Events and Exhibitions

Events Archiv

Sat 20
September 2025
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sat 16
August 2025
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Fri 01. August - Tue 30. September 2025

Veranstaltungspause des Fritz Bauer Instituts

Während der vorlesungsfreien Zeit der Goethe-Universität finden keine öffentlichen Vortragsveranstaltungen statt.

Das Veranstaltungsprogramm des Fritz Bauer Instituts pausiert in der vorlesungsfreien Zeit der Goethe-Universität. Ab Oktober finden wieder regelmäßig Vortragsveranstaltungen auf dem Campus Westend statt.

Die öffentliche Führungen zum Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus werden auch in den Semesterferien an jedem 3. Samstag im Monat angeboten.

Unser neues Programmheft mit Veranstaltungsankündigungen von Oktober 2025 bis Februar 2026 ist in Vorbereitung. Es wird Ende September verschickt. Sie können das Programmheft mit diesem Formular kostenfrei bestellen:
Infosendungen des Fritz Bauer Instituts

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 23
July 2025
18:15

Eichmanns Anwalt

Robert Servatius als Verteidiger in NS-Strafverfahren

PRÄSENZ — Vortrag von Dr. Dirk Stolper

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Der Kölner Rechtsanwalt Robert Servatius erlangte 1961 weltweite Bekanntheit. Er verteidigte in Jerusalem Adolf Eichmann, der während des Zweiten Weltkriegs aus dem Berliner Reichssicherheitshauptamt die Deportation der europäischen Juden in die deutschen Vernichtungslager im östlichen Europa organisiert hatte. Dirk Stolper blickt nicht nur auf die Biografie und die öffentliche Wahrnehmung von Servatius, sondern beleuchtet auch dessen Verteidigungsstrategien in NS-Prozessen zwischen 1945 und 1975 sowie deren Rezeption in der Öffentlichkeit.

Dr. Dirk Stolper

ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sat 19
July 2025
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 16
July 2025
18:15

Die Shoah und die DDR

Akteure und Aushandlungen im Antifaschismus

PRÄSENZ — Vortrag von Dr. Alexander Walther

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Wie konnten jüdische Verfolgungserfahrungen und antifaschistische Überzeugungen unter staatssozialistischen Vorzeichen verhandelt und artikuliert werden? Welche Rolle spielten jüdische Überlebende in der DDR in der kulturellen Auseinandersetzung mit der Shoah und dem Nationalsozialismus? Der Vortrag geht diesen Fragen nach und zeigt ausgehend von Nachlässen und Egodokumenten die Handlungsoptionen und Motivationen jüdischer, vereinzelt auch nichtjüdischer Akteure und Akteurinnen. Dabei wird das Spannungsfeld zwischen eigensinnigem Handeln und teils parteiloyalen, mitunter schmerzhaften Zugeständnissen an den Staat untersucht.

Dr. Alexander Walther

studierte Geschichte und Englisch für das Lehramt und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Jena und Erfurt. Derzeit ist er Mitarbeiter im Projekt »Tacheles 2026. Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen« am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mon 14
July 2025
18:15

Israel und die Juden aus arabischen Ländern nach dem Holocaust.

Ringen um Anerkennung und Entschädigung

PRÄSENZ — Vortrag von Prof. em. Dr. José Brunner

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 1
PA-Gebäude, Lobby im Erdgeschoss

Nachholtermin:
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Seit Anfang der 2000er Jahre ringen Juden, die während des Zweiten Weltkriegs in arabischen Ländern zu Opfern antisemitischer Gewalt und Diskriminierung wurden, um Anerkennung als NS-Verfolgte und um Entschädigungsleistungen durch Deutschland und Israel. Der Vortrag untersucht, wie es vor allem in Israel zu diesem verspäteten Kampf um Anerkennung und Entschädigung kam und was er für unser Verständnis des Holocaust und der Verbindung von NS-Verfolgung und Kolonialismus bedeutet.

Prof. em. Dr. José Brunner

1954 in Zürich geboren, ist Professor Emeritus an der Buchmann-Fakultät für Rechtswissenschaft und am Cohn-Institut für die Geschichte und Philosophie der Wissenschaften an der Universität Tel Aviv. Von 2005 bis 2013 war er Direktor des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Tel Aviv. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zur Geschichte und Politik der Psychoanalyse und der politischen Theorie der Gegenwart. Zuletzt von ihm erschienen: Brutale Nachbarn. Wie Emotionen den Nahostkonflikt antreiben – und entschärfen können, Berlin: Propyläen Verlag, 2025, 368 S., € 26,–, ISBN 9783549110034

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Präsidium der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 09
July 2025
18:15

Tatort Forensik

Sicherungsverwahrung von Patientinnen in bayerischen Heil- und Pflegeanstalten

PRÄSENZ — Vortrag von Prof. Dr. Annette Eberle

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, 1. OG, Raum 1.801

Mit dem »Gesetz gegen die Gewohnheitsverbrecher« stieg die Anzahl der Patientinnen und Patienten, die von Gerichten aufgrund ihrer psychischen Erkrankung für nicht oder vermindert schuldfähig erklärt worden waren, in den Psychiatrischen Anstalten an. Viele von ihnen wurden Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen. Ihre doppelte Stigmatisierung als psychisch Kranke und als Straffällige wirkte lange nach. Der Vortrag beleuchtet die Verfolgungswege von betroffenen Frauen während des Nationalsozialismus, über die bis heute wenig bekannt ist.

Prof. Dr. Annette Eberle

ist Professorin für Pädagogik in der Sozialen Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule München – University of Applied Sciences.

Veranstaltung im Rahmen der Workshops »Doppeltes Stigma. Verfolgungswege forensischer Anstaltspatienten in der Zeit des Nationalsozialismus« (9. und 10. Juni 2025)

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 09 - Thu 10
July 2025

Doppeltes Stigma

Verfolgungswege forensischer Anstaltspatientinnen und -patienten in der Zeit des Nationalsozialismus

PRÄSENZ — Workshop

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, 1. OG, Raum 1.314 (Eisenhower Saal)

Mittwoch, 9. Juli 2025, 12:30–17:30 Uhr
Donnerstag, 10. Juli 2025, 9:00–12:30 Uhr

Im Rahmen des Workshops findet ein öffentlicher Abendvortrag statt:
Prof. Dr. Annette Eberle (München): Tatort Forensik. Sicherungsverwahrung von
Patientinnen in bayerischen Heil- und Pflegeanstalten

Mittwoch, 9. Juli 2025, 18:15 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1, Casino-Gebäude, 1. OG, Raum 1.801

Der Workshop geht der Frage nach, inwieweit forensische Anstaltspatientinnen und -patienten im Nationalsozialismus spezifische Verfolgungswege durchliefen. Hierfür werden die psychiatrische Begutachtungspraxis und der Alltag der Patientinnen und Patienten in unterschiedlichen Heil- und Pflegeanstalten ebenso wie die Situation in den von Deutschland annektierten Gebieten und Ländern in den Blick genommen. Der Fokus liegt auf den Schicksalen der Betroffenen in der Zeit der NS-Krankenmorde und der Verschleppungen in Konzentrationslager.

Abstract und Programm

Workshop: Doppeltes Stigma (pdf-Datei)

Anmeldung

Bitte bis 1. Juli 2025 per E-Mail an:
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Workshop im Rahmen des vom Dorothee Freudenberg-Fonds finanzierten Forschungsprojekts zu forensischen Anstaltspatienten im Nationalsozialismus

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 02
July 2025
18:15

ENTFÄLLT: Unerwünscht – Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes

AUFGRUND DER ZU ERWARTENDEN HITZE UND DER UNWETTERWARNUNG DES DEUTSCHEN WETTERDIENSTES MÜSSEN WIR DIE VERANSTALTUNG LEIDER ABSAGEN. SIE WIRD IM HERBST NACHGEHOLT.

Vortrag von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum mit anschließendem Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Michel Friedman

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811

Moderation: Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts

Es gab nach 1945 nicht weniger Antisemitismus und Rassismus, nicht weniger Hass auf Homosexuelle als während des Nationalsozialismus, sondern wahrscheinlich sogar mehr. Stefanie Schüler-Springorum schildert in ihrem neuen Buch die Erfahrungen von überlebenden Juden sowie Sinti und Roma, von ehemaligen Zwangsarbeitern und Homosexuellen im westlichen Teil Deutschlands in den ersten Nachkriegsjahrzehnten. Das gängige Bild von der gelungenen Demokratisierung der Bundesrepublik bekommt durch diese Geschichten einen Riss. Die Erfahrungen der ehemals Verfolgten zeigen, dass der Hass und die Ressentiments gegen sie nicht einfach verschwanden, sie waren tief im Denken der Menschen verankert und sind es zum Teil bis heute.

Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum

ist Historikerin und seit 2011 Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin sowie Sprecherin des FGZ-Standorts Berlin.

Stefanie Schüler-Springorum
Unerwünscht. Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes
Frankfurt am Main: S. Fischer, 2025
256 S., € 25,– / E-Book, € 18,99
ISBN 978-3-10-397664-9

Prof. Dr. Dr. Michel Friedman

ist Jurist und Philosoph sowie Assoziiertes Mitglied des FGZ. Seit 2016 hat er die Honorarprofessor für Immobilien- und Medienrecht an der Frankfurt University of Applied Sciences inne.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Forschungszentrum Normative Orders der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 25
June 2025
18:15

Aktuelle Publikationen aus dem Fritz Bauer Institut

PRÄSENZ — Vorträge von Joscha Döpp M.A. und Dr. Jan Kreutz

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811


Der Darmstädter Einsatzgruppenprozess 1967/68

Mit dem Verfahren gegen Angehörige des Sonderkommandos 4a der Einsatzgruppe C wurde 1960 ein Verbrechen aufgerollt, dem circa 80.000 Jüdinnen und Juden zum Opfer gefallen waren. Joscha Döpp zeigt die intensive Grundlagenforschung, die vom Darmstädter Landgericht geleistet wurde, und stellt den Prozess in den Kontext anderer Verfahren wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen in der Bundesrepublik.

Joscha Döpp M.A.

ist seit 2024 Doktorand an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Masterarbeit zum Darmstädter Einsatzgruppenprozess wurde 2024 mit dem Zámečník-Studienpreis des Comité International de Dachau ausgezeichnet. Seine Studie Von Babyn Jar nach Darmstadt. Der SS-Sonderkommandoführer Kuno Callsen vor Gericht ist 2024 im Wallstein Verlag erschienen.


Erich von dem Bach-Zelewski

Mit der Monografie über Erich von dem Bach-Zelewski wird ein NS-Täter in den Blick genommen, der half, den Nationalsozialismus vorzubereiten, und an schlimmsten Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung in der Sowjetunion beteiligt war. Seine Taten dokumentierte er in autobiografischen Schriften, die Jan Kreutz neben vielen anderen Quellen in seinem Buch analysiert.

Dr. Jan Kreutz 

promovierte an der Universität Hamburg. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Geschichte und Geschichtsdidaktik der Europa-Universität Flensburg. Seine Studie Erich von dem Bach-Zelewski. Karrieren der Gewalt zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik ist 2025 im Wallstein Verlag erschienen.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sat 21
June 2025
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Thu 12
June 2025
18:15

»Falls keiner von uns überlebt, soll wenigstens das bleiben«

Das Untergrundarchiv im Warschauer Ghetto und seine Dokumentations- und Widerstandsarbeit

PRÄSENZ — Vortrag von Prof. Dr. Andrea Löw und Dr. Markus Roth

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Nebengebäude, Raum NG 2.701

Im Rahmen der Anne Frank Tage der Stadt Frankfurt am Main

Programm von Mittwoch, 11. Juni bis Sonntag, 15. Juni 2025
auf der Website der Bildungsstätte Anne Frank:
Anne Frank Tage 2025

Im Geheimen sammelten mutige Männer und Frauen im Warschauer Ghetto Tagebücher, Aufsätze von Kindern, literarische Texte, Untergrundzeitungen und vieles mehr. Emanuel Ringelblum, Rachela Auerbach und die anderen sahen ihre Arbeit als Teil des Widerstands und als Vermächtnis. Sie schufen so ein einmaliges Archiv über die Menschen im Ghetto, über ihr Leben und ihren Widerstand. Andrea Löw und Markus Roth stellen dieses Archiv, seine zentralen Akteure sowie ihre Motive und Ziele vor. Dabei nehmen sie besonders die Zeugnisse von Kindern und Jugendlichen in den Blick.

Prof. Dr. Andrea Löw

ist wissenschaftliche Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München.

Dr. Markus Roth

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 04
June 2025
18:15

jüdisch – weiblich – arisch

Konvertitinnen zum Judentum vor und nach 1933

PRÄSENZ — Vortrag von Prof. Dr. Michael Brenner

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Aron Freimann Lecture of Jewish Cultural History

Was hatten der Religionsphilosoph Martin Buber, der Schriftsteller Richard Beer-Hofmann und der Völkerpsychologe Moritz Lazarus gemeinsam? Ihre Frauen gehörten zu einer Gruppe von mehreren tausend Personen, die vor 1933 in Deutschland und Österreich zum Judentum konvertierten. Die Mehrheit dieser Gruppe bildeten Frauen, die mit jüdischen Männern verheiratet waren. Sie waren Mitglieder der jüdischen Gemeinden und nach NS-Rassekriterien trotzdem »Arier«. Der Vortrag endet mit einem Ausblick in die Zeit nach 1945, als zahlreiche Menschen ihre jüdischen Wurzeln suchten oder zum Judentum konvertieren wollten.

Prof. Dr. Michael Brenner

ist Inhaber des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität München und Direktor des Center for Israel Studies an der American University in Washington, D.C.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Seminar für Judaistik der Goethe-Universität im Rahmen der Mittwochskonferenzen des Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität mit Unterstützung der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt am Main

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 21
May 2025
18:15

Antisemitismus. Was gibt es da zu erklären?

HYBRID — Vortrag von Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 823

Hybridveranstaltung

Livestream auf YouTube: https://youtu.be/gP4bpZgEpUM

Fritz Bauer Lecture

Die Geschichte der Versuche, den Antisemitismus zu »erklären«, ist lang und unübersichtlich – sowie vergeblich. Letztlich ist Antisemitismus ein Angebot, Mitglied einer internationalen Ressentimentgemeinschaft zu sein. Die Pflege eines Ressentiments ist die aufwandärmste Weise, ein Überlegenheitsgefühl zu gewinnen und auf Dauer zu stellen. Die ideologische Rahmung eines Ressentiments kann verfallen, das Ressentiment jedoch bleibt.

Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma 

ist Gründer und Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur sowie der Arno Schmidt Stiftung. Zudem ist er Gründer des Hamburger Instituts für Sozialforschung, dessen Leitung er bis März 2015 innehatte.

Jan Philipp Reemtsma
»Antisemitismus – Was gibt es da zu erklären?«
Essay aus: Aus Politik und Zeitgeschichte, 14. Juni 2024

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sat 17
May 2025
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 14
May 2025
18:15

Stiftung – Wissenschaft – Krieg

Naturwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Nationalsozialismus

PRÄSENZ — Vortrag von Dr. Jason Lemberg

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Nebengebäude, NG 2.701

Die Frankfurter Goethe-Universität wurde 1914 als Stiftungsuniversität gegründet. Sie war eng mit dem Engagement ihrer Stifter, darunter sehr viele Juden der Stadt, verbunden. Nach 1933 wurde sie Austragungsort politischer Verteilungskämpfe, Knotenpunkt radikalisierter Netzwerke und Schauplatz rassistischer Raubaktionen. Die einstmals liberale Hochschule wollte sich dem NS-Regime durch demonstrative Härte beweisen. Wie dies vonstattenging, zeigt der Vortrag.

Dr. Jason Lemberg

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) an der Bergischen Universität Wuppertal. Von 2017 bis 2022 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust. Am Fritz Bauer Institut bearbeitete er ein Projekt zur Geschichte der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Nationalsozialismus und in der frühen Bundesrepublik. Im Rahmen seiner Dissertation forschte er seit 2018 zur Geschichte der Rüstungsforschung an der Goethe-Universität in der NS-Zeit.

Jason Lemberg, Stiftung – Wissenschaft – Krieg
Naturwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Nationalsozialismus

Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 11
hrsg. von Sybille Steinbacher im Auftrag des Fritz Bauer Instituts
Göttingen: Wallstein Verlag, 2024
EAN 9783835357174, 331 S., € 36,–

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Thu 08
May 2025
19:30

Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz.

Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus

Eröffnung der Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts

Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum
Eingangsgebäude des Themenparks Kohle & Energie
Am Freilichtmuseum 1, 34582 Borken (Hessen)

Eröffnungsveranstaltung

Dr. Sara Berger (Fritz Bauer Institut) wird in die Ausstellung einführen. Museumsleiter Ingo Sielaff ergänzt Aspekte zum Thema »Borken und Auschwitz« und stellt aktuelle Forschungsergebnisse vor.
Gäste sind zur Ausstellungseröffnung herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist kostenlos.
https://www.braunkohle-bergbaumuseum.de/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen/eroeffnung-der-sonderausstellung

Ausstellungszeitraum

Freitag, 9. Mai bis Sonntag, 24. August 2025

Öffnungszeiten:
Montag, Ruhetag
Dienstag bis Donnerstag, 14:00 Uhr, Führungen
Freitag bis Samstag 14:00–17:00 Uhr
Sonntag, 11:00–17:00 Uhr
https://www.braunkohle-bergbaumuseum.de/ihr-besuch/oeffnungszeiten

Der Chemiekonzern I.G. Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine Fabrik zur Produktion von Buna errichten, einem für die Kriegswirtschaft wichtigen synthetischen Kautschuk. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, außerdem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Mit der SS arbeiteten die Manager der I.G. Farben eng zusammen. Für die ständig steigende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten sie 1942 gemeinsam mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Buna-Monowitz. Tausende Häftlinge kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der Baustelle zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, sobald sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Menschen, die zur Zwangsarbeit nach Buna-Monowitz abkommandiert waren, lebten im Durchschnitt nur noch etwa drei Monate.
Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Alltag und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien, die anlässlich eines Besuchs von Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS, am 17. und 18. Juli 1942 gemacht wurden, dokumentieren die Perspektive von SS und I.G. Farben. Sie werden kontrastiert mit autobiografischen Texten von überlebenden Häftlingen, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel, sowie Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren und den Bemühungen der Betroffenen um Entschädigung nach 1945 ergänzen die Wechselausstellung.

Begleitpublikation zur Ausstellung

Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache als pdf-Datei zum kostenfreien Download:
Katalog, Doppelseiten | › Katalog, Einzelseiten
Catalog, double pages | › Catalog, single pages

Eine Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts.
Veranstalter der lokalen Ausstellungspräsentation und des Rahmenprogramms:
Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum, Borken

Kontakt

Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum
Eingangsgebäude des Themenparks Kohle & Energie
Am Freilichtmuseum 1, 34582 Borken (Hessen)
Tel.: 05682.808-271

https://www.braunkohle-bergbaumuseum.de


Wed 07
May 2025
18:15

Seit wann sind israelische Juden »weiße Siedler«?

Mythen und Streitpunkte der israelischen Geschichte

PRÄSENZ — Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Johannes Becke und Rechtsanwalt Daniel Neumann

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811

Die Geschichte des Staats Israel ist auch eine Geschichte der Vorurteile und des Kampfs um Deutungshoheit. Schon das zionistische Projekt zur Errichtung einer sicheren Heimstatt für Jüdinnen und Juden im Land Israel/Palästina sah sich dem Vorwurf des Imperialismus ausgesetzt. Gleiches gilt für die Staatsgründung 1948. Doch ihre volle Geltungskraft entfalteten die (Vor-)Urteile gegen die Legitimität des jüdischen Nationalstaats erst nach dem Sechstagekrieg 1967, nicht zuletzt mit der Unterstützung der Sowjetunion und der Neuen Linken. Verbreitete Mythen und Klischees lauten etwa, die Staatsgründung sei ein »koloniales« oder »imperialistisches Projekt«, Israel betreibe eine »ethnische Säuberung Palästinas«, zu Lasten der arabischen Bevölkerung sei ein »System der Apartheid« errichtet worden oder die Vorstellung, terroristische Attentate gegen die Zivilbevölkerung Israels seien Teil des »palästinensischen Befreiungskampfs« – und nicht zuletzt der Vorwurf, Israel habe im Gaza-Krieg nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 einen »Genozid« an der Bevölkerung des Gaza-Streifens angestrebt. Im Gespräch geht es darum, nach den Akteuren und Interessen zu fragen, die hinter den Stereotypen stehen.

Prof. Dr. Johannes Becke

ist Politikwissenschaftler und Inhaber des Lehrstuhls Israel- und Nahoststudien an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.

Daniel Neumann

ist Jurist und Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 23
April 2025
18:15

Ein anderer Krieg

Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg 1935–1942

PRÄSENZ — Vortrag von Prof. Dr. Dan Diner

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Hinweis

Entgegen der ursprünglichen Ankündigung findet die Veranstaltung nur in Präsenz statt. Sie wird jedoch aufgezeichnet und voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt über die Mediathek des Fritz Bauer Instituts verfügbar sein.

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes

Dieses Buch erzählt die Anatomie des Zweiten Weltkriegs aus einer ungewohnten Perspektive: Im Zentrum des Geschehens steht das jüdische Palästina, gelegen am Schnittpunkt der europäisch-kontinentalen und außereuropäisch-kolonialen Wahrnehmung. Die Verschränkung zweier ganz unterschiedlicher Kriege – des Zweiten Weltkriegs und des Kampfs um Palästina – konstruiert das Drama der Erzählung und durchzieht als roter Faden das Buch. Es entsteht eine bislang wenig beachtete Sicht auf das Großereignis des Zweiten Weltkriegs.

Prof. Dr. Dan Diner

ist Historiker und Jurist. Bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem und am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Zudem war er bis 2014 Direktor des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Leipzig.

Dan Diner, Ein anderer Krieg
Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg 1935–1942

München: Deutsche Verlags-Anstalt, 2021
ISBN: 978-3-421-05406-7, 352 S., € 34,–

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sat 19
April 2025
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 16
April 2025
19:00

Zeugenschaft und Kunst.

Vom Über- und Weiterleben Emmie Arbels

PRÄSENZ — Buchvorstellung und Gespräch mit der Künstlerin Barbara Yelin

Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek
Adickesallee 1, Frankfurt am Main

Information/Anmeldung

Veranstaltungsseite der Deutschen Nationalbibliothek
Anmeldeseite der Deutschen Nationalbibliothek
E-Mail: exilarchiv-veranstaltungen(at)dnb.de
Tel.: 069.1525-1987

Barbara Yelins Graphic Novel Die Farbe der Erinnerung erzählt die Geschichte Emmie Arbels. Geboren 1937 in Den Haag, wird sie mit ihrer jüdischen Familie 1942 von den Nazis deportiert. Sie überlebt als Kind die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Als der Krieg vorbei ist, ist sie acht Jahre alt. Ihre Brüder haben überlebt, ihre Eltern und Großeltern sind ermordet worden. Die vermeintliche Rettung durch eine niederländische Pflegefamilie stellt sich als neuer Leidensweg für das traumatisierte Kind heraus. 1949 wandert die Familie nach Israel aus. Im Kibbuz fühlt sich Emmie isoliert. Immer wieder reist sie nach Deutschland, um als Zeitzeugin zu sprechen. Barbara Yelin ließ sich ihre Geschichte erzählen. Mit Bild und Schrift schafft sie eine Form der Erinnerungsliteratur, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist. Eine kürzere Fassung der Graphic Novel ist auch veröffentlicht in Aber ich lebe.

Barbara Yelin

ist Comic-Künstlerin. 2015 erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis für Literatur, 2016 den Max-und-Moritz-Preis als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin. Sie ist Mitinitiatorin des Onlineprojekts »Wie geht es dir? Zeichner*innen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus«.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Historischen Museum Frankfurt und dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek

Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung
Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor / Ende der Zeitzeugenschaft?

Donnerstag, 19. September 2024 bis Sonntag, 4. Mai 2025
Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, Frankfurt am Main
Dienstag bis Sonntag: 11:00–18:00 Uhr, montags geschlossen
Eintritt: € 8,– / ermäßigt: € 4,– / bis 18 Jahre: frei
Die Wanderausstellung »Ende der Zeitzeugenschaft?« wurde vom Jüdischen Museum Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erarbeitet. Die Frankfurter Adaption ist in Zusammenarbeit des Historischen Museums Frankfurt mit dem Fritz Bauer Institut entstanden.

Zum Thema Zeitzeugenschaft zeigt das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek aktuell die Ausstellung:
Frag nach! Digitale interaktive Interviews mit Inge Auerbacher und Kurt S. Maier
Deutsche Nationalbibliothek, Adickesallee 1, Frankfurt am Main
Montag bis Freitag: 9:00–21:30 Uhr, Samstag: 10:00–17:30 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen, Eintritt frei

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mon 14
April 2025
18:15

Gerahmte Gewalt

Private Fotoalben von Deutschen im »Osteinsatz« und die kollektive Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg

HYBRID — Vortrag von Dr. Jürgen Matthäus

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811

Hybridveranstaltung

Livestream auf YouTube: https://youtu.be/SZwzQzJB1u8 

Moderation: Dr. Markus Roth, Fritz Bauer Institut

Sie liegen auf Dachböden von Wohnhäusern und auf Verkaufstischen von Flohmärkten; man kann sie im Internet kaufen und in Archiven besichtigen: Private Fotoalben sind materielle Zeugnisse, wie Deutsche den Zweiten Weltkrieg erlebten und wie sie ihn erinnert wissen wollten. Einige Alben, besonders solche mit Holocaust-Bezug, haben in Ausstellungen oder Publikationen Aufmerksamkeit erregt; dennoch hat sich die Forschung bislang nur ansatzweise mit ihnen befasst. Basierend auf der Auswertung einiger hundert Privatalben und mit Fokus auf den deutschen Vernichtungskrieg »im Osten« untersucht das Buch, was ihre Kriegserzählung ausmacht, wie sie Gewalt repräsentierten und welche Spuren ihr Bild deutscher Verbrechen und deutscher Opferschaft bis heute im Familiengedächtnis hinterlassen hat.

Dr. Jürgen Matthäus

war bis März 2025 Leiter der Forschungsabteilung des United States Holocaust Memorial Museum. Er hat zahlreiche Publikationen zum Nationalsozialismus und zum Holocaust vorgelegt.

Jürgen Matthäus
Gerahmte Gewalt.
Fotoalben von Deutschen im »Osteinsatz« und die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg

Berlin: Metropol Verlag, 2025, 424 S., 80 Abb., € 39,–
ISBN: 978-3-86331-794-2

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Wed 26
March 2025
9:00

Gekauft, ersteigert und enteignet.

Zur »Arisierung« von Immobilien im Nationalsozialismus in multilokaler Perspektive

PRÄSENZ — Workshop

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
IG Farben-Haus, Raum 454 (Erdgeschoss)

Anmeldung zum Workshop bitte bis 21. März 2025 an:
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Der eintägige Workshop am Fritz Bauer Institut will den in der historischen Forschung immer noch unterrepräsentierten Aspekt der »Entjudung des Grundbesitzes« im NS-Staat zentral behandeln. Das soll in einer städtevergleichenden Perspektive erfolgen. Erkenntnisleitend sind die Fragen, inwiefern in den einzelnen Städten jeweils Stadtverwaltung, Partei oder andere Interessenten den Immobilienbesitz von Jüdinnen und Juden schon seit 1933 in den Blick nahmen, wie dieser infolge der »Verordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens« vom 3. Dezember 1938 schließlich systematisch erfasst und (zwangs-)veräußert wurde und welche Folgen die großangelegten Deportationen bzw. insbesondere die 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom November 1941 in diesem Bereich hatten. Die Benennung von Zuständigkeiten, ihrer Interaktionen untereinander wie auch mit jüdischen Veräußerern und das Nachvollziehen des behördlichen Ablaufs der Immobilien-»Arisierung« sind ebenso wichtig wie die Annäherung an die Konsequenzen einerseits für die jüdischen Betroffenen und ihre Immobilien, andererseits für die jeweilige Stadt zusammen mit ihrer Stadtgesellschaft. Nicht zuletzt bietet der Workshop die Möglichkeit, Problematiken der Quellenlage und -interpretation offenzulegen und die Darstellung spezifischer Daten in Bezug auf das Thema Grundbesitz zu diskutieren.

Programm

› 9:00 Uhr
Begrüßung
› 9:15–10:45 Uhr
Moderation: Mirjam Schnorr, M.A.
Jacob Bohé, M.A.
(Bielefeld): Die Bewertung von Haus und Grund. Ein Überblick zur städtischen Wertermittlung und seiner Rolle zwischen dem Kaiserreich und der Bundesrepublik
Sandra Dresia, M.Ed. (Aachen): Die »Arisierung« des Immobilienbesitzes in Aachen – die Stadtverwaltung als Akteur und Profiteur
› 11:00–12:30 Uhr
Moderation: Leonard Caesar
Dr. Marco Wottge
(Karlsruhe): Von rücksichtlosen Ausbeutern und freundlichen
»Ariseuren« – die »Arisierung« im Vergleich zwischen der Großstadt Karlsruhe und den Landgemeinden Kippenheim/Schmieheim
Dr. Ulrike Haerendel (München): »Der Münchner Wohnungsmarkt kann heute als völlig judenfrei bezeichnet werden« – Zwangsveräußerungen und Entmietungen in der ›Hauptstadt der Bewegung‹ [online]
› 13:45–15:15 Uhr
Moderation: PD Dr. Friederike Sattler
Dr. Hanno Balz
(Bremen): Die »Arisierung« von Haus- und Grundbesitz in Bremen – Verfolgung und Agency
PD Dr. Jörg Herrmann und Cord Aschenbrenner, M.A. (Hamburg): Die »Arisierung« am Neuen Wall in Hamburg
› 15:30–17:00 Uhr
Moderation: Joscha Döpp, M.A.
Josef Klegraf
(Stuttgart): »Arisierung« und Rückerstattung – wie sich die Landeshauptstadt Stuttgart bereicherte
Mirjam Schnorr, M.A. (Frankfurt am Main): »… nicht in die Reihe der Aasgeier gezählt«? Die Frankfurter Stadtverwaltung und die »Arisierung« jüdischen Immobilienbesitzes
› 17:00–17:30 Uhr
Abschlussdiskussion

Der Workshop wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sat 15
March 2025
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de