Mittwoch, 25. Januar 2023
Hybridveranstaltung
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801
Holocaust-Opfer waren über viele Jahre massiven Traumatisierungen ausgesetzt. Wie ist ein Leben danach möglich? Um diese Frage zu beantworten, bedarf es gezielter Langzeitanalysen. Das sogenannte Diathese-Stress-Modell, das von der Entwicklung psychischer Krankheiten bei Menschen mit hoher und dauerhafter Stressexposition ausgeht, ist dabei einer der am meisten verwendeten Ansätze. Die Daten zu überlebenden Holocaust-Opfern finden sich unter anderem in persönlichen Begutachtungen im Rahmen der Feststellung einer verfolgungsbedingten Erwerbsminderung. Anhand solcher Dokumente wurden die Diagnosen Schizophrenie, Demenz und Angststörungen bei ehemaligen Holocaust-Opfern systematisch erfasst.
ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ist er Leitender Akademischer Direktor der Psychiatrie sowie Leiter in den Fachbereichen Forensik und Stimulationszentrum.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Sigmund-Freud-Institut