Während des Zweiten Weltkriegs kämpften mehr als 500.000 Ausländer in der Waffen-SS. Nach 1945 suchten viele Zuflucht in Deutschland, um einer Strafverfolgung in ihren Heimatländern zu entkommen. Ab 1950 wurden nicht wenige von ihnen deutsche Staatsangehörige, oft unter erheblich erleichterten Bedingungen. Im Vortrag geht es um die bevorzugte Einbürgerung ausländischer Waffen-SS-Veteranen in der Bundesrepublik – wie sie Deutsche geworden sind, warum sie Deutsche werden wollten und was aus ihrer Einbürgerung über die alte Bundesrepublik zu lernen ist.
Dr. Nicholas Courtman
ist Alfred Landecker Lecturer am Department for Languages, Literatures and Cultures am King’s College London. Er forscht zur Geschichte des Staatsangehörigkeitsrechts und der Einbürgerungspraxis in der Bundesrepublik mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Verarbeitung der Folgen des Nationalsozialismus im Staatsangehörigkeitsrecht.
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