Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
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Die Conference on Jewish Material Claims Against Germany wurde 1951 als Dachverband von 23 internationalen jüdischen Organisationen in New York gegründet. Ihre Mission ist es, durch materielle Entschädigungen ein Mindestmaß an Gerechtigkeit für die Überlebenden des Holocaust zu erreichen.
Seit 1951 hat die Claims Conference ein eigenes Büro in Frankfurt am Main, wo die Präsenz der amerikanischen Militärregierung Forderungen an Deutschland mitunter einen gewissen Rückhalt bot. Von Frankfurt aus wurden und werden Entschädigungszahlungen an berechtigte AntragstellerInnen in über 50 Ländern verteilt. Mehr als 900.000 archivierte Akten zeugen vom Wirken der Organisation. Rüdiger Mahlo wird über die Stationen ihres mehr als sechs Jahrzehnte währenden Einsatzes für Holocaust-Überlebende rund um den Globus berichten, von den Mühen, Politik und Öffentlichkeit von der Notwendigkeit weiterer Unterstützung zu überzeugen. Auch von den Bedürfnissen der Überlebenden, die sich heute im fortgeschrittenen Alter von denen der Nachkriegszeit stark unterscheiden, wird die Rede sein.
Rüdiger Mahlo ist Jurist und hat einen Master of Business Administration des College of William and Mary in Williamsburg, Virginia. Seit 2013 ist er Repräsentant der Conference on Jewish Material Claims Against Germany. Die Organisation verwaltet Entschädigungsfonds, ist Rechtsnachfolgerin für nicht beanspruchtes jüdisches Vermögen und fördert Institutionen, die Sozialdienste für Überlebende des Holocaust leisten, sowie Einrichtungen, die die Erinnerung an die Judenvernichtung wachhalten.
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Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
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Das Buch stellen vor:
Prof. Dr. Tanja Brühl, Vizepräsidentin der Goethe-Universität
apl. Prof. Dr. Werner Konitzer, Kommissarischer Direktor des Fritz Bauer Instituts
Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Fried, Historisches Seminar der Goethe-Universität
Der Band »Politisierung der Wissenschaft«. Jüdische Wissenschaftler und ihre Gegner an der Universität Frankfurt am Main vor und nach 1933 präsentiert die Ergebnisse einer internationalen Tagung zur interdisziplinären Wissenschafts- und Universitätsgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an der Frankfurter Universität. Veranstaltet wurde die Tagung vom Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften, dem Historischen Seminar und dem Fritz Bauer Institut im Rahmen des Festprogramms anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Johann Wolfgang Goethe-Universität im Jahr 2014.
Der Tagungsband thematisiert die großen gesellschaftlich-wissenschaftlichen Umbrüche der 1930er und 1940er Jahre, dargestellt am konkreten Beispiel der Frankfurter Universität. Im Fokus der zum Teil englischsprachigen Beiträge stehen das institutionelle Miteinander der jüdischen Professoren und ihrer Gegenspieler – wie etwa der deutsch-völkischen Gelehrten – sowie Kommunikationsstrategien des wissenschaftlichen Diskurses im »Zeitalter der Extreme«.
Um 1930 galt die Frankfurter Universität als besonders modern, insofern sie der Erfahrungshorizont war, aus dem heraus bekannte völkische und bedeutende jüdische Wissenschaftler ihre Fragen und Theorien entwickelten: Die Frankfurter Hochschule war der Ausgangspunkt vieler wirklichkeitsgestaltender Ideen (z.B. Karl Mannheims Werterelativismus). Doch wie gestaltete sich die institutionelle Gleichzeitigkeit von zum Teil scharf rechtsgerichteten, völkisch-antisemitischen auf der einen und liberalen, deutsch-jüdischen Gelehrten auf der anderen Seite? Die Untersuchung dieser institutionellen Koexistenz erlaubt innovative Einblicke in Gedankenführungen und das Zustandekommen wegweisender Theorien. Dabei zeigte es sich, dass weitreichende Gemeinsamkeiten zwischen völkischen und jüdischen Gelehrten bestanden: Vor allem die Intention, die als defizitär wahrgenommene Weimarer Politik mittels der Wissenschaft zu reformieren, war beiden Gruppen gemein. Zudem resultierte die wissenschaftliche Innovationskraft gerade aus dem – teilweise vehement verfochtenen – politischen Gestaltungsanspruch.
In welchem Verhältnis standen politische Anschauung und Wissenschaftsverständnis der Universitätsgelehrten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Wie sowohl völkische als auch jüdische Wissenschaftler die Politik als Wissenschaft begriffen bzw. die Wissenschaft politisierten – im Hinblick auf diese Fragestellung stellt die Frankfurter Universität ein geradezu einzigartiges Studienobjekt dar: 1914 als städtische Stiftung unter maßgeblicher finanzieller Beteiligung jüdischer Bürger gegründet, betrieb die Hochschule eine liberale, gegenüber verschiedenen politischen Richtungen offene und die religiöse und konfessionelle Überzeugung ausklammernde Berufungspolitik. Um 1930 war der Anteil jüdischer Professoren an der Frankfurter Universität mit über hundert einer der höchsten im Deutschen Reich. Als im Zuge der nationalsozialistischen Rassenpolitik alle jüdischen Hochschullehrer entpflichtet wurden, drohte der Universität die Schließung.
Im Anschluss an die Buchpräsentation bietet sich die Möglichkeit zum Austausch.
»Politisierung der Wissenschaft«. Jüdische Wissenschaftler und ihre Gegner an der Universität Frankfurt am Main vor und nach 1933
Herausgegeben von Moritz Epple, Johannes Fried, Raphael Gross und Janus Gudian
Mit Beiträgen von: Steven E. Aschheim, Mitchell G. Ash, Peter C. Caldwell, David Dyzenhaus, Emmanuel Faye, Janus Gudian, Jeffrey Herf, Martin Jay, David Kettler, Carsten Kretschmann, Heinz D. Kurz, Robert E. Lerner, Alexander von Schwerin, John C. Stillwell, Shulamit Volkov, Michael Zank, Moshe Zimmermann.
Mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf, der Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung, der Stiftung Politechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung, Köln und der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs, hrsg. von Notker Hammerstein und Michael Maaser, Band 5
Göttingen: Wallstein Verlag, 2016, 506 S., 29 Abb., brosch., € 39,90
ISBN: 978-3-8353-1438-2
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Janus Gudian M.A.
Historisches Seminar
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Tel.: 069.798-32426
gudian(at)em.uni-frankfurt.de
Die Veranstaltung findet teils in englischer, teils in deutscher Sprache statt.
Als die Disziplinen Deutsche Geschichte und Germanistik an israelischen Universitäten ab den frühen 1970er Jahren sukzessive eingeführt wurden, war dies ein Politikum. Zum Teil entbrannten hitzige Debatten. Im Laufe der Jahrzehnte formten und stifteten die entstehenden Kontakte und Freundschaften die deutsch-israelischen Wissenschaftsbeziehungen. Sie führten in vielen Fällen zu einer institutionalisierten Kooperation. Die Zusammenarbeit in Forschungsprojekten und Tagungen ist heute ebenso eingespielt wie umfangreich.
Die zweite internationale Tagung in unserem bilateralen Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Weise der deutsch-israelische Wissenstransfer in den Disziplinen Geschichte und Germanistik zwischen Deutschland und Israel begann und sich etablierte. Es soll untersucht werden, inwiefern der generationelle Wandel Einfluss auf den Verlauf der Zusammenarbeit hatte. Im Zentrum der Beiträge stehen die beiden großen Forschungsfragen unseres Projekts: Wie wirkte die Kooperation auf die israelische Wissenschaftslandschaft? Sind Rückwirkungen auf die Forschungsentwicklung in Deutschland erkennbar und wie sehen diese aus?
Im ersten Teil der Tagung geht es um die Anfänge der »Deutschen Geschichte« als wissenschaftliche Disziplin und ihre Hauptakteure in Israel. Der Wissenstransfer insbesondere in der deutschen Geschichtswissenschaft wird vor dem Hintergrund der Erinnerung an den Holocaust analysiert, die für die Protagonisten eine zentrale Rolle spielte. Im zweiten Teil fragen wir, wie sich die Germanistik in Israel entwickelt hat und in welchen Zeiträumen dies geschah. Welche Themen wurden bearbeitet, mit welchen Debatten und welcher Finanzierung wurden die Zentren gegründet?
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Van Leer Jerusalem Institute und dem Franz Rosenzweig Minerva Research Center for German-Jewish Literature and Cultural History der Hebrew University of Jerusalem, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Tagungsprogramm
... Tagungsflyer (pdf-Datei)
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projekts »German-Israeli Research Cooperation in the Humanities (1970–2000), Studies on Scholarship and Bilaterality«:
http://gih.vanleer.org.il/de
Projektleitung
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Dr. des. Jenny Hestermann
Norbert-Wollheim-Platz 1
D-60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49(0)69.798 322-32, Fax: -41
j.hestermann(at)fritz-bauer-institut.de
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Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
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Veranstalter
Institut für Philosophie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main
Tagungsprogramm
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Veranstaltungsende gegen 16:30 Uhr
Nicht nur in Deutschland erstarken derzeit politische Kräfte, die den Werten einer aufklärerischen Bildungsarbeit entgegenstehen. Um angemessen reagieren zu können und offensive Argumentationsmuster, auch in der Schule und der außerschulischen politischen Bildung, zu entwickeln, bedarf es einerseits eines analytischen Blickes auf die neuen/alten Phänomene und andererseits einer Vergewisserung aufklärerischer Werte.
Zu dieser akkreditierten Fortbildungstagung laden wir herzlich ein.
Die Teilnahme an der Fortbildung ist für Mitglieder der DVPB Hessen
kostenlos. Nichtmitglieder zahlen € 10,–. Die Fahrtkosten werden nicht erstattet.
Veranstalter
Pädagogisches Zentrum Frankfurt in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main und der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. an der Leibniz Universität Hannover.
Anmeldung
per Mail mit Name, Adresse, Telefon bis zum 20. Juni 2016 an:
dvpb-tagung-2016(at)gmx.de
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Tagungsprogramm.
… Tagungsprogramm (pdf-Datei)
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Pädagogisches Zentrum
des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt
Dr. phil. Türkân Kanbıçak
Seckbächer Gasse 14
60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069.212-49562
turkan.kanbicak(at)stadt-frankfurt.de
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Vilnius war bis zum Einmarsch deutscher Truppen im Zweiten Weltkrieg ein Zentrum religiösen, kulturellen und politischen jüdischen Lebens. Schon kurz nach der Besetzung begann die Vernichtung der jüdischen Stadtbevölkerung. Bis zum Einmarsch der Roten Armee im Sommer 1944 überlebten nur rund 2.000 der etwa 70.000 Jüdinnen und Juden die Selektionen und Massenexekutionen. Die Sowjetunion unterband die Aufarbeitung der Judenvernichtung. Erst seit der Unabhängigkeit Litauens im Jahr 1990 diskutiert das Land über die schwierige Vergangenheitsbewältigung.
Der Vortrag bereitet auf die Studienreise der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums im September 2016 vor.
Eine Kooperationsveranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V. und der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt e.V.
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Vortragsreihe »Grenzen, Flucht, Menschenrecht – Historische, psychoanalytische und sozialtheoretische Aspekte der Flüchtlingsdiskussion«
Die in die Europäische Union flüchtenden Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Regionen stellen die einzelnen Länder vor eine schwierige Situation. Wie soll das politische Handeln aussehen, wenn es einerseits um die Sicherung der Grundrechte, andererseits um die Zunahme von Ängsten und politische Verschiebungen geht? Aus historischer, psychoanalytischer und politikwissenschaftlicher Perspektive soll die aktuelle Debatte um das Asyl für Flüchtlinge diskutiert werden.
Weitere Vorträge der Reihe:
› 14. März 2016, Vortrag von Prof. Dr. Sonja Buckel, Kassel:
Krise des europäischen Grenzregimes
› 10. Mai 2016, PD Dr. Susanne Heim, Berlin:
Die Judenverfolgung in Deutschland 1938 und die internationale Flüchtlingskonferenz von Evian
Die in die Europäische Union flüchtenden Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Regionen stellen die einzelnen Länder vor eine schwierige Situation. Wie soll das politische Handeln aussehen, wenn es einerseits um die Sicherung der Grundrechte, andererseits um die Zunahme von Ängsten und politische Verschiebungen geht? Aus historischer, psychoanalytischer und politikwissenschaftlicher Perspektive soll die aktuelle Debatte um das Asyl für Flüchtlinge diskutiert werden.
Viele der Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten kommen traumatisiert nach Deutschland. Wie können wir den belasteten Menschen helfen, sich hier zurechtzufinden? Der Vortrag vermittelt einen Einblick in die psychoanalytische Arbeit in einem Erstaufnahmelager im Rahmen eines Pilotprojekts. Anhand eines konkreten Beispiels wird illustriert, was »aufsuchende« Psychoanalyse in diesem gesellschaftlichen Kontext bedeutet.
Marianne Leuzinger-Bohleber war Professorin für Psychoanalyse an der Universität Kassel und ist seit 2002 geschäftsführende Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts Frankfurt am Main. Zuletzt erschienen 2015 ihr Buch Finding the Body in the Mind – Embodied Memories, Trauma, and Depression. International Psychoanalytical Association beim Karnac Verlag London und zusammen mit Judith Lebiger-Vogel 2016 die Publikation Migration, frühe Elternschaft und die Weitergabe von Traumatisierungen im Klett-Cotta Verlag. Aktuell betreut sie das Pilotprojekt des Hessischen Sozialministeriums »Step by Step« in einer Flüchtlingsunterkunft in Darmstadt
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt und dem Sigmund-Freud-Institut – Forschungsinstitut für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, Frankfurt am Main und dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
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Referenten
Dr. Akim Jah und Elisabeth Schwabauer (beide ITS, Bad Arolsen)
Veranstaltungsende gegen 17:00 Uhr
An diesem Fortbildungstag werden archivpädagogische Zugänge zum Thema »Zwangsarbeit im Nationalsozialismus« vorgestellt. Über 13 Millionen Menschen wurden während der Zeit des Nationalsozialismus aus den besetzten Staaten nach Deutschland verschleppt und mussten dort Zwangsarbeit leisten. Sie waren in großen Fabriken, aber auch in kleinen Unternehmen, in Handwerksbetrieben, Kommunen, bei Landwirten/Bauern, in Klöstern und Kirchen tätig und oft in Lagern von der deutschen Bevölkerung abgesondert sowie einer strengen staatlichen Reglementierung unterworfen. Wie sah diese Reglementierung aus? Wie die – auf rassistischer Basis beruhende – Überwachung und die Repressionen der Gestapo? Was bedeutete die Zwangsarbeit für die Betroffenen, die ohne Rücksicht auf ihr Alter, ihre Ausbildung, ihr Fachwissen, geschweige denn auf ihr Recht auf ein Privatleben und Selbstbestimmung, eingesetzt wurden? Wie ging der NS-Staat mit neugeborenen Kindern von Zwangsarbeiterinnen um? Vor welchen Problemen standen schließlich die ehemaligen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen nach der Befreiung? Diesen und weiteren Fragen möchte sich die Fortbildung widmen. Anhand von Praxisübungen soll dabei vermittelt werden, wie Dokumente über Zwangsarbeit aus dem ITS im Unterricht und in der Bildungsarbeit eingesetzt werden können. Einen Schwerpunkt dabei bildet auch die Auseinandersetzung mit lokalhistorischen Quellen zum Rhein-Main-Gebiet.
Eine Kooperation des Pädagogischen Zentrums Frankfurt mit dem ITS Bad Arolsen
LA-Angebots-Nr.: 01685809
Anmeldung und Auskunft
Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts
und des Jüdischen Museums Frankfurt
Gottfried Kößler
Seckbächer Gasse 14
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069-212 74237
Gottfried.Koessler(at)stadt-frankfurt.de
www.pz-ffm.de
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Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Tagungsreihe »Blickwinkel. Antisemitismuskritisches Forum für Bildung und Wissenschaft«
Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit – Migrationsgesellschaft, Konkurrenzen, Bildungsstrategien: Diese Stichworte prägen zunehmend die gesellschaftliche, wissenschaftliche und pädagogische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und mit ausgrenzenden Denk- sowie Deutungsmustern. Vielfach schwankt die Diskussion zwischen Eifer und Orientierungslosigkeit, zwischen eindeutigen Positionen und Differenziertheit.
Die Tagungsreihe »Blickwinkel« beleuchtet aktuelle Analysen, diskutiert innovative Bildungsansätze und setzt diskurskritische Akzente. Dazu ermöglichen die VeranstalterInnen einen verstetigten Austausch und Vernetzung für Wissenschaft und pädagogische Praxis. Die Tagungsreihe »Blickwinkel« wurde 2011 (noch unter dem Titel »Blickwinkel. Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft«) initiiert und läuft bis 2016.
7. Tagung der Tagungsreihe
Die Ablehnung des Antisemitismus ist Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland. Auch deshalb werden antisemitische Ressentiments und Vorurteile selten offen geäußert. Das heißt allerdings nicht, dass der Antisemitismus überwunden ist – weder in medialen, politischen und pädagogischen noch in privaten Diskursen. Vielmehr artikuliert sich Antisemitismus heute häufig in einer Form, die in der Forschung mit dem Konzept der »Kommunikationslatenz« beschrieben wird. »Gerüchte über Juden« erscheinen als vorhandene, aber sozial unerwünschte Einstellungen und Meinungen, die in der Gesellschaft kommuniziert werden.
Dabei wird die Kommunikation im Netz, in Internetforen und im Social Web immer wichtiger. Im Jahr 2014 war laut jugendschutz.net vor dem Hintergrund der gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten eine Zunahme antisemitischer Posts in Sozialen Netzwerken festzustellen. Die Neuen Medien fordern von der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus Strategien: Die Kommunikation erfolgt schneller und häufig anonym, der Ton ist oft besonders aggressiv, verletzend und manchmal sogar bedrohlich.
Vor diesem Hintergrund möchten wir den Austausch von Wissenschaft und Praxis aktiv fördern: Wie äußert sich Antisemitismus in der Alltagskommunikation, in der Gesellschaft und in der Bildung? Wie können Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen mit Kommunikationslatenz umgehen? Wie hat sich die Artikulation antisemitischer Stereotype und Weltbilder im digitalen Zeitalter verändert – und was kann man dagegen tun? Die Tagung widmet sich der Frage, wie Antisemitismus heute kommuniziert wird, und setzt sich dabei auch mit dem Potential der »alten« und »neuen« Medien in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit auseinander.
Veranstalter: Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main, Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Pädagogisches Zentrum Frankfurt am Main
Anmeldung
Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt! Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben. Die Veranstalter übernehmen die Unterkunftskosten für eine Übernachtung in Kassel bis zu einem begrenzten Kontingent. Anmeldeschluss ist der 23. Mai 2016.
Programm
... Tagungsprogramm (pdf-Datei, 698 kb)
Veranstalter der Tagungsreihe
Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main
Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«
Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
Pädagogisches Zentrum Frankfurt am Main
Die bisherigen Tagungsthemen der »Blickwinkel«-Reihe
»Bildungsraum Lebenswelt«, Berlin, 26./27. Oktober 2011
»Bildungsansatz Alltagskultur«, Frankfurt am Main, 3./4. Mai 2012
»Bildungszugang Gender«, Köln, 29./30. Oktober 2012
»Kontext Nahostkonflikt«, Nürnberg, 9./10. September 2013
»Antisemitismus und Rassismus – Verflechtungen«, Jena, 22./23. September 2014
»Religion: Diskurse – Reflexionen – Bildungsansätze«, Kassel, 8./9. Juni 2015
Material und Berichte
www.stiftung-evz.de/blickwinkel
Kontakt
Bildungsstätte Anne Frank e.V.
Ricarda Wawra (Veranstaltungsmanagement)
Hansaallee 150
60320 Frankfurt/Main
Tel.: 069.56 000 235
rwawra(at)bs-anne-frank.de
www.bs-anne-frank.de
Zum 90. Geburtstag von Raul Hilberg –
Wiederentdeckte Texte und persönliche Essays.
Buchvorstellung durch die Herausgeber Walter H. Pehle und René Schlott
Moderation: Nicolas Berg
Raul Hilberg war der Erste, der verlässlich aus den Quellen rekonstruierte, wie unfassbar viele Juden in Europa während des Zweiten Weltkriegs ermordet wurden. Seitdem gilt er als Doyen der Holocaust-Forschung. Für diesen Band wurden zentrale, aber noch wenig bekannte Texte Hilbergs erstmals ins Deutsche übersetzt. Darin behandelt er bis heute kontroverse Themen wie die Motive, die zum Holocaust führten, oder die Rolle der Judenräte; er schildert aber auch seine bewegende Reise 1979 nach Auschwitz und erzählt, wie sein großes Werk Die Vernichtung der europäischen Juden entstand. Eine Mischung aus historischen und sehr persönlichen Texten, die uns den Forscher und Menschen Hilberg neu entdecken lassen.
Raul Hilberg wurde am 2. Juni 1926 in Wien geboren, 1939 musste er mit seinen Eltern über Kuba in die USA auswandern. Er gehörte zu den ersten Historikern, die mit den in die USA überführten deutschen Akten aus der NS-Zeit arbeiten konnten. Sein dreibändiges Werk Die Vernichtung der europäischen Juden (Fischer TB Band 24417) gehört zu den großen Meilensteinen der Holocaust-Forschung. Hilberg lehrte bis zu seiner Emeritierung 1991 Politikwissenschaften an der University of Vermont in Burlington. Er starb am 4. August 2007 in Williston, Vermont, USA.
Prof. Dr. Walter H. Pehle, Historiker und Verlagslektor, Begründer und bis 2011 Herausgeber der sogenannten »Schwarzen Reihe«: Die Zeit des Nationalsozialismus.
Dr. René Schlott, Historiker am Zentrum für Zeithistorische Studien in Potsdam, arbeitet derzeit an einer Biografie Raul Hilbergs.
Dr. Nicolas Berg, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig, war zuletzt Gastprofessor am Fritz Bauer Institut.
Raul Hilberg, Anatomie des Holocaust. Essays und Erinnerungen
Hrsg. von Walter H. Pehle und René Schlott
Aus dem Engl. von Petra Post und Andrea von Struve
Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag 2016, ca. 320 S., € 24,99
ISBN: 978-3-10-002505-0 (erscheint am 25. Mai 2016)
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Der Münchner Strafprozess gegen die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe und andere Angeklagte stellt eine Zäsur in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland dar: Über 13 Jahre konnte eine rechtsterroristische Gruppierung unerkannt aus dem Untergrund heraus Morde, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle begehen. Die Nebenklage im NSU-Prozess vertritt die Opfer und Angehörigen. Doch eine Beobachtung des Prozessgeschehens zeigt, dass sie zugleich ein Akteur der politischen Aufklärung ist und über den Strafprozess hinaus die gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen des NSU-Komplexes zu thematisieren versucht.
Maximilian Pichl hat Rechts- und Politikwissenschaften studiert. Er promoviert am Institut für Öffentliches Recht an der Goethe-Universität über den NSU-Komplex. Zugleich ist er juristischer Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation PRO ASYL e.V. und aktiv im Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen.
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Der Film spielt im Oktober 1944 in Auschwitz-Birkenau. Saul Ausländer ist ungarischer Jude und Mitglied des Sonderkommandos in diesem Konzentrations- und Vernichtungslager. In den Sonderkommandos wurden Häftlinge gezwungen, in den Gaskammern und in den Krematorien zu arbeiten. Saul meint, in einem der Toten seinen Sohn erkannt zu haben. Diesen einen Leichnam möchte er würdig bestatten und ist dafür auf der Suche nach einem Rabbiner, der Kaddisch sagen kann. Damit durchkreuzt Saul die Pläne des Sonderkommandos, das einen Aufstand vorbereitet. Im Anschluss an die Filmvorführung soll der Film aus historischer und medienwissenschaftlicher Sicht diskutiert werden.
Auszeichnungen (Auswahl): Oscar 2016 und Golden Globe Awards 2016, jeweils in der Kategorie »Bester fremdsprachiger Film«, Grand Prix der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 2015
Andreas Kilian, geboren 1974, ist Historiker (M.A.) und forscht zur Geschichte der jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz. Er ist Autor und Co-Autor von zahlreichen Veröffentlichungen dazu, darunter Zeugen aus der Todeszone: Das jüdische Sonderkommando in Auschwitz (mit Eric Friedler und Barbara Siebert), Lüneburg: zu Klampen Verlag, 2002. Er war wissenschaftlicher Berater der ARD-Dokumentation SKLAVEN DER GASKAMMER (von Eric Friedler).
Dr. Judith Keilbach ist Assistant Professor of Television Studies in the Media and Culture Studies Department of Utrecht University. Von 1991 bis 1996 studierte sie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Kunstgeschichte und Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. 2004 promovierte sie am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin. Sie ist Autorin von Geschichtsbilder und Zeitzeugen. Zur Darstellung des Nationalsozialismus im bundesdeutschen Fernsehen, das 2008 im Lit Verlag erschienen ist. Für ihr gegenwärtiges Projekt »Televising the Eichmann trial« erhielt sie ein Leibniz Summer Fellowship des Zentrums für Zeitgeschichtliche Studien Potsdam und das NIAS Fellowship des Netherlands Institute for Advanced Study.
Eine Kooperation mit dem Kino Orfeo’s Erben und der Claims Conference
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Vor vier Jahren entstand auf Initiative des Fritz Bauer Instituts, angestoßen vom dessen damaligen Direktor Raphael Gross, die Idee für ein Denkmal, das an das Wirken des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer und seine maßgebliche Rolle für das Zustandekommen des Auschwitz-Prozesses in Frankfurt am Main erinnern soll. Im Auftrag des Magistrats entwarf und realisierte die in Frankfurt lebende Künstlerin Tamara Grcic ein Kunstwerk für den öffentlichen Raum, das aus zwei miteinander korrespondierenden Teilen besteht: einem unbearbeiteten Naturstein und zwei großen Bronzetafeln mit Texten. Die kurzen Textfragmente sind Gedanken, Zitate, in denen sich das Denken und die Überzeugungen von Fritz Bauer abbilden. Mit der Einweihung findet das Denkmal seinen Platz vor dem Oberlandesgericht Frankfurt auf der Zeil und würdigt an Bauers Wirkungsstätte seinen Beitrag zur juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung des Holocaust in Deutschland..
Es sprechen:
› Dr. Roman Poseck, Präsident Oberlandesgericht Frankfurt am Main
› Prof. Dr. Helmut Fünfsinn, hessischer Generalstaatsanwalt
› Prof. Dr. Felix Semmelroth, Dezernent für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main
› Prof. Dr. Raphael Gross, ehemaliger Direktor des Fritz Bauer Instituts
Die Künstlerin ist anwesend.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und dem Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, Dezernat Kultur und Wissenschaft.
Kontakt
Kulturamt Frankfurt am Main
Brückenstr. 3–7, 60594 Frankfurt am Main
www.kultur-frankfurt.de
Kunst im öffentlichen Raum:
Fritz-Bauer-Denkmal (Nur die Spitze des Eisbergs)
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60323 Frankfurt am Main
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Vortragsreihe »Grenzen, Flucht, Menschenrecht – Historische, psychoanalytische und sozialtheoretische Aspekte der Flüchtlingsdiskussion«
Die in die Europäische Union flüchtenden Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Regionen stellen die einzelnen Länder vor eine schwierige Situation. Wie soll das politische Handeln aussehen, wenn es einerseits um die Sicherung der Grundrechte, andererseits um die Zunahme von Ängsten und politische Verschiebungen geht? Aus historischer, psychoanalytischer und politikwissenschaftlicher Perspektive soll die aktuelle Debatte um das Asyl für Flüchtlinge diskutiert werden.
Weitere Vorträge der Reihe:
› 14. März 2016, Vortrag von Prof. Dr. Sonja Buckel, Kassel:
Krise des europäischen Grenzregimes
› 21. Juni 2016, Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt am Main:
Psychoanalytische Überlegungen zum Projekt Step-by-Step in der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Darmstadt
Im Juli 1938 berieten im französischen Evian die Delegierten aus 32 Staaten über die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem nationalsozialistischen Deutschland und dem seit kurzem »angeschlossenen« Österreich. Statt der erhofften internationalen Lösung war das Ergebnis der Konferenz jedoch eine Kettenreaktion der Abschottung: Kein Staat war bereit, die überwiegend jüdischen Flüchtlinge, die durch die Verfolgung mittellos geworden waren, in größerer Zahl aufzunehmen. Antisemitismus und die Rücksichtnahme auf den mächtigen NS-Staat spielten dabei gewiss eine Rolle. Hinter den Kulissen aber ging es wesentlich darum, wer für die Kosten der Ansiedlung und Integration der Flüchtlinge aufkommen würde. Der Triumph des nationalstaatlichen Egoismus hatte verheerende Folgen, zumal die Zahl der Flüchtlinge mit jedem deutschen Expansionsschritt wuchs.
Susanne Heim ist seit 2005 Projektleiterin der Edition »Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945« des Instituts für Zeitgeschichte, des Bundesarchivs und der Universität Freiburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Migrations- und Bevölkerungspolitik im 20. Jahrhundert. 2009 erschien ihr zusammen mit Hans-Ulrich Dillmann verfasstes Buch Fluchtpunkt Karibik. Jüdische Emigranten in der Dominikanischen Republik im Ch. Links Verlag, Berlin.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt und dem Sigmund-Freud-Institut – Forschungsinstitut für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, Frankfurt am Main und dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Grußworte
Dr. Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln
Elfi Scho-Antwerpes, Bürdermeisterin der Stadt Köln
Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt am Main
Einführung in die Ausstellung
Dr. Monikla Boll, Kuratorin der Ausstellung:
Fritz Bauer. Ein Leben im Zeitalter der Extreme
Ausstellungszeitraum
Donnerstag, 21. April bis Sonntag, 21. August 2016
Zur Ausstellung findet ein umfangreiches Begleitprogramm statt.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag, 10:00–18:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag, 11:00–18:00 Uhr
jeden 1. Donnerstag im Monat (außer Feiertag) bis 22:00 Uhr
Eintritt: € 4,50 / ermaßigt € 2,– / Schüler frei
Führungen
Dauer: 60 Minuten, Gruppengröße: max. 20
Kosten: € 75,– / ermäßigt: € 50,– / Schüler € 30,–
Wochenende/Feiertag: zzgl. € 10, Fremdsprache: zzgl. € 10 |
Info-Tel.: 0221.221-26331
Online-Buchung: www.nsdok.de
(Link: Besuch / Führungen)
Informationen zur Ausstellung
... Ausstellungsflyer Köln (pdf-Datei)
Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Sie wird gefördert durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa, die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, die Fazit-Stiftung sowie Christiane und Nicolaus Weickert.
Kuratoren der Ausstellung
Monika Boll (Fritz Bauer Institut),
Konzeption und Aufbau der Erstausstellung in Frankfurt
Erik Riedel (Jüdisches Museum Frankfurt am Main),
Betreuung der Wanderausstellung
Zur Ausstellung ist erschienen
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90
ISBN: 978-3-5935-0105-5
Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung.
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Des Weiteren ist erschienen
Fritz Bauer Institut (Hrsg.)
Fritz Bauer. Gespräche, Interviews und Reden aus den Fernseharchiven 1961‒1968
Redaktion: Bettina Schulte Strathaus
Absolut MEDIEN, Berlin 2014, Dokumente 4017
2 DVDs, 298 Min., s/w, € 19,90
ISBN: 978-3-8488-4017-5
Erstveröffentlichung historischer Fernsehaufnahmen Fritz Bauers.
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
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Podiumsdiskussion mit Beiträgen von Jochen August, Berlin/Oświęcim; Dr. Sara Berger, Rom; Dagi Knellessen, Leipzig; Dr. Claudia Kuretsidis-Haider, Wien; Dr. Katharina Stengel, Fritz Bauer Institut
Am Beispiel der Prozesse um die Konzentrations- und Vernichtungslager Sobibór, Auschwitz und Majdanek möchten wir untersuchen, in welcher Weise die Beweisaufnahme in den Verfahren, insbesondere durch Zeugen, sich auf den Beginn der historischen Forschung zu diesen Lagern ausgewirkt hat. Wie viel und welchen Einfluss hatten die Prozesse auf die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Lagern? Welche Rolle spielten die Zeugen in diesem Zusammenhang? Im historischen Längsschnitt von den 1950er bis in die 1980er Jahre sollen unterschiedliche Entwicklungen nachvollzogen werden.
› Jochen August: Das Zeugnis früherer Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz und seine Bedeutung für Forschung und Vermittlung
› Dr. Sara Berger: Die Rekonstruktion nach der Spurenverwischung: Die Belzec-, Sobibór- und Treblinka-Strafverfahren und ihr Beitrag zur historischen Forschung
› Dagi Knellessen: Zwischen den Zeiten, zwischen den Welten – DPs im Zeugenstand der ersten beiden Sobibór Prozesse 1949/50 in Frankfurt und Berlin
› Dr. Claudia Kuretsis-Haider: Der Düsseldorfer Majdanek-Prozess 1975–1981: Quellenlage und Zeugenbeweis, rechtshistorische Forschung, öffentliche Rezeption
› Dr. Katharina Stengel: Auschwitz-Überlebende als Zeugen in frühen NS-Prozessen
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke
Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.
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Vortragsreihe »Grenzen, Flucht, Menschenrecht – Historische, psychoanalytische und sozialtheoretische Aspekte der Flüchtlingsdiskussion«
Die in die Europäische Union flüchtenden Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Regionen stellen die einzelnen Länder vor eine schwierige Situation. Wie soll das politische Handeln aussehen, wenn es einerseits um die Sicherung der Grundrechte, andererseits um die Zunahme von Ängsten und politische Verschiebungen geht? Aus historischer, psychoanalytischer und politikwissenschaftlicher Perspektive soll die aktuelle Debatte um das Asyl für Flüchtlinge diskutiert werden.
Weitere Vorträge der Reihe:
› 10. Mai 2016, PD Dr. Susanne Heim, Berlin:
Die Judenverfolgung in Deutschland 1938 und die internationale Flüchtlingskonferenz von Evian
› 21. Juni 2016, Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, Frankfurt am Main:
Psychoanalytische Überlegungen zum Projekt Step-by-Step in der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Darmstadt
Bis Ende der 1990er Jahre war die Asyl-, Migrations- und Grenzpolitik noch eine nationale Angelegenheit in Europa. Der sogenannte »Asylkompromiss« der BRD war eine der letzten großen nationalen Verfassungsänderungen auf diesem Gebiet. Doch mit der Abschaffung der Binnengrenzkontrollen durch das Schengener Übereinkommen standen die Regierungen vor der Aufgabe, den Schutz der gemeinsamen Außengrenzen und die Regelungen über Migration zu europäisieren. Die neuen Zuständigkeiten wurden 1999 im Vertrag von Amsterdam festgelegt. Der Implementationsprozess verlief allerdings schleppend: Einigungen kamen nur auf der Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners zustande, Scheinlösungen wurden umgesetzt – fehlende europäische Solidarität war das Kennzeichen dieser Epoche. Zum wesentlichen Bestandteil der europäischen Migrationspolitik entwickelten sich zwei Ringe der Externalisierung, welche Europas Grenzen vor allem sichern sollten: einerseits die südlichen und östlichen Mitgliedsstaaten, andererseits die nordafrikanischen und osteuropäischen Anrainerstaaten. Mit der Externalisierung gelang es, menschenrechtswidrige postkoloniale Grenzpolitiken in ein Außerhalb europäischer Aufmerksamkeit zu verbannen. Nur ab und an irritierten die Toten im Mittelmeer oder in den elektronischen Grenzzäunen der spanischen Exklave Ceuta die europäische Normalität. Im Sommer der Migration 2015 brach dieses äußerst instabile Kartenhaus zusammen und die Widersprüche der Migrationspolitik wurden offensichtlich. Es ist nicht einmal mehr ausgeschlossen, dass die Europäische Integration an dieser Frage scheitern wird. Vor diesem Hintergrund finden massive Kämpfe um die Reorganisation des Grenzregimes statt, deren Ausgang mehr als ungewiss ist. Der Vortrag will die verschiedenen Stationen dieser Auseinandersetzungen beleuchten.
Sonja Buckel ist Professorin für Politische Theorie an der Universität Kassel und assoziierte Wissenschaftlerin des Instituts für Sozialforschung. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Kritische Justiz. Veröffentlichungen zum Thema u. a.: »Welcome to Europe« – Die Grenzen des europäischen Migrationsrechts, Bielefeld: transcript 2013; Forschungsgruppe »Staatsprojekt Europa« (Hrsg.), Kämpfe um Migrationspolitik. Theorie, Methode und Analysen kritischer Europaforschung, Bielefeld: transcript 2014; Forschungsgruppe »Staatsprojekt Europa« (Hrsg.), Die EU in der Krise – Zwischen autoritärem Etatismus und europäischem Frühling, Münster: Westfälisches Dampfboot, 2012.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt und dem Sigmund-Freud-Institut – Forschungsinstitut für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, Frankfurt am Main.
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Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
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Veranstalter: Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
Öffentliche Veranstaltung im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Fördervereins.
Der Vortrag von Prof. Dr. Heinz Bude hat drei Akzente:
1. Er beschäftigt sich mit Verbitterung in der Mitte der Gesellschaft bei rund 10 Prozent der Bevölkerung. Man fühlt sich unter seinen Möglichkeiten, wird von Abstiegsängsten geplagt, obwohl man alles »richtig« macht. Man sieht sich von Mächten beherrscht, die man nicht kontrollieren kann und die nicht kontrolliert werden. Ein stabiles Verbitterungsmilieu entwickelt sich und verharrt in heimlichem Groll.
2. Am Rand der Dienstleistungsgesellschaft bildet sich ein neues Proletariat von etwa 25 Prozent der Bevölkerung. Es sind Nichtwähler, Politik schreiben sie ab. Sie vermissen Anerkennung, fühlen sich nicht ausreichend bezahlt. In der Bundesrepublik gibt es zurzeit keinen autoritären Rebellen, der das heimatlose Unbehagen beider Teile der Gesellschaft bündelt. Hass jedoch wird mehr und mehr gesellschaftsfähig.
3. Dagegen steht eine Stimmung der Solidarität: »Wir können die Arme öffnen, weil wir uns stark genug in uns selber fühlen«.
Der Blick auf diese Figuration ist ein Blick auf Spaltung und Zusammenhalt einer herausgeforderten Gesellschaft und Politik.
Prof. Dr. phil. Heinz Bude, geboren 1954 in Wuppertal, ist einer der führenden zeitgenössischen deutschen Soziologen. Der Zeit gilt er als einer der »Stichwortgeber« öffentlicher Debatten. Promoviert hat er 1986 mit einer Arbeit über die Flakhelfer-Generation, 1994 habilitiert er sich mit einer Studie zur Entwicklung in der 1968er Generation. Von 1992 bis 2014 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung, wo er den Bereich »Die Gesellschaft der Bundesrepublik« leitete. Seit 2000 ist er Professor für Makrosoziologie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die Analyse von »Überflüssigen« und »Ausgeschlossen« in der von Ungleichheit, Statusunsicherheit und einem Unbehagen in der bürgerlichen Mitte bestimmten Gegenwartsgesellschaft. Seine Diagnosen zu Themen wie Armut und Exklusion, die Berliner Republik, die Rolle der Kirchen oder zum Bildungsstand finden ein großes Echo in der Öffentlichkeit und in den überregionalen deutschen Medien. Seine letzte Publikation Gesellschaft der Angst, setzt sich mit diesem Zustand und der Sozialpsychologie solcher Exklusion und Abstiegsängste auseinander.
Heinz Bude, Gesellschaft der Angst
Hamburg: Hamburger Edition, 2014, 168 S., € 16,–
ISBN 978-3-86854-284-4
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Dorothee Becker
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Ausgaben des Programmhefts
(pdf-Datei) seit April 2018
› Oktober bis Februar 2025/26
› April bis Juli 2025
› Oktober bis Februar 2024/25
› März bis Juli 2024
› Oktober bis Februar 2023/24
› April bis Juli 2023
› Oktober bis Februar 2022/23
› April bis September 2022
› Oktober bis Februar 2021/22
› Juni bis Juli 2021
› April bis Mai 2021
› Januar bis Februar 2021
› Oktober bis November 2020
› März bis Juli 2020
› Oktober bis Februar 2019/20
› April bis Juli 2019
› Oktober bis Februar 2018/19
› April bis Juli 2018