frage, wie antisemitismuskritische Bildung auf das Erstarken rechtspopulistischer Einstellungen in der »Mitte der Gesellschaft« reagieren kann. Dazu laden wir Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Pädagogen und Pädagoginnen, Akteure und Akteurinnen aus Stadtteilarbeit, Mediation, Beratung und Bildungsarbeit herzlich ein.
Anmeldeschluss: Dienstag, 23. Mai 2017
Anmeldung unter: www.bs-anne-frank.de/blickwinkel
Tagungsprogramm 2017
Tagungsflyer (pdf-Datei)
Tagungsflyer in Einzelseiten (pdf-Datei)
Veranstalter
Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main
Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«
Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
Pädagogisches Zentrum Frankfurt am Main
mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt
Die bisherigen Tagungsthemen der »Blickwinkel«-Reihe
»Bildungsraum Lebenswelt«, Berlin, 26./27. Oktober 2011
»Bildungsansatz Alltagskultur«, Frankfurt am Main, 3./4. Mai 2012
»Bildungszugang Gender«, Köln, 29./30. Oktober 2012
»Kontext Nahostkonflikt«, Nürnberg, 9./10. September 2013
»Antisemitismus und Rassismus – Verflechtungen«, Jena, 22./23. September 2014
»Religion: Diskurse – Reflexionen – Bildungsansätze«, Kassel, 8./9. Juni 2015
»Kommunikation: Latenzen – Projektionen – Handlungsfelder«, Kassel, 9./10. Juni 2016
Material und Berichte
www.bs-anne-frank.de/projekte/tagungsreihe-blickwinkel
www.stiftung-evz.de/blickwinkel
Kontakt/Anmeldung
Bildungsstätte Anne Frank e.V.
Céline Wendelgaß (Veranstaltungsmanagement)
Hansaallee 150
60320 Frankfurt am Main
Tel.: 069.56 000 233
cwendelgass(at)bs-anne-frank.de
www.bs-anne-frank.de
Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
<link http: www.wollheim-memorial.de>www.wollheim-memorial.de
Kontakt
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
Begleitveranstaltung zur Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden und der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein.
Ärzte und Pfleger ermordeten in den Jahren 1940/41 fast 14.000 geistig oder körperlich behinderte sowie psychisch kranke Menschen in der ehemaligen Heilanstalt Pirna-Sonnenstein in einer Gaskammer. Auch danach starben Tausende Patientinnen und Patienten durch Nahrungsentzug und überdosierte Medikamente in verschiedenen sächsischen Pflegeeinrichtungen.
Vor 70 Jahren, am 16. Juni 1947, begann vor dem Landgericht Dresden der sogenannte »Euthanasie«-Prozess. Er war das größte Verfahren seiner Art in Ostdeutschland. Auch durch eine umfangreiche Beweisaufnahme ragt der Prozess heraus.
Hagen Markwardt (Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein) stellt Vorgeschichte, Planung und Durchführung der Krankenmorde vor. Dr. Gerald Hacke (Gedenkstätte Münchner Platz Dresden) ordnet das Verfahren vor dem Dresdner Landgericht in den historischen Kontext der ostdeutschen Nachkriegszeit ein. Anschließend diskutieren beide, moderiert von Dr. Justus Ulbricht (Dresdner Geschichtsverein), wie der Dresdner »Euthanasie«-Prozess aus heutiger Sicht zu bewerten ist.
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Institutes und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Die Ausstellungspräsentation in Dresden wird realisiert in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, dem Münchner-Platz-Komitee e.V. und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden.
Ausstellungszeitraum
Freitag, 10. März bis Dienstag, 27. Juni 2017
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden
Eintritt frei
Öffnungszeiten
Montag: 10.00–21.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag bis Sonntag: 10.00–18.00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Anmeldung zu Gruppenführungen
Claudia Rose
<link>mhmfuehrungen@bundeswehr.org
Begleitband zur Ausstellung
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90, ISBN: 978-3-5935-0105-5
<link internal-link internen link im aktuellen>Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Weitere Informationen zur Ausstellung
<link http: www.fritz-bauer-institut.de fritz-bauer-ausstellung.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.fritz-bauer-institut.de/fritz-bauer-ausstellung.html
Kontakt
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2
01099 Dresden
Tel.: 0351.82328-03, Fax: -05
<link>mhmeingang@bundeswehr.org
<link https: www.mhmbw.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.mhmbw.de
Von den über 118.000 im März 1939 in Böhmen und Mähren lebenden Juden konnten bis Oktober 1941 nur etwa 25.000 flüchten. Seit der Errichtung des Protektorats radikalisierten tschechische und deutsche Behörden die antijüdische Politik. Sie beraubten die Juden ihres Eigentums, ghettoisierten sie, zogen sie zur Zwangsarbeit heran und deportierten sie nach Theresienstadt, bevor viele von dort in die Vernichtungslager verschleppt wurden. Rund 80.000 tschechische Juden fielen dem Holocaust zum Opfer. Diese Politik wurde nicht allein von Berlin aus gesteuert, sondern oft auch von der tschechischen Regierung oder lokalen Behörden vorangetrieben. Anhand bislang unbekannter Wochenberichte der Jüdischen Gemeinde Prag an Adolf Eichmann können die Auswirkungen auf das Leben der jüdischen Bevölkerung detailliert nachgezeichnet werden.
Wolf Gruner ist Professor für Geschichte an der University of Southern California, Los Angeles, Shapell-Guerin Chair in Jewish Studies und Gründungsdirektor des USC Shoah Foundation Center for Advanced Genocide Research.
Wolf Gruner
<link http: www.wallstein-verlag.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>Die Judenverfolgung im Protektorat Böhmen und Mähren.
Lokale Initiativen, zentrale Entscheidungen, jüdische Antworten 1939–1945
Göttingen: Wallstein Verlag 2016, 431 S., 23 Abb., € 34,90
ISBN: 978-3-8353-1910-3
Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
<link>info@fritz-bauer-institut.de
Das Visual History Archive ist eine Online- Plattform, die Zugang zu den Oral-History- Beständen der »USC Shoah Foundation. The Institute for Visual History and Education« bietet. Die von der USC Shoah Foundation zwischen 1994 und 2000 erstellte Sammlung von Interviews mit Überlebenden und Zeugen des Holocaust ist die umfangreichste ihrer Art. Sie beinhaltet 52.000 Interviews, die in 56 Ländern und 32 Sprachen aufgezeichnet wurden. Inzwischen wird dieser Bestand durch Interviewsammlungen zu anderen Genoziden (Nanjing Massaker 1937/38, Völkermord in Ruanda 1994) ergänzt.
Der Workshop gibt eine Einführung in die an der Goethe-Universität neu zugängliche Datenbank. Er richtet sich an Studierende und Lehrende der Goethe-Universität. Teilnehmende sind gebeten, sich für die Nutzung der Datenbank registrieren zu lassen. Registrierungen nimmt Frau Dorothee Becker entgegen: <link>sekretariat.steinbacher@fritz-bauer-institut.de
Wolf Gruner, Dr. phil., ist Professor für Geschichte an der University of Southern California, Los Angeles, Shapell-Guerin Chair in Jewish Studies und Gründungsdirektor des USC Shoah Foundation Center for Advanced Genocide Research.
Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
<link>info@fritz-bauer-institut.de
Am 12. Juni 1929 wurde Anne Frank in Frankfurt geboren. Heute – mehr als 70 Jahre, nachdem sie von den Nazis ermordet wurde – gilt sie als die berühmteste Frankfurterin. Aber was kann das eigentlich bedeuten?
Die Geschichte von Anne Frank ermöglicht allen Generationen einen Zugang zur Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Holocaust – sie lässt sich zugleich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, Problemen und Fragen auf besondere Weise verknüpfen.
An der Ausgestaltung des Tages arbeiten unter der Federführung des Bildungsdezernats der Stadt Frankfurt am Main und der Bildungsstätte Anne Frank das Amt für multikulturelle Angelegenheiten, das Kulturamt, das Jüdische Museum Frankfurt, das Pädagogische Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums, der Rat der Religionen, der Frankfurter Jugendring, die DGB-Jugend, christliche Kirchen und die Jüdische Gemeinde Frankfurt zusammen.
Neben der Aufführung der Monooper »Das Tagebuch der Anne Frank« von Grigori Frid und einer Podiumsdiskussion mit dem Titel »Anne Frank: Ikone, Inspiration – Mittel zum Zweck?« wird es weitere Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Frankfurt geben.
Nähere Informationen
Pädagogisches Zentrum Frankfurt
Seckbächer Gasse 14
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069.212 74237
<link>pz-ffm@stadt-frankfurt.de
<link http: www.pz-ffm.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.pz-ffm.de
Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
<link http: www.wollheim-memorial.de>www.wollheim-memorial.de
Kontakt
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
Wer wird heute nicht alles als Populist bezeichnet: Gegner der Eurorettung, Figuren, die fordern, alle Grenzen gehörten geschlossen, aber auch Politiker des Mainstreams, die meinen, dem Volk aufs Maul schauen zu müssen. Vielleicht ist ein Populist aber auch einfach nur ein populärer Konkurrent, dessen Programm man nicht mag, wie Ralf Dahrendorf einmal anmerkte? Lässt sich das Phänomen schärfer umreißen, und was sind seine Ursachen? Worin besteht der Unterschied zwischen Rechts- und Linkspopulismus? Jan-Werner Müller nimmt aktuelle Entwicklungen zum Ausgangspunkt, um eine Theorie des Populismus zu skizzieren und ihn letztlich klar von der Demokratie abzugrenzen. Seine Thesen helfen zudem, neue Strategien in der Auseinandersetzung mit Populisten zu formulieren.
Jürgen Kaube ist Leiter des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Jan-Werner Müller ist Professor für Politikwissenschaft an der Princeton University.
Eine Kooperation des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V. mit der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V.
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Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
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Tel.: 069.798 322-40
<link>info@fritz-bauer-institut.de
Wolfgang Döblin, auch Vincent Doblin (1915–1940), zweitältester Sohn des Schriftstellers Alfred Döblin, schuf in seinem sehr kurzen Leben ein geniales mathematisches Werk im Bereich der Wahrscheinlichkeitstheorie. Im Hintergrund stehen die gespannte Beziehung zwischen Vater und Sohn, die Emigration von Berlin nach Paris, Krieg und tragischer Tod.
In diesem allgemeinverständlichen Vortrag werden wir insbesondere besprechen, wie ein versiegelter Brief die Wiedergeburt seiner bahnbrechenden Ideen sicherte, die so Quelle neuer wissenschaftlicher Inspiration wurden.
Sylvie Roelly ist Professorin für Wahrscheinlichkeitstheorie am Institut für Mathematik der Universität Potsdam.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Wissenschaftshistorischen Kolloquium am Historischen Seminar und dem Institut für Mathematik der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
<link>info@fritz-bauer-institut.de
Begleitveranstaltung zur Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Dresden in Kooperation mit dem
Münchner-Platz-Komitee e.V.
Moderation: Dr. Swen Steinberg, TU Dresden
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Institutes und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Die Ausstellungspräsentation in Dresden wird realisiert in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, dem Münchner-Platz-Komitee e.V. und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden.
Ausstellungszeitraum
Freitag, 10. März bis Dienstag, 27. Juni 2017
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden
Eintritt frei
Öffnungszeiten
Montag: 10.00–21.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag bis Sonntag: 10.00–18.00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Anmeldung zu Gruppenführungen
Claudia Rose
<link>mhmfuehrungen@bundeswehr.org
Begleitband zur Ausstellung
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90, ISBN: 978-3-5935-0105-5
<link internal-link internen link im aktuellen>Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Weitere Informationen zur Ausstellung
<link http: www.fritz-bauer-institut.de fritz-bauer-ausstellung.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.fritz-bauer-institut.de/fritz-bauer-ausstellung.html
Kontakt
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2
01099 Dresden
Tel.: 0351.82328-03, Fax: -05
<link>mhmeingang@bundeswehr.org
<link https: www.mhmbw.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.mhmbw.de
Eine Veranstaltung der Karl Marx Buchhandlung, Frankfurt am Main
Dies ist die Geschichte eines Versuchs der Strafverfolgung. Strafverfolgung ist im Bereich der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen ein bitteres Kapitel, im Feld der Morde an Kranken und Behinderten ein bittereres noch. Der Versuch ist fehlgeschlagen, zudem wäre es fast gelungen, ihn vergessen zu machen.
Es ist eine kulturwissenschaftlich erprobte Methode, über folgenlose Anstrengungen, über das Nachgeschriebene und Weggedrückte auf den Gegenstand zurückzukommen. Der Gegenstand: Die Spitze der Justiz des Deutschen Reichs trifft sich auf Einladung des Justizministers am 23. April 1941 und lässt sich über den Mord an den Anstaltspatienten informieren – von den Haupttätern.
Dies ist auch eine Fritz Bauer-Geschichte: Er initiierte 1960 ein Verfahren gegen die Teilnehmer der Konferenz von 1941. Zwei Jahre nach seinem Tod wird das Verfahren beendet, zehn Jahre nach seinem Tod scheint es vergessen zu sein.
Was nicht erinnert werden durfte, was nicht gesühnt werden konnte, was nicht geschehen sein sollte –, zusammen ergibt es ein eindrucksvolles Bild.
Christoph Schneider
Diener des Rechts und der Vernichtung. Das Verfahren gegen die Teilnehmer der Konferenz von 1941 oder: Die Justiz gegen Fritz Bauer
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2017
242 S., Hardcover gebunden, € 29,95
EAN 9783593506890
<link internal-link internen link im aktuellen>Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 30
Auch als E-Book erhältlich
Christoph Schneider arbeitet als freier Autor und Kulturwissenschaftler in Frankfurt am Main.
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Karl Marx Buchhandlung GmbH
Jordanstraße 11
60486 Frankfurt am Main
Tel.: 069.7077399
<link>info@karl-marx-buchhandlung.de
<link http: www.karl-marx-buchhandlung.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.karl-marx-buchhandlung.de
Im Jahr 2003 gab es in Gunzenhausen einen spektakulären Fund: Bei einer Wohnungsauflösung wurden zahlreiche Fotografien des ortsansässigen Fotostudios Biella entdeckt. Diese insgesamt etwa 2.500 Fotos dokumentieren die gewaltsame Machtetablierung der NSDAP auf lokaler Ebene. Ebenso sind auf den Aufnahmen die Formierung und der Zerfall der lokalen »Volksgemeinschaft« in den Jahren 1933 bis 1949 zu erkennen.
Zahllose »Volksgenossen« in Parteiuniform machen die Selbstmobilisierung derjenigen sichtbar, die nach 1945 nichts gewusst haben wollten. Dass »Volksgemeinschaft« Gewalt gegen andere bedeutete, zeigen knapp 100 Porträts einer »Judenkartei« wie auch die Porträts deportierter Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Nach Kriegsende blickten dann die zum Zweck der Entnazifizierung polizeilich erfassten lokalen Nazis in die Kamera des Ateliers Curt Biella, dessen Inhaber immer auf der »richtigen« Seite standen.
Dr. Thomas Medicus studierte Germanistik, Politikwissenschaften und Kunstgeschichte in Marburg/Lahn; Promotion 1982. Er war Feuilletonredakteur beim Tagesspiegel in Berlin, stellvertretender Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau sowie deren Kulturkorrespondent in Berlin. Heute arbeitet er als freier Autor und Publizist in Berlin. 2011 war er Mitherausgeber des Buches Überleben im Umbruch, das in der Hamburger Edition erschien und den sozialökonomischen Wandel der Kleinstadt Wittenberge an der Elbe nach der Wende behandelt. Im September 2016 erschien das von ihm herausgegebene Buch Verhängnisvoller Wandel. Ansichten aus der Provinz 1933–1949: Die Fotosammlung Biella, ebenfalls im Verlag Hamburger Edition des Hamburger Instituts für Sozialforschung.
www.his-online.de/verlag/9010/programm/detailseite/publikationen/verhaengnisvoller-wandel
www.thomasmedicus.de
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Fritz Bauer Institut
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Begleitveranstaltung zur Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Eine Veranstaltung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr – Forum Museum in Kooperation mit der Wochenzeitung DIE ZEIT
Moderation: Martin Machowecz (Redakteur ZEIT im Osten)
Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Burghart Klaußner) unermüdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Er erhält den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann (Roland Zehrfeld) beginnt Bauer zu recherchieren. Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise.
Regisseur und Grimme-Preisträger Lars Kraume (»Die kommenden Tage«) zeichnet das kraftvolle und fesselnde Porträt eines mutigen Mannes und dessen Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit. Im Anschluss an die Filmvorführung steht der ehemalige Generalstaatsanwalt Gerhard Wiese zu einem Gespräch zur Verfügung. Er erarbeitete zusammen mit Fritz Bauer die Klageschriften in den Auschwitz-Prozessen.
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Institutes und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Die Ausstellungspräsentation in Dresden wird realisiert in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, dem Münchner-Platz-Komitee e.V. und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden.
Ausstellungszeitraum
Freitag, 10. März bis Dienstag, 27. Juni 2017
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden
Eintritt frei
Öffnungszeiten
Montag: 10.00–21.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag bis Sonntag: 10.00–18.00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Anmeldung zu Gruppenführungen
Claudia Rose
mhmfuehrungen(at)bundeswehr.org
Begleitband zur Ausstellung
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90, ISBN: 978-3-5935-0105-5
Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Weitere Informationen zur Ausstellung
www.fritz-bauer-institut.de/fritz-bauer-ausstellung.html
Kontakt
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2
01099 Dresden
Tel.: 0351.82328-03, Fax: -05
mhmeingang(at)bundeswehr.org
https://www.mhmbw.de
Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Kontakt
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
There has been recently an increased interest and attention to Holocaust commemoration ceremonies in Turkey. More and more Turkish and foreign NGOs have been involved in educational seminaries aiming to educate human rights activists and Turkish universities’ faculty members. Furthermore in recent years the Holocaust has been also the subject of movies, novels, and concerts in Turkey. This lecture will attempt to analyze the real motives of this surge of interest of these different actors and will give an overview of the instrumentalization and commercialization of the Holocaust in Turkey, by different actors.
Rɪfat Bali is a historian and publisher. In 2015 the anthology Turkish Jews in Contemporary Turkey, edited by him and Laurent-Olivier Mallet, was released by Libra Kitapçılık ve Yayıncılık. Already in 2013 he has published the monograph Antisentism and Conspiracy Theories in Turkey in the same the publishing house.
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Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Ausgaben des Programmhefts
(pdf-Datei) seit April 2018
› Oktober bis Februar 2025/26
› April bis Juli 2025
› Oktober bis Februar 2024/25
› März bis Juli 2024
› Oktober bis Februar 2023/24
› April bis Juli 2023
› Oktober bis Februar 2022/23
› April bis September 2022
› Oktober bis Februar 2021/22
› Juni bis Juli 2021
› April bis Mai 2021
› Januar bis Februar 2021
› Oktober bis November 2020
› März bis Juli 2020
› Oktober bis Februar 2019/20
› April bis Juli 2019
› Oktober bis Februar 2018/19
› April bis Juli 2018