Materielle Dinge, die das Leben und den Alltag von Opfern und Tätern in den Konzentrationslagern erklären helfen und abbilden, spielen heute für die Darstellung des Holocaust in Ausstellungen und Gedenkstätten eine zentrale Rolle. Doch welche Funktionen kann eine »Geschichte der Dinge« für die historische Forschung über den Nationalsozialismus erfüllen? Kann ein solcher methodischer Ansatz auch über die Verfolgung politischer Gegner des NS-Regimes, die Arbeit in den Konzentrationslagern oder über die Ermordung von aus rassischen, religiösen und sonstigen Gründen Verfolgten neue Erkenntnisse erbringen? Dieser Frage geht der Vortrag anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Objektbereichen nach.
ist Historikerin und im Sommersemester 2020 Inhaberin der Michael Hauck Gastprofessur für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut. 2010 erschien ihre Dissertation mit dem Titel Der Schuh im Nationalsozialismus: eine Produktgeschichte im deutsch-britisch-amerikanischen Vergleich.
Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
Moderation: Claudia Sautter
Doron Rabinovici betrachtet die Freiheit von Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre in den »Zwischenwelten«, wo Migranten auf Alteingesessene treffen. Hier werden Erzählungen darüber, was war, verbunden mit solchen über das, was ist. Der Widerstand gegen rechts wird Gegenwart. Das Erstarken rechter Parteien bringt er mit Diversität, mit der Suche nach Heimat und Identität in Verbindung. Rechte Kulturpolitik widerspricht dem freiheitlichen Gebot kultureller »Vermischung«, das freilich keine »Gleichmachung« meint.
ist Schriftsteller und Historiker. Er gehört der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur an und ist unter anderem Träger des Preises des österreichischen Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln.
»Biedermänner und Brandstifter«
Eine Veranstaltungsreihe des
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Vor der NS-Zeit galt Eintracht Frankfurt als »Judenclub«, dennoch ist mittlerweile bekannt, dass der Verein 1933 schnell und relativ widerstandslos mit dem neuen Regime kooperierte. Fünf Funktionäre hatten diesen Kurs maßgeblich zu verantworten, darunter der spätere Ehrenpräsident Rudolf Gramlich und der berühmte Leichtathlet Adolf Metzner. Seit Ende 2018 beschäftigt sich das Fritz Bauer Institut auf Anregung von Eintracht Frankfurt mit ihren Lebensläufen. Im Zentrum stand dabei auch die Frage nach ihrer persönlichen Partizipation am NS-System. Der Vortrag stellt die wichtigsten Ergebnisse dieser Recherchen vor.
ist Politikwissenschaftler und Soziologe und seit 2015 am Fritz Bauer Institut tätig. Von Ende 2018 bis Anfang 2020 führte er dort ein von Eintracht Frankfurt gefördertes Forschungsprojekt zu den leitenden Funktionären der Eintracht während der NS-Zeit durch.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Eintracht Frankfurt e.V.
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Hinter der Tarnbezeichnung »Aktion 1005« verbirgt sich einer der ungeheuerlichsten und geheimsten Vorgänge des »Dritten Reichs«: 1942 gab die oberste Führung die Order aus, sämtliche Massengräber im deutsch besetzten Europa unkenntlich zu machen. Die Leichen sollten ausgegraben, verbrannt und das Gelände getarnt werden. Diese Arbeit wurde Juden aus den Ghettos, Kriegsgefangenen und Gefängnisinsassen aufgezwungen. Ebenso wurde versucht, alle verfänglichen Schriftunterlagen und sonstigen Informationen zu vernichten. Andrej Angrick rekonstruiert den Umfang der Vertuschungsaktionen und benennt Täter und beteiligte Einheiten. Dabei bezieht er die Aussagen der wenigen überlebenden Zeugen ein.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er wirkte maßgeblich an der Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskriegs 1941–1944« mit. Seine Dissertation erschien 2003 unter dem Titel Besatzungspolitik und Massenmord. Die Einsatzgruppe D in der südlichen Sowjetunion 1941–1943.
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus
Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
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Elisabeth Förster-Nietzsche war ebenso charmant wie intelligent, doch mit der Wahrheit nahm sie es nicht so genau. Mit kühnen Vereinfachungen machte sie ihren Bruder zum philosophischen Star des anbrechenden Medienzeitalters, den Nationalsozialisten kam sie massiv entgegen. Ihr Leben ist eine Parabel auf die Abgründe des Ruhms und von hoher Aktualität.
ist Professor für Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Für seine Publikationen ist er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Sein jüngstes Forschungsprojekt zu Elisabeth Förster-Nietzsche wurde von der Gerda Henkel Stiftung und der Klassik Stiftung Weimar gefördert.
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Erst nach einer langen Zeit des Schweigens schrieb Éva Pusztai-Fahidi ein Buch über ihre Familiengeschichte. 59 Jahre nach ihrer Befreiung kehrte sie erstmals nach Auschwitz zurück. Seitdem betrachtet sie es als ihre Pflicht, über das, was sie dort erlebt hat, zu berichten. Éva Pusztai-Fahidi Memoiren schildern das Leben in Ungarn auf dem Lande zwischen den beiden Weltkriegen und beschreiben die ersten achtzehn Lebensjahre der Autorin: eine berührende Hommage an ihre untergegangene jüdische Großfamilie, von der ihr nach der Rückkehr ins Elternhaus nichts als die schreckliche Wahrheit blieb: »Mir wurde bewusst: ich war vollkommen allein, hatte niemanden mehr auf der Welt.«
kehrte nach ihrer Befreiung 1945 nach Ungarn zurück. Sie gehört dem Häftlingsbeirat Buchenwald an, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und dem Internationalen Komitee Buchenwald-Dora. 2012 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2011 veröffentlichte sie ihre Biographie Die Seele der Dinge im Lukas Verlag.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer e.V. und dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt
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Die als »Aktion Reinhardt« bezeichnete Ermordung von mehr als 1,7 Millionen überwiegend polnischen Jüdinnen und Juden in den Todeslagern Sobibór, Bełżec und Treblinka hat bis heute keinen angemessenen Platz in der gesellschaftlichen Erinnerung gefunden. Eine neu entdeckte Fotosammlung mit mehr als 350 Bildern aus dem Besitz des Sobibór-Täters Johann Niemann erlaubt bisher unbekannte Einblicke in verschiedene Tatorte der »Aktion Reinhardt« im deutsch besetzten Polen und der zuvor begangenen Krankenmorde der sogenannten Euthanasie. In einem Kooperationsprojekt zwischen der Forschungsstele Ludwigsburg und dem Bildungswerk Stanisław Hantz wurde die Sammlung in jahrelanger Arbeit wissenschaftlich ausgewertet.
arbeitet als Projektkoordinator und Historiker in Berlin und ist Mitarbeiter im Bildungswerk Stanisław Hantz.
ist Doktorandin am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin und Mitarbeiterin im Bildungswerk Stanisław Hantz e.V.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt
Fritz Bauer Institut
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Moderation: Claudia Sautter
Die AfD richtet ihre politische Sprache gegen die Deutungsmuster und die Semantik der Bundesrepublik. Sie versteht ihre Kritik an dominanten Darstellungen der Geschichte, an der Zuwanderung, an der repräsentativen Demokratie und an der Abgabe nationaler Souveränität an supranationale Institutionen als Widerstand. Sie präsentiert sich als Opfer, als Partei der ansonsten nicht vertretenen Bürger. Alexander Gauland, Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, pflegt diese Rolle und Argumentation. Was daran verwirrend und (ver)störend ist, wird in seinem ARD-Interview vom 12. August 2019 deutlich. Analysiert werden in der Veranstaltung die Vernebelungsstrategien Gaulands unter Berücksichtigung der Eindrücke des Publikums.
ist Psychoanalytiker und Soziologe der Frankfurter Schule. 1998 erschien sein Buch Sozialpsychologie des Rechtsextremismus.
»Biedermänner und Brandstifter«
Eine Veranstaltungsreihe des
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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In der Fortbildung reflektieren die Teilnehmenden gemeinsam ihre pädagogische Arbeit zur jüdischen Geschichte und zum Nationalsozialismus anhand von Übungen der Konzeption »Verunsichernde Orte –Weiterbildung Gedenkstättenpädagogik«.
Der Blick ist dabei einerseits besonders auf die eigene Motivation, Zielsetzung und Ergebniserwartung für die Durchführung von Besuchen von Gedenkstätten, Erinnerungsorten und Museen zur jüdischen Geschichte mit Schulklassen und/oder Gruppen der außerschulischen Bildung gerichtet. Andererseits reflektieren die Teilnehmenden ihre pädagogische Praxis im Hinblick auf die Frage, ob und wie sich diese verändert bzw. verändern muss, wenn Gleichheit und Gleichberechtigung öffentlich in Frage gestellt und auf komplexe gesellschaftliche Herausforderungen einfache rechtspopulistische (Schein-) Antworten formuliert werden.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gedenkstätten, schulische Lehrkräfte unterschiedlicher Fachrichtungen und außerschulische Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die Besuchergruppen betreuen bzw. mit Gruppen NS-Gedenkstätten besuchen.
Programmflyer (pdf-Datei)
Gottfried Kößler (Fritz Bauer Institut)
Sophie Schmidt (Jüdisches Museum Frankfurt)
sophie.schmidt(at)stadt-frankfurt.de
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Jüdischen Museum Frankfurt und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.
Als 2017 das Zeugnis Marcel Nadjaris an die Nachwelt mit aufwändiger Technik entziffert werden konnte, war dies eine Sensation: Die letzte der »Aufzeichnungen aus der Hölle«, der geheimen Botschaften der jüdischen Häftlinge des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau, war wieder lesbar gemacht. Die Mitglieder des Sonderkommandos wurden von der SS gezwungen, bei dem Massenmord in den Krematorien, dem Verbrennen der Leichen und bei der Entsorgung der Asche hunderttausender Menschen mitzuhelfen. Dieser Band versammelt erstmals alle neun Zeugnisse in deutscher Übersetzung und bettet sie mit ausführlichen Essays in den Entstehungszusammenhang ein. Es sind die zentralen Dokumente des Mordes an den Juden – und Schriftstücke zutiefst bewegender Humanität.
ist Zeithistoriker, Kulturgeograph und Dichter, der unter dem Pseudonym Nerler publiziert. Er ist Direktor des Mandelstam-Zentrums an der Hochschule für Wirtschaft in Moskau und hat mehrere Bücher zur russischen und deutsсhen Geschichte verfasst. Briefe aus der Hölle ist nach seiner Auffassung sein wichtigstes.
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus
Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
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Trotz des Erstarkens des Rechtspopulismus beruht die selbstkritische Auseinandersetzung der Deutschen mit der NS-Vergangenheit gegenwärtig auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens. Dieses geschichtspolitische Einvernehmen war lange Zeit keine Selbstverständlichkeit. Wie schwierig der Weg dorthin sein konnte, untersucht Philipp Kratz am Beispiel der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden in seiner Langzeitstudie zur Nachgeschichte des »Dritten Reichs«. Dabei wird deutlich, dass sich die Auseinandersetzung der Deutschen darüber, wie mit der schuldbeladenen Vergangenheit des Nationalsozialismus umzugehen sei, weder als geradlinige Erfolgsgeschichte noch als bloße Defizitgeschichte erzählen lässt.
studierte Geschichte und Sozialwissenschaften in Bochum und Frankfurt am Main und wurde 2016 in Jena promoviert. Derzeit unterrichtet er an einem Wiesbadener Oberstufengymnasium und als Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2019 erschien sein Buch Eine Stadt und die Schuld. Wiesbaden und die NS-Vergangenheit seit 1945.
Fritz Bauer Institut
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Rechtsextreme Handlungs- und Orientierungsmuster entwickeln sich in einem Prozess, der sich aus intergenerationellen Übertragungen, biographischen Erfahrungen und sozialen Rahmenbedingungen speist. Familiengeschichtliche Transmissionen haben ihren Ursprung in der de-thematisierten, aber dennoch subtil vermittelten Vergangenheit des Nationalsozialismus. Diese Botschaften und als unbefriedigend erlebte Eltern-Kind-Bindungen werden von jungen Frauen innerhalb des rechtsextremen Spektrums aufgegriffen und auf destruktive Weise bearbeitet. Soziale Rahmenbedingungen können hierbei Möglichkeitsräume eröffnen oder begrenzen. Diese wechselwirkenden Dynamiken werden anhand biographischer Verläufe veranschaulicht.
ist Professorin für Gesprächsführung, Kommunikation und Konfliktbearbeitung sowie Sprecherin des Kompetenzzentrums für Soziale Interventionsforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Der Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts lädt alle seine Mitglieder ein zur ordentlichen Mitgliederversammlung (gemäß § 7 der Satzung).
Mit freundlichen Grüßen
Jutta Ebeling
(für den Vorstand)
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Moderation: Claudia Sautter
Im Gespräch zwischen Albrecht von Lucke und Ulrich Wolf werden der Wandel der AfD zu einer Partei, die sich als Repräsentantin der kleinen Leute begreift, und ihr betont provokatives, rechtes Auftreten in den neuen Bundesländern vorgestellt. Am Beispiel der ostsächsischen Kreisstadt Bautzen wird die Rechtswende einer lokalen politischen Kultur demonstriert, die seitdem vollzogen wurde.
ist Redakteur der Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik. Ausgezeichnet wurde er mit dem Lessing-Preis für Kritik und dem Otto Brenner Preis »Spezial«.
ist Reporter der Sächsischen Zeitung. 2019 erhielt er für seinen »Bautzen-Report« den 2. Preis der Otto Brenner Stiftung für kritischen Journalismus, 2016 für seine Pegida-Berichterstattung den Wächterpreis der deutschen Tagespresse.
»Biedermänner und Brandstifter«
Eine Veranstaltungsreihe des
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus
Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
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Donnerstag, 12. März 2020, 19:00 Uhr
Begrüßung: Dr Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln
Grußwort: Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Einführung: Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts
Freitag, 13. März bis Sonntag, 24. Mai 2020
Dienstag bis Freitag, 10:00–18.00 Uhr
Samstag und Sonntag, 11:00–18:00 Uhr
1. Donnerstag im Monat (außer an Feiertagen), 10:00–22:00 Uhr
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Telefon: 0221.2212-6332
Führungen: 0221.2212-6331
nsdok(at)stadt-koeln.de
www.nsdok.de
Die IG Farben-Ausstellung des Fritz Bauer Instituts
Der Chemiekonzern IG Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine chemische Fabrik zur Produktion von Buna errichten, einem für die Kriegswirtschaft wichtigen synthetischen Kautschuk. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle tausende von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, außerdem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Mit der SS arbeiteten die IG-Farben-Manager eng zusammen. Für die ständig steigende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten sie 1942 gemeinsam mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Buna-Monowitz. Tausende Häftlinge kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der Baustelle zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, sobald sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Im Durchschnitt lebte nur noch etwa drei Monate lang, wer zur Zwangsarbeit nach Buna-Monowitz abkommandiert worden war.
Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Alltag und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien, die anlässlich eines Besuches von Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS, am 17. und 18. Juli 1942 gemacht wurden, dokumentieren die Perspektive von SS und IG Farben. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten von überlebenden Häftlingen, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel, sowie Aussagen von Überlebene in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren und den Bemühungen der Überlebenden um Entschädigung nach 1945 ergänzen die Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist und zum Verleih zur Verfügung steht.
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus
Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
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In der Fortbildung reflektieren die Teilnehmenden gemeinsam ihre pädagogische Arbeit zum Nationalsozialismus anhand von Übungen der Konzeption »Verunsichernde Orte – Weiterbildung Gedenkstättenpädagogik«. Der Blick ist dabei einerseits besonders auf die eigene Motivation, Zielsetzung und Ergebniserwartung für die Durchführung von Gedenkstättenbesuchen mit Schulklassen und/oder Gruppen der außerschulischen Bildung gerichtet. Andererseits reflektieren die Teilnehmenden ihre pädagogische Praxis im Hinblick auf die Frage, ob und wie sich diese verändert bzw. verändern muss, wenn Gleichheit und Gleichberechtigung öffentlich in Frage gestellt und auf komplexe gesellschaftliche Herausforderungen einfache rechtspopulistische (Schein-)Antworten formuliert werden.
Angebot für Gedenkstättenmitarbeiter*innen, schulische Lehrkräfte unterschiedlicher Fachrichtungen, und außerschulische Multiplikator*innen, die Besuchergruppen betreuen bzw. mit Gruppen NS-Gedenkstätten besuchen. Die Veranstaltung ist als Lehrerfortbildung von der Hessischen Lehrkräfteakademie anerkannt (LA-Angebots-Nr. 01998061).
Leitung: Franziska Göpner, Verena Haug (Trainerinnen »Verunsichernde Orte«)
Programmflyer (pdf-Datei)
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldung ist bis zum 24. Januar 2020 online möglich. Bei einer Absage nach dem 24. Januar 2020 müssen wir Ihnen 50 % des Teilnahmebeitrages, bei einer kurzfristigen Absage nach dem 7. Februar 2020 müssen wir 100 % des Teilnahmebeitrages in Rechnung stellen.
Die Teilnahme kostet 225,– EUR und beinhaltet Übernachtung im Doppelzimmer, Vollpension und Seminargebühr (ohne Übernachtung 165,– EUR). Für Ermäßigungsberechtigte (Studierende, Erwerbslose gegen Vorlage der entsprechenden Bescheinigung) beträgt die Teilnahmegebühr 165,– EUR (ohne Übernachtung 115,– EUR). Es stehen begrenzt Einzelzimmer zur Verfügung. Die zusätzlichen Kosten von 16,70 EUR/Nacht für ein Einzelzimmer sind selbst zu tragen.
Eine Kooperationsveranstaltung der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar mit dem Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main.
Stiftung »Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar«
Dr. Frank König
Bildungsreferent Historisch-Politische Bildung
Tel.: 03643.827-104, Fax: -452
koenig(at)ejbweimar.de
www.ejbweimar.de/de/veranstaltungen/detail/von-wegen-neutral-selbstreflexive-und-diversitaetsbewusste-gedenkstaettenpaedagogik
So wie extrem rechtes Denken stets Teil der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert war, gehört gewaltförmiges Handeln seit jeher zur politischen Praxis der »nationalen Opposition«. Die rechten Krisendiagnosen beschwören beständig den drohenden Untergang Deutschlands und setzen dagegen eine Ideologie, die die Rechtfertigung und Ausübung von Gewalt in sich trägt. Die Tagung führt unterschiedliche Perspektiven auf die gewalttätigen Praktiken der deutschen und internationalen extremen Rechten, auf ihre Wirkung in die Gesellschaft sowie auf die zugrundeliegende Ideologie zusammen. Kontinuitäten rechter Gewalt seit 1945 – inklusive der personellen und strukturellen Verbindungslinien in die Weimarer Republik und in den Nationalsozialismus – werden sichtbar gemacht und analysiert. Im Fokus stehen dabei nicht nur explizit militante Gruppen, sondern auch Alltagsgewalt sowie die mit der Gewalt verbundenen Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit; Diskurse über Gewalt genauso wie die Präsenz extrem rechten Denkens und Handelns in Polizei, Justiz und Armee. Ziel der Beiträge und Diskussionen ist eine Systematisierung der Forschung zur rechten Gewalt und ihre Einbettung in die zeitgeschichtliche Rechtsextremismusforschung sowie in die Politik- und Gesellschaftsgeschichte des Rassismus und organisierten Nationalismus
Programmflyer (pdf-Datei) | Tagungswebsite
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Verbindliche Anmeldung per formloser E-Mail an Tobias Rischk:
rischk(at)zzf-potsdam.de
Zeithistorischer Arbeitskreis Extreme Rechte Potsdam und Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam, dem Hannah Arendt Institut für Totalitarismusforschung Dresden und dem Fritz Bauer Institut
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) e.V.
Am Neuen Markt 1, 14467 Potsdam
Tel.: 0331.28991-56, -57, Fax: -40
sekretariat(at)zzf-potsdam.de
https://zzf-potsdam.de
Die Geschichte des Holocaust und seine Wirkung sind Gegenstand unterschiedlicher Fachgebiete und werden an verschiedenen Hochschulen und Universitäten intensiv erforscht. In einer neuen Veranstaltungsreihe präsentieren das Fritz Bauer Institut und der Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. pro Semester zwei aktuelle Abschlussarbeiten von Studierenden, die innovative Zugänge zum Thema zeigen und durch eine interdisziplinär besetzte Kommission ausgewählt wurden. Die Studierenden erhalten auf diese Weise Gelegenheit, ihre Arbeiten erstmals einem breiten Publikum vorzustellen. Dieses erhält wiederum Einblick in die studentische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust und seiner Wirkung bis heute.
Dorfgeschichte(n). Lokales Gedenken an die NS-Vergangenheit im Spiegel der sozialwissenschaftlichen Analysen
Gewalt gegen jüdische Frauen auf dem Gebiet der Ukraine 1941–1945. Themen, Muster und Narrative sexueller Gewalt in Zeitzeugnissen der USC Shoah Foundation
Mit der Veranstaltungsreihe wollen das Fritz Bauer Institut und der Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. ein Forum für Fragestellungen junger Menschen an die Geschichte und Wirkung des Holocaust schaffen und darüber hinaus verschiedene Disziplinen zusammenführen.
Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V.
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Mit Grußworten des Gesundheitsdezernenten Stefan Majer und des Leiters des Gesundheitsamtes Prof. Dr. Dr. René Gottschalk
Das Stadtgesundheitsamt Frankfurt gehörte im Nationalsozialismus zu den wichtigsten lokalen Akteuren bei Zwangssterilisationen und Eheverboten. Der Vortrag, der anhand mehrerer Tätigkeitsfelder Entwicklungslinien der Gesundheitsfürsorge in Frankfurt aufzeigt, geht jedoch auch auf die Zeit der Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik ein. Dabei stehen nicht nur Kontinuitäten und Brüche im Fokus. Es wird vielmehr auch deutlich, dass das Gesundheitsamt eng mit anderen Behörden kooperierte. Nur so konnten die Mitarbeiter zu ihrem umfassenden Wissen über die Bevölkerung gelangen.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.
Das im Frühjahr 2019 begonnene Forschungsprojekt sowie diese Veranstaltung beruhen auf einer Kooperation zwischen dem Fritz Bauer Institut und dem Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main.
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Wer seine Freiheit zum Kampf gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung missbraucht, kann sein Freiheitsrecht auf Beteiligung am Meinungsbildungsprozess verwirken. Bedeutet das, dass politisch extreme Positionen nicht mehr vertreten werden dürfen? Das Bundesverfassungsgericht mahnt immer wieder eine Grenzziehung an, die Minderheitspositionen nicht unterdrückt. Im Einzelnen ist es freilich oft schwierig, diese Grenze verantwortungsvoll zu bestimmen.
ist Professor für Öffentliches Recht, Staats- und Verfassungslehre an der Universität Leipzig. Seine Habilitation Die Menschenwürde in der Verfassungsordnung: zur Dogmatik des Art. 1 GG erschien 1997, sein Aufsatz »›Der III. Weg‹ in Plauen und das Militanzverbot des Versammlungsrechts« im Mai 2019 auf: https://verfassungsblog.de
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Ausstellungseröffnung im Rahmen einer Feierstunde aus Anlass des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus, u.a. mit Esther Bejarano und die Microphone Mafia. Ab Mittwoch, 29. Januar 2020 ist die Ausstellung in der Stadtbücherei zu sehen:
Stadtbücherei Buchholz, Foyer
Kirchenstr. 6, 21244 Buchholz in der Nordheide
Mittwoch, 29. Januar bis Freitag, 21. Februar 2020
Montag, 10:00–12:00 Uhr und 15:00–20:00 Uhr
Mittwoch und Donnerstag, 10:00–18:00 Uhr
Freitag, 14:00–18:00 Uhr
Samstag, 10:00–13:00 Uhr
Die Städtepartnerschaftsvereine der Stadt Buchholz
Stadtbücherei Buchholz
Kirchenstr. 6, 21244 Buchholz
Telefon: 04181.214280
stadtbuecherei(at)buchholz.de
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Die IG Farben-Ausstellung des Fritz Bauer Instituts
Der Chemiekonzern IG Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine chemische Fabrik zur Produktion von Buna errichten, einem für die Kriegswirtschaft wichtigen synthetischen Kautschuk. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle tausende von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, außerdem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Mit der SS arbeiteten die IG-Farben-Manager eng zusammen. Für die ständig steigende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten sie 1942 gemeinsam mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Buna-Monowitz. Tausende Häftlinge kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der Baustelle zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, sobald sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Im Durchschnitt lebte nur noch etwa drei Monate lang, wer zur Zwangsarbeit nach Buna-Monowitz abkommandiert worden war.
Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Alltag und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien, die anlässlich eines Besuches von Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS, am 17. und 18. Juli 1942 gemacht wurden, dokumentieren die Perspektive von SS und IG Farben. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten von überlebenden Häftlingen, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel, sowie Aussagen von Überlebene in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren und den Bemühungen der Überlebenden um Entschädigung nach 1945 ergänzen die Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist und zum Verleih zur Verfügung steht.
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts
Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
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