Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
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60323 Frankfurt am Main
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Deutschland 1933: Ernst Lossa stammt aus einer Familie von Jenischen, »Zigeunern«, wie man damals sagte. Er gilt als schwieriges Kind, wird von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird. Hier nimmt sein Leben die letzte, schreckliche Wendung: In der Nacht zum 9. August 1944 bekommt er die Todesspritze verabreicht. Ernst Lossa wird – obgleich geistig völlig gesund – mit dem Stempel »asozialer Psychopath« als »unwertes Leben« aus dem Weg geräumt.
Der Journalist Robert Domes erzählt aus der Perspektive des Jungen mit beeindruckender Intensität. Er macht die Denkstrukturen des nationalsozialistischen Regimes sichtbar und berichtet von der damit einhergehenden Ideologie der Euthanasie.
In der Veranstaltung werden Möglichkeiten und Chancen des Einsatzes von Roman und Film in der Schule erwogen. Die Veranstaltung ist als Lehrerfortbildung akkreditiert.
Robert Domes ist Journalist, Berater in der Journalistenausbildung und Autor. Nebel im August. Die Lebensgeschichte des Ernst Lossa ist sein erster Roman und erschien 2008 im cbt Verlag. Die gleichnamige Verfilmung von Kai Wessel wurde 2016 mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Friedenspreis des Deutschen Films ausgezeichnet.
Eine Kooperation des Pädagogischen Zentrums Frankfurt mit der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. und der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften
Robert Domes
Nebel im August. Die Lebensgeschichte des Ernst Lossa
München: cbt Verlag, 2008, 352 S., € 7,95
ISBN: 978-3-570-30475-4
Website des gleichnamigen Films von Kai Wessel:
www.nebelimaugust.de
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Als das Bundesministerium der Justiz 1949 seine Arbeit aufnahm, kam es zu ganz erheblichen personellen und politischen Verflechtungen mit dem »Dritten Reich«. Dass Juristen, die eine stark belastete NS-Vergangenheit hatten, in der Behörde Dienst taten, wurde nicht als problematisch empfunden. Das grundlegende Werk Die Akte Rosenburg zeigt, wer alles im Ministerium unterkam und welchen Einfluss das auf die Rechtspraxis hatte – nicht zuletzt bei der Strafverfolgung von NS-Tätern.
Die »Rosenburg« in Bonn war von der Gründung der Bundesrepublik bis 1973 der Sitz des Bundesministeriums der Justiz. 2012 setzte das Ministerium eine Unabhängige Wissenschaftliche Kommission ein, die den Umgang der Behörde mit der NS-Vergangenheit in den Anfangsjahren der Bundesrepublik erforschen sollte. Zu diesem Zweck erhielt die Kommission uneingeschränkten Aktenzugang. Dieses Buch präsentiert ihre Ergebnisse. Zum »Geist der Rosenburg«, so zeigt die Studie, trugen maßgeblich Beamte und Mitarbeiter bei, die zuvor im Reichsjustizministerium, bei Sondergerichten und als Wehrrichter tätig gewesen waren. Ihre Karrieren vor und nach 1945 zeichnet die Kommission ebenso nach wie die Belastungen, die dies für das Ministerium und den Inhalt seiner Politik darstellte. So wird unter anderem gezeigt, welche zentrale Rolle das Ministerium spielte, als 1968 Zehntausende von Strafverfahren gegen NS-Täter eingestellt wurden.
Prof. Dr. Manfred Görtemaker ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam. Seit 2012 leitete er gemeinsam mit Prof. Dr. Christoph Safferling die Unabhängige Wissenschaftliche Kommission beim Bundesministerium der Justiz zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Zuvor war er u.a. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Memorium Nürnberger Prozesse.
Eine Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
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Vortragsreihe »Grenzen, Flucht, Menschenrecht – Historische, psychoanalytische und sozialtheoretische Aspekte der Flüchtlingsdiskussion«
Die in die Europäische Union flüchtenden Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Regionen stellen die einzelnen Länder vor eine schwierige Situation. Wie soll das politische Handeln aussehen, wenn es einerseits um die Sicherung der Grundrechte, andererseits um die Zunahme von Ängsten und politische Verschiebungen geht? Aus historischer, psychoanalytischer und politikwissenschaftlicher Perspektive soll die aktuelle Debatte um das Asyl für Flüchtlinge diskutiert werden.
Alle Vorträge der Reihe:
› 14. März 2016, Vortrag von Prof. Dr. Sonja Buckel, Kassel:
Krise des europäischen Grenzregimes
› 10. Mai 2016, PD Dr. Susanne Heim, Berlin:
Die Judenverfolgung in Deutschland 1938 und die internationale Flüchtlingskonferenz von Evian
› 21. Juni 2016, Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt am Main:
Psychoanalytische Überlegungen zum Projekt Step-by-Step in der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Darmstadt
› 21. November 2016, Prof. Dr. Claus Leggewie, Essen:
Anti-Europäer – Breivik, Dugin, al-Suri & Co.
› 12. Dezember 2016, Dr. Gilad Ben-Nun, Leipzig:
The UN 1951 Refugee Convention. Between Nation-State Sovereignty and the Non-Refoulement Principle
› 23. Januar 2017, Dr. Serhat Karakayali, Berlin:
Vom Rand in die Mitte. Entwicklungen und Herausforderungen der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit
Since its adoption, none of the 1951 Refugee Convention’s principles has been so vehemently contested and debated as its Article 33 – also known as the Non-Refoulement Principle. This simple stipulation of not returning a refugee back into the hands of his tormentors has been subject to deeply conflicting interpretations by supreme courts, national legislators, and popular public opinion. Fundamentally, all these debates revolve around one single question: Did the drafters of the 1951 Refugee Convention intrinsically intend for Non-Refoulement to override nation-state sovereignty – in favour of this normative bedrock for universal refugee protection?
In his talk at the Fritz Bauer Institute Dr. Ben-Nun will be presenting research results from his new book Asylum in Israel: Refugees and the history of Migration Law (London: I. B. Tauris, 2016) and from his forthcoming publication The Fourth Geneva Convention: The History of International Humanitarian law (London: I. B. Tauris, 2018).
Dr. Gilad Ben-Nun is an EU Commission Marie Curie Individual Fellow at the Law Faculty of Verona University – department for Public International Law, and an Associate Senior Researcher at Leipzig University's Centre for Area Studies. Between 2012 and 2015 he taught Global Studies and refugee and migration history both at Leipzig University and at the Institute for Peace and Security Studies of the University of Addis Ababa – Ethiopia. He holds a PhD from the Leipzig university with undergraduate degrees from the Hebrew University in Jerusalem. Between 2001 and 2008 he served in the UN, as a FORD Foundation Middle east research fellow, and then as a senior program officer for the United Nations development Program (UNDP).
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt und dem Sigmund-Freud-Institut – Forschungsinstitut für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, Frankfurt am Main und dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Eine Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt am Main
Die Anschläge in Frankreich, die Zunahme fremdenfeindlicher Übergriffe in Deutschland und die Äußerungen von Vertretern der AfD oder Sprechern bei Pegida-Demonstrationen haben deutlich gemacht, dass es in Europa nach wie vor einen virulenten, möglicherweise auch ansteigenden Antisemitismus gibt. Diese Situation stellt nicht nur eine Herausforderung für Politik, Medien und Zivilgesellschaft, sondern auch und vor allem für die Antisemitismusforschung dar. Worin bestehen heute ihre Aufgaben? Wie sollte ihr Verhältnis zu anderen Wissenschaften und zur Zivilgesellschaft gestaltet werden? Was gilt es zu vermeiden? Und welche Perspektiven sollten in den Blick genommen werden?
Samuel Salzborn ist Professor für Grundlagen der Sozialwissenschaften am Institut für Politikwissenschaft der Georg-August-Universität Göttingen.
Markus Funck ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung und Koordinator des Studiengangs »Interdisziplinäre Antisemitismusforschung«.
Hans-Joachim Hahn ist Literaturwissenschaftler und Mitherausgeber des Buches »Beschreibungsversuche der Judenfeindschaft«.
Klaus Holz ist Generalsekretär der Evangelischen Akademien in Deutschland und Mitglied des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestags.
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In ihrem Vortrag analysiert Karin Orth den Umgang der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), einer der wichtigsten Akteurinnen des wissenschaftlichen Feldes, mit jüdischen Gelehrten und fragt nach den Folgen für die Betroffenen. Welche Maßnahmen, die zwischen 1920 und dem Beginn der 1960er Jahre von der DFG getroffen wurden, hatten Auswirkungen auf jüdische bzw. als »nichtarisch« oder »jüdisch versippt« bezeichnete Wissenschaftler? Anhand von Biographien der Betroffenen zeigt sie das gesamte Panorama der individuellen Verfolgungserfahrungen und wiederkehrenden Erfahrungsmuster auf: Widerstand und Suizid, Exil in der Türkei oder Flucht in die USA, Deportation und Shoah, Überleben in NS-Deutschland. Und nicht zuletzt geht es um die Frage: Wer kehrte nach Kriegsende zur DFG zurück, und wie verhielt sie sich gegenüber den NS-Verfolgten? Diese Einzelfallstudien erlauben allgemeine Rückschlüsse auf die NS- und die Nachkriegszeit.
PD Dr. Karin Orth, geb. 1963 in Frankfurt am Main, 1983–1990 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Politologie und Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und an der Freien Universität Berlin. Seit 1997 akademische Mitarbeiterin der Universität Freiburg. Von 2001–2007 war sie wissenschaftliche Koordinatorin der Forschungsgruppe zur »Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1920–1970)«, aus der ihre Habilitation hervorging. 2007–2009 war sie Geschäftsführerin der Internationalen Graduiertenakademie an der Universität Freiburg sowie 2012/13 Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS). Habilitation 2015. Aktuelles Forschungsvorhaben: »Die im Nationalsozialismus vertriebenen DFG-Gremienmitglieder. Biografische Porträts.«
http://herbert.geschichte.uni-freiburg.de/mitarbeiter/orth_karin
Karin Orth, Die NS-Vertreibung der jüdischen Gelehrten. Die Politik der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die Reaktionen der Betroffenen
Göttingen: Wallstein Verlag, 2016, 480 S., € 44,00
ISBN: 978-3-8353-1863-2
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Massenmord war in Auschwitz Alltagsroutine ganz normaler Männer und Frauen. Nach getaner Arbeit weit hinter der lebensgefährlichen Front suchten sie in ihrer Freizeit Entspannung und Erholung. Einer von ihnen war SS-Obersturmführer Karl Höcker (1911–2000), Adjutant des letzten Kommandanten von Auschwitz, Richard Baer (1911–1963). Er beschenkte sich zur Erinnerung an seine Dienstzeit (Mai 1944–Januar 1945) mit einem Foto-Album. Es zeigt die Akteure der Massenvernichtung im Sommer 1944 (»Ungarn-Aktion«) aus kameradschaftlicher Nähe. Sie erfreuten sich ihres Lebens und waren stolz auf ihr Tun, für das sie militärische Ehren erfuhren, leisteten sie doch, so Himmler, in Auschwitz heldenhaften Frontdienst. Dieses Album wurde 1945 von einem Angehörigen des amerikanischen Militärnachrichtendienstes CIC in Frankfurt am Main entdeckt und bis 2007 privat verwahrt.
Dr. Stefan Hördler, ein vorzüglicher Kenner der Geschichte von Auschwitz, fragt nach dem analytischen Wert des Albums als Schlüsselquelle zum Auschwitzer Mordpersonal.
Dr. Stefan Hördler ist Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Zu seinen zahlreichen Publikationen zählen u.a. Ordnung und Inferno. Das KZ-System im letzten Kriegsjahr, die 2015 im Wallstein Verlag erschien. Im selben Jahr gab er zusammen mit Volkhard Knigge u.a. den Begleitband zur Ausstellung Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, ebenfalls Wallstein Verlag, heraus, 2013 den Sammelband Der SA-Terror als Herrschaftssicherung. »Köpenicker Blutwoche« und öffentliche Gewalt im Nationalsozialismus (Metropol Verlag, Berlin).
Christophe Busch, Stefan Hördler, Robert Jan van Pelt, (Hrsg.)
Das Höcker-Album. Auschwitz durch die Linse der SS
Darmstadt: Verlag Philipp von Zabern, 2016, 340 S., 49,95
ISBN: 9783805349581
Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung empfiehlt es sich, den Dokumentarfilm THE AUSCHWITZ ALBUM anzusehen.
https://youtu.be/X2pT1dbGs2A
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Eine gemeinsame Veranstaltung der
Gedenkstätte Hadamar und des Fritz Bauer Instituts
Prof. Dr. Frank Bajohr ist der Wissenschaftliche Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München.
Er hat zahlreiche Studien zur Geschichte des Holocaust, des Antisemitismus und der NS-Zeit verfasst und herausgegeben, darunter: Der Holocaust. Ergebnisse und neue Fragen der Forschung (Hrsg., mit Andrea Löw, 2015); Volksgemeinschaft. Neue Forschungen zur Gesellschaft des Nationalsozialismus (Hrsg., mit Michael Wildt, 2009) sowie Der Holocaust als offenes Geheimnis. Die Deutschen, die NS-Führung und die Alliierten (mit Dieter Pohl, 2006).
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Eine gemeinsame Veranstaltung der
Gedenkstätte Hadamar und des Fritz Bauer Instituts
Organisation
Jörg Osterloh, Fritz Bauer Institut
Jan Erik Schulte, Gedenkstätte Hadamar
Die Beziehungen zwischen den NS-Krankenmordaktionen im Reich sowie in den besetzten Gebieten und der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden sind sowohl vielfältig wie auch bis heute umstritten. Die »Euthanasie«-Aktion T4 begann zeitlich vor dem systematischen Judenmord. Personal aus den Zentren des Krankenmordes wurde bei der Ermordung der polnischen Juden eingesetzt. Die Mordmethode, Gas, scheint Verbindungen geradezu anzubieten. Eine Reihe von Fragen schließen sich an: Wie stark waren oder gab es kausale Zusammenhänge? Wie sind die personellen Verflechtungen zu bewerten? Erwuchsen beide Mordaktionen aus verwandten ideologischen Wurzeln? Welche Rolle spielten Gleichzeitigkeiten und Ungleichzeitigkeiten bei der Umsetzung der Mordprogramme? Ziele der Tagung sind, die gesellschaftlichen und staatlichen Grundlagen für die Ermordung kranker Menschen vor dem Hintergrund des Genozids an den Juden und dabei zugleich die Beziehungen zwischen zwei umfassenden NS-Mordprogrammen präziser zu bestimmen.
Donnerstag, 24. November 2016
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend,
Norbert-Wollheim-Platz 1, Casino-Gebäude, Raum 1.801
13:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
› Jörg Osterloh (Fritz Bauer Institut)
› Jan Erik Schulte (Gedenkstätte Hadamar)
13:30–15:45 Uhr
1. Sektion: Gesellschaftliche und ideelle Grundlagen
Moderation: Florian Schmaltz (Berlin)
› Thomas Etzemüller (Oldenburg): Mordbrenner oder Sozialingenieure? Eine alternative Deutung der »ambivalenten Moderne«
› Michael Schwartz (München): Biopolitik und »Euthanasie« im internationalen Kontext
› Volker Roelcke (Gießen): Biopolitische Ideen als Voraussetzung für die »Euthanasie« bis 1938/39
16:15–17:45 Uhr
2. Sektion: Nationalsozialistische Politik
Moderation: Jan Erik Schulte (Gedenkstätte Hadamar)
› Wolf Gruner (Los Angeles): Judenverfolgung und Judenpolitik bis Kriegsbeginn
› Uwe Kaminsky (Bochum): Sterilisation und »Euthanasie« – Marginalisierung und Notstandsdenken
20:00–21:45 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Moderation: Jörg Osterloh (Fritz Bauer Institut)
› Frank Bajohr (München): Reaktionen der Bevölkerung auf »Euthanasie« und Holocaust
Freitag, 25. November 2016
Gedenkstätte Hadamar, Mönchberg 8, 65589 Hadamar
www.gedenkstaette-hadamar.de
10:00–12:00 Uhr
Rundgang Gedenkstätte Hadamar
13:00–15:15 Uhr
3. Sektion: Übergänge zwischen »Euthanasie« und Holocaust
Moderation: Markus Roth (Gießen)
› Monica Kingreen (Pädagogisches Zentrum Frankfurt): Verschleppung und Ermordung jüdischer Kranker 1940/41: Das Beispiel Hessens
› Enno Schwanke (Köln): Die »Musterheilanstalt« Tiegenhof – Jüdische Patientinnen und Patienten als erste Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie« in Polen
› Astrid Ley (Oranienburg): Vom Krankenmord zum Genozid. Die »Aktion 14f13« in den Konzentrationslagern
15:45–18:00 Uhr
4. Sektion: Transfer von Personal und Technologie?
Moderation: Wolf Gruner (Los Angeles)
› Hagen Markwardt (Pirna): Von Auschwitz nach Sonnenstein. Die »Sonderbehandlung 14f13« und die »Effizienz« des NS-Krankenmords
› Sara Berger (Rom): »Das Umbringen war schon ihr Beruf«. Das Personal der »Aktion T4« in den Vernichtungslagern der »Aktion Reinhardt«
› Jan Erik Schulte (Gedenkstätte Hadamar): Kein einfacher Nexus: Auschwitz, die »Aktion Reinhardt« und die NS-Krankenmorde
Samstag, 26. November 2016
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend,
Norbert-Wollheim-Platz 1, IG Farben-Haus, Raum 311
9:00–12:00 Uhr
5. Sektion: Justizielle Ahndung und gesellschaftliche Reaktionen
Moderation: Ulrike Weckel (Gießen)
› Paul Weindling (Oxford): »Euthanasie«-Verbrechen vor den Nürnberger Tribunalen
› Edith Raim (Wien): Die Ahndung von »Euthanasie«- und Holocaustverbrechen durch die Justiz in Westdeutschland seit 1945
› Hagen Markwardt (Pirna): Der Dresdner »Euthanasie«-Prozess 1947
› Katharina Rauschenberger (Fritz Bauer Institut): Die Rolle des Ostberliner Rechtsanwalts Friedrich Karl Kaul in westdeutschen »Euthanasie«-Prozessen
12:00–13:00 Uhr
Abschlussdiskussion und Ende der Tagung
Veranstaltungsprogramm als pdf-Datei
Von der Euthanasie zum Holocaust
Anmeldung
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung; diese wird in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Bitte genaue Angabe, an welchen Tagen die Teilnahme erwünscht ist.
Anmeldeschluss: 7. November 2016
Anmeldung an: d.becker(at)fritz-bauer-institut.de
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Die Veranstaltung ersetzt den ursprünglich für den 31. Oktober 2016 angekündigten Veranstaltungstermin der Vortragsreihe »Grenzen, Flucht, Menschenrecht – Historische, psychoanalytische und sozialtheoretische Aspekte der Flüchtlingsdiskussion«
Die in die Europäische Union flüchtenden Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Regionen stellen die einzelnen Länder vor eine schwierige Situation. Wie soll das politische Handeln aussehen, wenn es einerseits um die Sicherung der Grundrechte, andererseits um die Zunahme von Ängsten und politische Verschiebungen geht? Aus historischer, psychoanalytischer und politikwissenschaftlicher Perspektive soll die aktuelle Debatte um das Asyl für Flüchtlinge diskutiert werden.
Alle Vorträge der Reihe:
› 14. März 2016, Vortrag von Prof. Dr. Sonja Buckel, Kassel:
Krise des europäischen Grenzregimes
› 10. Mai 2016, PD Dr. Susanne Heim, Berlin:
Die Judenverfolgung in Deutschland 1938 und die internationale Flüchtlingskonferenz von Evian
› 21. Juni 2016, Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt am Main:
Psychoanalytische Überlegungen zum Projekt Step-by-Step in der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Darmstadt
› 21. November 2016, Prof. Dr. Claus Leggewie, Essen:
Anti-Europäer – Breivik, Dugin, al-Suri & Co.
› 12. Dezember 2016, Dr. Gilad Ben-Nun, Leipzig:
The UN 1951 Refugee Convention. Between Nation-State Sovereignty and the Non-Refoulement Principle
› 23. Januar 2017, Dr. Serhat Karakayali, Berlin:
Vom Rand in die Mitte. Entwicklungen und Herausforderungen der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit
Man könnte die selbsternannten Erben der Konservativen Revolution belächeln, würden sie es bei verbalem Radikalismus belassen und ohne Resonanz bleiben. Wären sie jedoch auch nur teilweise erfolgreich, stünde am Ende ein radikal anderes, autoritäres, fundamentalistisches Europa – statt kulturellem Pluralismus weiße Suprematie, statt Religionsfreiheit Gottesstaat, statt Demokratie Autokratie, statt Gleichberechtigung Patriarchat, statt Individualität Unterwerfung.
Claus Leggewie versteht sein aktuelles Buch Anti-Europäer. Breivik, Dugin, al-Suri & Co. als ein Stück Gegnerforschung. Er analysiert die Schriften dreier extremer Nationalisten unterschiedlicher Art, deren Gemeinsamkeit jedoch in ihrem Hass auf einen kulturellen Pluralismus und ihre Begeisterung für einen völkisch-autoritären Nationalismus zu sehen ist.
Prof. Dr. Claus Leggewie ist Professor für Politikwissenschaften in Gießen und Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik. Seine beiden zuletzt erschienenen Monographien sind Mut statt Wut. Aufbruch in eine neue Demokratie, (Hamburg: Edition Körber-Stiftung, 2011) und Der Kampf um die europäische Erinnerung. Ein Schlachtfeld wird besichtigt (gemeinsam mit Anne Lang, München: C.H.Beck Verlag, 2011).
Claus Leggewie
Anti-Europäer. Breivik, Dugin, al-Suri & Co.
Berlin: Suhrkamp Verlag, 2016
Kartoniert, 176 S., € 15,–
ISBN 9783518071458
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Die in den 1980er Jahren entstandene Gedenkstättenpädagogik hat sich als pädagogisches Arbeitsfeld mit Anspruch auf Eigenständigkeit etabliert und institutionalisiert. Gedenkstätten gelten vor allem wegen ihrer »Authentizität« als geeignete Lernorte für die Auseinandersetzung mit Verbrechen der Vergangenheit. Dies suggeriert eine unmittelbare Begegnung und verschweigt die aufwendigen Aushandlungen von Geschichte vor Ort, die erst zum Verstehen beitragen. Was in den Führungen, Seminaren und Studientagen geschieht, worüber wie gesprochen wird und welche Widersprüche sich in den pädagogischen Interaktionen zeigen, entzog sich bislang einer erziehungswissenschaftlichen Reflexion und Analyse. Die 2015 unter dem Titel Am »authentischen« Ort erschienene Arbeit von Verena Haug erlaubt nun einen Blick in die Black Box der gedenkstättenpädagogischen Praxis zu NS-Verbrechen.
Dr. Verena Haug ist Projektkoordinatorin »Antisemitismus und Protestantismus« der Evangelischen Akademien in Deutschland. Sie ist Erziehungswissenschaftlerin und arbeitet wissenschaftlich, konzeptionell, pädagogisch und publizistisch an, in und über Gedenkstätten. Ihre Dissertation ist an der Goethe-Universität im Rahmen des DFG-Projektes »Der Umgang mit den Paradoxien politisch-moralischer Erziehung« entstanden.
Verena Haug
Am »authentischen« Ort. Paradoxien der Gedenkstättenpädagogik
Berlin: Metropol 2015, 320 S., € 22,–
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Ein Museum des Zweiten Weltkriegs, wie es seit Jahren in Danzig geplant wird, will Polens Regierung so nicht eröffnen lassen: Es beinhalte zu viel Kriegsalltag der Zivilbevölkerung und zu wenig militärischen Heroismus, lautet einer der Vorwürfe des Warschauer Kulturministers gegen die Museumsmacher in Danzig. Der polnische Staat hat die politische Ausrichtung der Geschichtsmuseen des Landes zur Chefsache erklärt und greift stark in die Ausstellungskonzepte ein. Geschichtsmuseen wie das POLIN Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau sollen die positiven historischen Beispiele betonen, also etwa die Rettung von Juden durch polnische Zivilisten, nicht die Geschichte des Antisemitismus in Polen. Ganz neu ist der politische Druck auf die Museen nicht. Bereits unter den liberalen Vorgängern der derzeitigen Machthaber wurden Ausstellungskonzepte staatlich beeinflusst. Der Vortrag beleuchtet die aktuelle Lage der historischen Museen in Polen. Er schildert den politischen Druck, dem sie ausgesetzt sind, und die Gegenstrategie einiger Experten.
Dr. Martin Sander ist freier Mitarbeiter des Deutschlandfunks und anderer deutschsprachiger Medien. Von 2010 bis 2015 war er als Kulturkorrespondent in Warschau tätig und hat sich intensiv mit der Kultur- und Geschichtspolitik Polens beschäftigt. Sein Vortrag mit Bildmaterial beruht auf aktuellen Recherchen.
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Wir würden uns freuen, Sie am Montag, 21. November 2016
zum Vortrag von Prof. Dr. Claus Leggewie zu seinem Buch
Anti-Europäer – Breivik, Dugin, al-Suri & Co. begrüßen zu dürfen!
(siehe Veranstaltungsankündigung dort)
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Gemeinsame Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts mit der Evangelischen Akademie Frankfurt.
Der ursprünglich an dieser Stelle geplante Vortrag von PD Dr. Annette Weinke entfällt.
Für das Jahr 1945 sprechen Rechtshistoriker vom Stillstand der Rechtspflege: NS-Partei- und Sondergerichte waren abgeschafft, die ordentlichen Gerichte von den Alliierten geschlossen worden. Doch schon im Sommer 1945 wurden erste Amts- und Landgerichte wiedereröffnet. Die Justizverwaltung sah sich mannigfaltigen Schwierigkeiten gegenübergestellt: Akten waren vernichtet, Gerichtsgebäude zerbombt oder anderweitig genutzt, Rechtsgrundlagen unklar. Das größte Problem stellte das Justizpersonal dar, da viele Juristen entweder durch ihre Tätigkeit für NS-Gerichte oder ihre politische Belastung vollständig kompromittiert waren.
Neben der überbordenden Nachkriegskriminalität waren die Gerichte auch mit der Ahndung der NS-Verbrechen konfrontiert. Während alliierte Instanzen wie das Internationale Militärtribunal in Nürnberg oder die amerikanischen, britischen, französischen und sowjetischen Militärgerichte bis heute ein Begriff sind, sind die deutschen Prozesse gegen NS-Täter kaum bekannt. Und doch gab es eine Vielzahl von Verfahren, die sich mit den Verbrechen an politischen Gegnern, mit den Novemberpogromen, mit der sogenannten »Euthanasie« oder den Konzentrations- und Vernichtungslagern befassten.
Edith Raim, geb. 1965, Studium der Geschichte und Germanistik in München und Princeton, USA (1984–1990), Promotion 1991 in München zu den Dachauer KZ-Außenlagern Kaufering und Mühldorf, Habilitation in Augsburg 2012 mit der Arbeit »Justiz zwischen Diktatur und Demokratie. Wiederaufbau und Ahndung von NS-Verbrechen in Westdeutschland 1945–1949«. Sie ist derzeit Lehrbeauftragte für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg und von Oktober 2016 bis März 2017 Senior Fellow des Vienna Wiesenthal Institute.
Jüngste Publikationen: Nazi Crimes Against Jews And German Post-War Justice. The West German Judicial System During Allied Occupation (1945–1949), Berlin, Munich, Boston 2015, sowie Don't Take Your Guns To Town. Johnny Cash und die Amerikaner in Landsberg 1951–1954, München 2015.
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Eine Veranstaltung des Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
Buchvorstellung mit
Dr. Christoph Dieckmann: Moderation und Einführung zu Majdanek als realer Ort
Dr. Susanne Klingenstein: Mordechai Striglers Majdanek in der jiddischen Erinnerungsliteratur
Esther Alexander-Ihme: Lesung in jiddischer Sprache
und anschließender Diskussion
Mordechai Strigler (1918–1998) begann kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945, seine Erfahrungen im Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek in literarischer Form zu verarbeiten. Er legt jedoch keine nüchterne Schilderung des Lebens und Leidens der jüdischen Häftlinge vor, sondern reflektiert tiefgründig die Psychologie und Reaktionen der Opfer und ihrer Henker von der SS. Strigler kaschiert nicht die Fehler und menschlichen Schwächen der Opfer, über die er wie von Wesen aus Fleisch und Blut berichten möchte. »Majdanek« wurde bereits 1947 auf Jiddisch veröffentlicht.
Anlässlich der Übersetzung dieses Werkes ins Deutsche wird die in Harvard lehrende Literaturwissenschaftlerin Susanne Klingenstein Striglers Buch mit der Geschichte der jiddischen Literatur verbinden und den Entstehungskontext dieses erstaunlichen Zeitzeugnisses erläutern. Lesungen aus dem jiddischen Text und einführende Bemerkungen zur Geschichte von Majdanek rahmen Klingensteins Überlegungen ein.
Mordechai Strigler
Majdanek. Verloschene Lichter
Ein früher Zeitzeugenbericht vom Todeslager
Aus dem Jiddischen von Sigrid Beisel
Mit einem aktuellen Vorwort von Yechiel Szeintuch
Eingeleitet von H. Leivick
Herausgegeben von Frank Beer
(Originalausgabe: Buenos Aires, 1947)
Springe: zu Klampen! Verlag, 2016, 228 S, € 24,–
ISBN 9783866745278
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
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Eine Kooperation mit dem Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs und der als »Zusammenbruch« erlebten Volksgemeinschaft machten sich in Deutschland ideologische Unsicherheit und Orientierungslosigkeit breit. Die Besatzer in Ost und West erkannten, dass sie im Sinne der Reeducation mit Zeitungen und Büchern auf das Bewusstsein der Bevölkerung Einfluss nehmen konnten. Christian Adam untersuchte diese Vorgänge anhand der Bestseller in Ost und West. Dabei förderte er Überraschendes zutage, etwa die Geschichte von Harry Thürk, dem »Konsalik des Ostens«, der für die deutschen Kriegsverbrechen klare Worte fand – ganz im Gegensatz zu seinem Westkollegen Hans Hellmut Kirst, der in millionenfach gelesenen Romanen die Geschehnisse verharmloste.
Der Vortrag bringt die Bestsellerliteratur nicht nur mit dem Nationalsozialismus, den man hinter sich gelassen zu haben glaubte, in Zusammenhang, sondern auch mit dem beginnenden Kalten Krieg, in dem Bücher zu ideologischen Waffen zwischen Ost und West wurden.
Christian Adam hat Germanistik und Publizistik an der FU Berlin studiert. Danach arbeitete er als Lektor und Programmleiter u. a. bei be.bra und Ch. Links. Er leitet den Fachbereich Publikationen im Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam. Seine Studie Lesen unter Hitler. Autoren, Bestseller, Leser im Dritten Reich, 2010 und zuletzt sein Buch Der Traum vom Jahre Null. Autoren, Bestseller, Leser: Die Neuordnung der Bücherwelt in Ost und West nach 1945, 2016 sind im Galiani Verlag erschienen.
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Eine Kooperation mit dem Frankfurter Anwaltsverein e.V.
Vortrag von Prof. Dr. Christoph Safferling: »Nürnberg und das Ende der Straflosigkeit für Menschheitsverbrechen«
Vortrag von Dr. Hubert Seliger: »Die Verteidiger in den Nürnberger Prozessen 1945–1949: eine kritische Würdigung«
Anschließend: Publikumsdiskussion
Moderation: Michael Koch, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht, Frankfurt am Main
Anlässlich des 70. Jahrestags der Urteilsverkündung des Internationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg gegen die Hauptkriegsverbrecher sollen zentrale Fragen in den Blick genommen werden: Christoph Safferling widmet sich dem Prozess selbst, dem durch die Alliierten besetzten Gericht, den Anklagepunkten, den unterschiedlichen politischen Agenden der Alliierten und den Urteilen. Hubert Seliger beschäftigt sich mit den Verteidigern in diesem Prozess. Wer waren sie? Wo und wann erhielten sie ihre juristische Ausbildung? Und was bewog sie, diese Männer zu vertreten?
Prof. Dr. Christoph Safferling, LL.M. (LSE), ist seit 2015 Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, zuvor hatte er einen Lehrstuhl am Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg inne. Neben vielen anderen Expertengremien ist er seit 2012 Mitglieder der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission am Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Der Bericht der Kommission wird im Oktober 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dr. Hubert Seliger hat Geschichte, Politikwissenschaften und Staats- und Völkerrecht an der Universität Augsburg studiert. Seine Dissertation mit dem Titel »Politische Anwälte?« Die Verteidiger der Nürnberger Prozesse ist 2016 im Nomos Verlag erschienen.
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Veranstalter: Hessische Lehrkräfteakademie, Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen, Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main
Im Mittelpunkt des Fachtags steht die Vorstellung der aktuellen vom Hessischen Kultusministerium herausgegebenen Lehrerhandreichung »Sinti und Roma in Deutschland und die Rolle des Antiziganismus«. Die Handreichung setzt sich zentral mit der Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma und der Rolle des Antiziganismus auseinander und möchte als konkrete Orientierungshilfe praktische Anregungen für vielfältige Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung im Fachunterricht vorstellen.
Nach einem einführenden Fachvortrag am Vormittag bieten die sich anschließenden Workshopangebote die Gelegenheit, spezifische Lernangebote zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma in den Fächern Geschichte, Deutsch sowie Politik und Wirtschaft kennenzulernen und Perspektiven einer diskriminierungskritischen Bildungsarbeit gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung der Minderheit der Sinti und Roma zu diskutieren.
Tagungsprogramm
10.30 Uhr Begrüßung und Grußworte
Rinaldo Strauß, Verband deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen
Lieselotte Haffke, Leiterin Sachgebiet II.2.2, Hessische Lehrkräfteakademie
11.00 Uhr Einführungsvortrag und Diskussion
Dr. Udo Engbring-Romang: »Sinti und Roma in Deutschland und die Rolle des Antiziganismus« – Einführung in die Lehrerhandreichung
12.15 Uhr Vorstellung der Workshop-Angebote
12.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Workshops
15.45 Uhr Abschlussplenum
WS 1 Verfolgung von Sinti im Nationalsozialismus – Beispiele und Erfahrungen aus dem Geschichtsunterricht
Mirko Meyerding, Gesamtschule Ebsdorfer Grund
Je nach Interesse können die Teilnehmer/innen sich über Unterrichtsbeispiele und die Erfahrungen aus Unterricht und Projekten informieren (z. B. Sintikinder in Dreihausen), sich über gesammelte Erfahrungen austauschen und/oder anhand einzelner Quellen der Handreichung Unterrichtsbausteine für die eigene Unterrichtspraxis erarbeiten.
WS 2 »Aktiv gegen Diskriminierung« – ein Unterrichtsprojekt im Fach Politik und Wirtschaft zur aktuellen Lebenssituation von Sinti und Roma in Deutschland
Giulia Capudi, IGS Süd, Frankfurt am Main
Der Workshop zeigt praktische Unterrichtsmaterialien und Beispiele, durch die Schülerinnen und Schüler die vielschichtige Lebenswirklichkeit der Sinti und Roma kennenlernen und diese als aktive gesellschaftliche Akteure wahrnehmen. Die Materialien haben zum Ziel, Vorurteile offen zu legen, um einen Prozess des Dekonstruierens einzuleiten und damit der stetigen Fortschreibung und Fortsetzung einer stereotypischen Wahrnehmung der Minderheit entgegen zu wirken.
WS 3 »Sinto und Deutscher Meister« – Literarische und künstlerische Annäherungen an die Geschichte des Boxers Johann Trollmann
Angelika Schmitt-Rößer, Fachberaterin Deutsch und Lesen, Staatl. Schulamt für den Landkreis und die Stadt Kassel
Der deutsche Sinto Johann Rukeli Trollmann war ein erfolgreicher Boxer in den 20er und 30er Jahren. 1933 wurde er Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Die Nazis erkannten ihm den Titel wieder ab, er wurde verfolgt, verhaftet und schließlich im KZ ermordet. Die Geschichte dieses außergewöhnlichen Sportlers haben eine Reihe von Künstlern aufgegriffen und auch für Jugendliche zugänglich gemacht.
Im Mittelpunkt des WS soll Stephanie Barts Roman »Deutscher Meister« von 2014 (Buch und Hörbuch) stehen. Wie und welche Zugänge der Roman für Jugendliche eröffnet, möchte ich im WS erarbeiten.
Für ein deutlich jüngeres Zielpublikum (Grundschule) bietet sich das Bilder- bzw. Kinderbuch »Rukeli« von Wieghaus/Ruegenberg an. Außerdem möchte ich den Film »Gibsy« (2013) sowie einige Theaterstücke und -projekte zu Trollmann unter deutschdidaktischen Aspekten vorstellen und diskutieren.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, Reisekosten werden nicht erstattet. Anmeldungen per Mail bis zum 5. Oktober 2016 an:
karin.stahl(at)kultus.hessen.de
Tagungsprogramm
... Fachtag »Sinti und Roma in Deutschland« (pdf-Datei)
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Pädagogisches Zentrum
des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt
Seckbächer Gasse 14
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069-212 74237
pz-ffm(at)stadt-frankfurt.de
www.pz-ffm.de
Moderation: Dr. Mirjam Wenzel, Jüdisches Museum Frankfurt am Main
Eine Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt am Main
Die Migration von Flüchtlingen aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Afrika wird oft mit der Flucht von Juden verglichen, sei es aus Osteuropa im ausgehenden
19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts oder während der NS-Zeit. Worin bestehen die Gemeinsamkeiten, und was sind die Unterschiede zwischen diesen Migrationsbewegungen? Wie wirkt sich die Zuwanderung aus den mehrheitlich muslimischen Ländern auf die Situation von Juden in Europa aus? Führt sie zu einem Erstarken des Antisemitismus? Um diese und andere Fragen wird es in der Diskussion gehen.
Gila Lustiger ist Schriftstellerin, die in ihrem neuesten Buch Erschütterung. Über den Terror die Situation in Frankreich beobachtet und analysiert.
Cilly Kugelmann ist Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin.
Dr. Kathrin Kollmeier ist Historikerin am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Sie forscht zur Erfahrung von Staatenlosigkeit in Europa.
Eintritt: € 6,– / ermäßigt: € 3,–
Kartenvorverkauf:
Museum Judengasse, Battonnstr. 47
und am Tag der Veranstaltung auf dem Pop-Up Boat
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Moderation: Dr. Ruth Fühner, Hessischer Rundfunk, Frankfurt am Main
Eine Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
Für Paris und ganz Europa begann 2015 eine neue Zeit: Der brutale Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo und der Terror vom 13. November setzten den grausamen Rahmen für ein Jahr, das nicht nur in Frankreich von einer Vielzahl weiterer Übergriffe mit islamistischem Hintergrund, antisemitischen Attentaten und einem erschreckenden Zulauf für rechte Parteien geprägt war. Aus dieser Erfahrung ist Gila Lustigers Essay entstanden, der kluge Versuch, einer tief empfundenen Erschütterung mit Vernunft zu begegnen und vehement unsere freiheitlichen Werte zu verteidigen – als Pariserin, Mutter zweier Kinder, Jüdin, Europäerin.
Gila Lustiger ist Schriftstellerin und lebt in Paris. Für ihren Roman Die Schuld der anderen, der 2015 im Berlin Verlag auf Deutsch erschienen ist, hat sie umfassende Recherchen zur französischen Zuwanderergesellschaft gemacht.
Gila Lustiger, Erschütterung. Über den Terror
München: Piper Verlag, 2016, 160 S., € 16,–
ISBN: 978-3-8270-1332-3
Eintritt: € 7,– / ermäßigt: € 5,–
Kartenvorbestellung:
Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
Tel.: 069.768 036 190
kultur@jg-ffm.de
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Im Eichmann-Prozess 1961 trat der junge Jurist Gabriel Bach als stellvertretender Generalstaatsanwalt auf. Seine Biographie gibt Einblicke in sein bewegtes Leben: Kindheit und Schulzeit verbrachte er in Berlin, vor der nationalsozialistischen Verfolgung floh er zuerst nach Amsterdam und 1940, kurz vor dem Einmarsch der Deutschen in den Niederlanden, nach Palästina. Nach dem Krieg studierte er in London Jura.
Bachs Name ist mit der späten Gerechtigkeit verbunden: Der Eichmann-Prozess in Jerusalem förderte das Grauen der Vernichtung der europäischen Juden zutage. Er bekam eine große internationale Öffentlichkeit. Heute widmet sich der ehemalige Generalstaatsanwalt und Richter am Obersten Gerichtshof Israels der Aufgabe, die heranwachsenden Generationen über die Schrecken der NS-Zeit zu informieren.
Gabriel Bach, unter Mitarbeit von Sascha Hellen,
Mein Überleben – Über mein Leben.
Der Ankläger im Eichmann-Prozess erzählt
Ostfildern: Patmos Verlag, 2016, 144 S., € 17,99
ISBN: 978-3-8436-0765-0
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Der Sammelband Nationalsozialistische Täterschaften. Nachwirkungen in Gesellschaft und Familie (2016), herausgegeben im Auftrag der KZ-Gedenkstätte Neuengamme von Oliver von Wrochem unter Mitarbeit von Christine Eckel, bündelt in 34 Beiträgen eine fünfjährige intensive Auseinandersetzung mit nationalsozialistischer Täterschaft und ihren Folgen. Der Band stellt internationale Forschungsergebnisse zur Diskussion und lässt zahlreiche Kinder und Enkel von Täterinnen und Tätern zu Wort kommen, die ihre Sicht auf die Folgewirkungen in Familie und Gesellschaft schildern.
Oliver von Wrochem spricht in seinem Vortrag mit Blick auf die aktuelle Täterforschung über den wissenschaftlichen Ertrag des Buches und über die Motivation von Täternachkommen, sich ihrer Familiengeschichte zu stellen. An ausgewählten Beispielen und Ausschnitten von Video-Interviews mit ihnen skizziert er den Effekt, den ihre Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Gesellschaft hat.
Oliver von Wrochem ist Leiter des Studienzentrums und stellvertretender Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Der Historiker veröffentlicht zu Themen der Erinnerungskultur, Geschichtspolitik und Gedenkstättenarbeit sowie zum Zweiten Weltkrieg. Seine Dissertation erschien 2006 unter dem Titel Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik im Schöningh Verlag.
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Ausgaben des Programmhefts
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