Events and Exhibitions

Events Archiv

Mon 16
November 2015
18:15

Ein Sperrriegel gegen das Vergessen

Die »Schwarze Reihe« und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus

Vortrag von Prof. Dr. Walter H. Pehle, Dreieich-Buchschlag:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Max-Horkheimer-Str. 4
Seminarhaus, Raum 5.101

Im Laufe von 35 Jahren hat der Historiker Walter H. Pehle als Lektor im S. Fischer Verlag mehr als 250 Bände über die NS-Zeit betreut. Die 1977 von ihm begonnene Buchreihe über die Zeit des Nationalsozialismus wurde unter dem Titel »Schwarze Reihe« im Inland und bald auch im Ausland bekannt. Raul Hilberg hat sie einmal als »die weltweit größte Buchreihe zum Thema Nationalsozialismus« bezeichnet.
In seinem Vortrag wird Pehle über seine Beweggründe und Erfahrungen als Lektor und Herausgeber dieser Reihe sprechen, uns Einblick geben in seine Rolle als »Aufklärer«, »Anreger«, aber auch »Verhinderer« und anhand von Beispielen zeigen, wie er bei der Entwicklung der Buchreihe vorgegangen ist.

Walter H. Pehle
ist Historiker und war bis 2011 Verlagslektor im S. Fischer Verlag. Bereits 1988 gab er den Sammelband Der Judenpogrom 1938: von der »Reichskristallnacht‹ zum Völkermord«, 1990 die Aufsatzsammlung Der historische Ort des Nationalsozialismus. Annäherungen im Fischer Verlag heraus. Seit 1993 ist er Honorarprofessor an der Universität Innsbruck.

Yehuda Bauer:
»Die ›Schwarze Reihe‹ ist eine Errungenschaft sondergleichen. «
Ian Kershaw:
»Für jeden, der sich für die Geschichte des Nationalsozialismus interessiert, ist die berühmte ›Schwarze Reihe‹ einfach unentbehrlich. Sie enthält regelmäßig das Beste, was es an neuen Forschungen und Interpretationen zur NS-Zeit gibt. «
Hans Mommsen:
»Diese Reihe (…) belebt immer wieder die zeitgeschichtliche Diskussion. «
Volker Ullrich (DIE ZEIT):
»Die ›Schwarze Reihe‹ (…)  wirkt als mächtiger Sperrriegel gegen das Vergessen.«

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de



Sun 15
November 2015
13:00

A man can make a difference

Dokumentarfilm von Ullabritt Horn (D 2015, 89 Min.)

Filmvorführung und Diskussion mit Ullabritt Horn und Dr. Gerd Hankel

Filmtheater Valentin
Bolongarostr. 105
Frankfurt-Höchst

»Das war kaltblütiger Massenmord und ich kann das beweisen.« Mit diesen Worten konnte Benjamin Ferencz vor 70 Jahren seine Vorgesetzten überzeugen, auch gegen die SS-Einsatzgruppen in der Sowjetunion zu ermitteln und ihnen einen gesonderten Prozess zu machen.
Die Erlebnisse von damals wurden für ihn zur treibenden Kraft im unermüdlichen Kampf gegen Kriegsverbrechen. »Wir müssen zu Recht und Gesetz zurückkehren anstelle von Kriegen – andernfalls werden wir die ganze Welt zerstören«, lautet seine Überzeugung für ein friedlicheres Zusammenleben. Dies könne nur gelingen durch die Einrichtung eines Internationalen Strafgerichtshofs. Daran mitgewirkt zu haben, ist eine von Ferencz‘ großen Leistungen. Auf dem Weg dorthin hätten ihn viele für verrückt erklärt, so Ferencz, aber wenn der Haupteingang verschlossen sei, komme er eben durchs Fenster.
Der Film zieht eine Linie von den Nürnberger Prozessen 1945/46 bis zur Gründung des International Criminal Court (ICC) 2002 in Den Haag. Im Gespräch mit der Regisseurin und dem Juristen Gerd Hankel wird diese These diskutiert.

Dr. Gerd Hankel ist Völkerrechtler und Sprachwissenschaftler und arbeitet an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er ist Gutachter für Völkerrecht und Völkerstrafrecht und Vorsitzender der Initiative Kongo e.V. Bereits 1995 war er gemeinsam mit Gerhard Stuby Herausgeber des Buchs Strafgerichte gegen Menschheitsverbrechen. Zum Völkerstrafrecht 50 Jahre nach den Nürnberger Prozessen, das bei Hamburger Edition erschien. 2008 war er Mitherausgeber von Die Macht und das Recht. Beiträge zum Völkerrecht und Völkerstrafrecht am Beginn des 21. Jahrhunderts, 2011 erschien von ihm Das Tötungsverbot im Krieg. Ein Interventionsversuch, beide ebenfalls im Verlag Hamburger Edition.

Ullabritt Horn ist Autorin und Regisseurin zahlreicher Spielfilme, Dokumentationen und Portraits. Sie ist Jurymitglied beim Nürnberger Jugendfilmfestival, dem Filmwettbewerb zum 50. Jahrestag der UNO-Menschenrechtserklärung, bei den 1. Internationalen Filmtagen der Menschenrechte, beim 41. Golden Orange Filmfestival in Antalya (Türkei) und beim Deutschen Menschenrechts-Filmpreis.

Film-Website (Kinostart 12. November 2015):
www.amancanmakeadifference.wfilm.de

Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts mit W-film Distribution, Köln.
www.wfilm.de

Kartenreservierung
Filmtheater Valentin
Bolongarostr. 105
65929 Frankfurt-Höchst
Tel.: 069.3086927
info(at)filmtheater-valentin.de
www.filmtheater-valentin.de

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sun 01
November 2015
16:00

The Humanities between Germany and Israel

Historical Perspectives

Colloquium

bis Montag, 02. November 2015, 18:00 Uhr
The Van Leer Jerusalem Institute
43 Jabotinsky
Jerusalem 9214116, Israel

The colloquium is the opening event of the research project »German-Israeli Research Cooperation in the Humanities (1970–2000)«, which focuses on studying this cooperation in the field of German Literature and History. The project is a joint initiative of the Van Leer Jerusalem Institute with the Franz Rosenzweig Minerva Research Center and the Fritz Bauer Institute in Frankfurt.
The participants are scholars in the fields of History, German Literature and the History of Science. Their research lies at the interface between the German and Israeli scientific communities.
The aim of the colloquium is to discuss major questions of the research project: why and how German literature and language as well as German history became part of the Israeli university curriculum? Did the cooperation between the two states, which has gathered pace since the 1970s, exert an influence on the disciplines and their canon in both states?
What were the political implications of the German-Israeli cooperation, and were there also political consequences? The link between politics and academia is one of the questions to be addressed. Moreover, methodological questions of transfer and migration of knowledge will be discussed.

Download:
… Programm (pdf-file)

Contact Germany
Dr. des. Jenny Hestermann
Fritz Bauer Institute
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
phone: +49.69.79832232
j.hestermann(at)fritz-bauer-institut.de

Contact Israel
Dr. des. Irene Aue-Ben-David
The Van Leer Jerusalem Institute
43 Jabotinsky Street
Jerusalem 9214116
phone: +972.2.5605222
irenea(at)vanleer.org.il
www.vanleer.org.il


 


Sat 17
October 2015
15:00

Norbert Wollheim Memorial

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke

Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
www.wollheim-memorial.de


Fri 16
October 2015
17:00

Black Earth. Der Holocaust

und warum er sich wiederholen kann

Prof. Dr. Timothy Snyder, New Haven im Gespräch mit Dr. Christoph Dieckmann, Fritz Bauer Institut

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 823

Mit anschließender Diskussion mit dem Publikum.

In Timothy Snyders Darstellung und Interpretation der Shoah, der präzedenzlosen Ermordung von fast sechs Millionen europäischer Juden, werden viele unserer Vorannahmen, ja unser Erinnern in Frage gestellt. Auf der Basis seiner Analyse der Kernthemen der rassistischen und antisemitischen Vernichtungspolitik des »Dritten Reiches« – Politik und NS-Ideologie, »Lebensraum«, Krieg und Ökologie, Wissenschaft und Wahrheit, staatliche, rechtliche Strukturen und ihre Zerstörung – schlägt er ein angemesseneres Verständnis der Gründe und des Kontexts der Shoah vor. Erst eine genaue Kenntnis der komplexen Zusammenhänge werde es uns ermöglichen, so Snyder, künftige Warnzeichen rechtzeitig zu erkennen.

Timothy Snyder lehrt osteuropäische Geschichte an der Yale University, er ist Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaft vom Menschen in Wien. Für sein Buch Bloodlands erhielt er u.a. 2012 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und den Hannah-Arendt Preis. Für seine unkonventionellen Beiträge zur Geschichtswissenschaft wurde Snyder am 5. Oktober 2015 in Prag mit dem »Dagmar and Vaclav Havel Foundation Vision 97« Preis ausgezeichnet.

Timothy Snyder: Black Earth.
Der Holocaust und warum er sich wiederholen kann

Aus dem Englischen von Ulla Höber, Karl Heinz Siber und Andreas Wirthensohn
München: Verlag C.H.Beck, 2015, 488 S., mit 24 Karten, gebunden, € 29,95
ISBN 978-3-406-68414-2, auch als E-Book lieferbar

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
info(at)fritz-bauer-institut.de


Thu 15
October 2015
18:00

Der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess

50 Jahre danach

Vorträge und Diskussion mit Dr. Kai Zehelein, Hanau und Werner Renz, Fritz Bauer Institut:

NEUER VERANSTALTUNGSORT:
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino am IG Farben-Haus, Festsaal, Raum 823

Aufgrund der erfreulich großen Resonanz wurde der Veranstaltungsort vom Hotel Steigenberger Frankfurter Hof in den Festsaal des Casinos auf den Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt verlegt.

Programmänderung
Vortrag von Dr. Kai Zehelein, Hanau:
»Verteidigung im Auschwitz-Prozess«
Vortrag von Werner Renz, Fritz Bauer Institut:
»Der Frankfurter Auschwitz-Prozess in juristisch-zeitgeschichtlicher Perspektive«
Moderation: Rechtsanwalt Michael Koch
(Prof. Dr. Gerhard Werle musste seinen Vortrag leider kurzfristig absagen.)

Im August 1965 wurde das Urteil im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess gesprochen. Nach 183 Verhandlungstagen endete damit der bislang größte Strafprozess der deutschen Nachkriegsgeschichte. Zuvor waren in knapp 20 Monaten 360 Zeugen vernommen worden, darunter über 200 Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Welche Rolle spielte dieser Prozess aus juristisch-zeitgeschichtlicher Perspektive? Was waren die Motive der Anwälte, die die Angeklagten vertreten haben? Das sind zwei der Fragen, die an diesem Abend erörtert werden sollen.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Frankfurter Anwaltsverein e.V.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de



Fri 02
October 2015
20:00

Der Staat gegen Fritz Bauer

in Anwesenheit von Regisseur Lars Kraume, Produzent Thomas Kufus sowie der Hauptdarsteller Burghart Klaußner und Ronald Zehrfeld

Filmvorführung

Cinema Arthouse Kino
Roßmarkt 7
60311 Frankfurt am Main

Drama/Spielfilm, D 2015, 105 Min.
Regie: Lars Kraume
Drehbuch: Lars Kraume und Olivier Guez
FSK 12, Prädikat besonders wertvoll
Kinostart: 1. Oktober 2015, Alamode Filmverleih

Mit Burghart Klaußner (Fritz Bauer), Ronald Zehrfeld (Karl Angermann), Sebastian Blomberg (Ulrich Kreidler), Jörg Schüttauf (Paul Gebhardt), Lilith Stangenberg (Victoria), Götz Schubert (Georg-August Zinn), Cornelia Gröschel (Charlotte Angermann), Robert Atzorn (Charlottes Vater), Michael Schenk (Adolf Eichmann), Matthias Weidenhöfer (Zvi Aharoni), Tilo Werner (Isser Harel), Dani Levy (Chaim Cohn)

Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft ein Mann unermüdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält der kompromisslose Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Burghart Klaußner) den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann (Ronald Zehrfeld) beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren. Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise: In seiner eigenen Behörde verschwinden immer wieder Akten und auch Oberstaatsanwalt Ulrich Kreidler (Sebastian Blomberg) und BKA-Mitarbeiter Paul Gebhardt (Jörg Schüttauf) behindern den unliebsamen Bauer in seinen Ermittlungen. Ein scheinbar aussichtsloser Kampf gegen unsichtbare Gegner beginnt, doch Bauer und Angermann geben nicht auf, wohl wissend, dass ihnen die Jagd auf Eichmann sowohl beruflich als auch privat alles abverlangen wird.
Die Bedeutung des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer für das Zustandekommen der Auschwitz-Prozesse der 1960er Jahre ist unumstritten. Doch erst nach seinem Tod wurde sein entscheidender Verdienst um die Ergreifung Eichmanns bekannt.

Grimme-Preisträger Lars Kraume (DIE KOMMENDEN TAGE) zeichnet mit DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER nun das kraftvolle und fesselnde Porträt eines mutigen Mannes und dessen Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit. Unbeirrbar legte Bauer den Finger in die Wunde und schreckte dabei auch nicht vor unbequemen Fragen der Regierung Adenauer gegenüber zurück.
Burghart Klaußner (ELSER, DAS WEISSE BAND) verkörpert den Titelcharakter kongenial bis in die feinsten Details von Mimik und Gestik. Für die weiteren Rollen in seinem packenden, dichten Portrait der jungen BRD versammelte Lars Kraume mit Ronald Zehrfeld, Sebastian Blomberg, Lilith Stangenberg und Jörg Schüttauf ein hochkarätiges deutsches Schauspieler-Ensemble.

Website zum Film
www.derstaatgegenfritzbauer.de

Filmpädagogische Begleitmaterialien
Herausgeber: Alamode Film, München
Text und Konzept: Stefan Stileto
… download (pdf-Datei, 19 S.)

Kontakt
Cinema Arthouse Kino
Roßmarkt 7
60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069.21997855
www.arthouse-kinos.de


Mon 28
September 2015
18:15

Ganz normale Parteigenossen

Die Mitglieder der NSDAP 1925–1945

Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Falter, Mainz:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
Hörsaalzentrum HZ 8

Eine Veranstaltung des <link internal-link internen link im aktuellen>Förderverein des Fritz Bauer Institut e.V.

Weder wissen wir, wie viele NSDAP-Mitglieder es überhaupt gab, noch können wir exakt Auskunft darüber geben, wie hoch die Mitgliederzahl der NSDAP in bestimmten Jahren war. Auch ist wenig bekannt, dass die Partei häufiger für die Allgemeinheit geschlossen als offen war. Zwischen 1933 und 1937 und wieder ab 1942 wurde von der Parteiführung eine äußerst restriktive Aufnahmepolitik betrieben. Nur bis zum 1.5.1933 und dann wieder zwischen 1939 und Anfang 1942 konnte (nahezu) jedermann der Partei beitreten. Noch weniger bekannt ist, in welch hoher Zahl Parteimitglieder die NSDAP auch wieder verlassen haben. Die Parteiaustritte dürften sich auf etwa eine Dreiviertelmillion in den 20 Jahren seit der Wiederbegründung der Partei im Jahre 1925 belaufen. Auch ist noch längst nicht entschieden, ob es sich bei der NSDAP, was ihre Mitglieder angeht, um eine reine oder doch weit überwiegende Mittelstandspartei oder doch eher um eine sozial heterogen zusammengesetzte Volkspartei handelte. In seinem Vortrag gibt der Mainzer Politikwissenschaftler Jürgen Falter, der Autor des nach wie vor als Standardwerk geltenden Buches Hitlers Wähler (München: Verlag C. H. Beck, 1991), anhand der Daten einer neuen, sehr umfangreichen, rund 50.000 Fälle umfassenden Stichprobe aus den beiden weitgehend erhalten gebliebenen zentralen Mitgliederkarteien der NSDAP Antworten auf diese und weitere Fragen mit zum Teil verblüffenden, zum Teil auch zur Kontroverse einladenden Ergebnissen.

Prof. Dr. Jürgen Falter ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft und seit 2012 Senior Forschungsprofessor am Fachbereich Sozialwissenschaften, Medien und Sport der Universität Mainz. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich der Forschung zum politischen Extremismus und zur Fremdenfeindlichkeit sowie im Feld der empirischen und historischen Wahlforschung und der Erforschung politischer Einstellungen. Seit April 2012 leitet er ein DFG-Forschungsprojekt zur NSDAP Mitgliedschaft.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link>info@fritz-bauer-institut.de



Sat 19
September 2015
15:00

Norbert Wollheim Memorial

Öffentliche Führung:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke

Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
<link http: www.wollheim-memorial.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.wollheim-memorial.de



Wed 16
September 2015
16:30

Die Verurteilung von Kriegs- und Besatzungsverbrechen des Zweiten Weltkriegs durch sowjetische Gerichte

Vortrag von Prof. Dr. Tanja Penter, Heidelberg:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
Hörsaalzentrum HZ 15

Veranstaltung in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt.
<link http: www.evangelische-akademie.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.evangelische-akademie.de

Die strafrechtliche Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechen deutscher Täter und einheimischer Kollaborateure wurde in der spätstalinistischen Sowjetunion nach 1945 zu einem wichtigen Element sowjetischer Nachkriegspolitik, mit dessen Hilfe man sich auch international positionieren wollte. Neben etwa 25.000 deutschen Tätern (zumeist Kriegsgefangenen) wurden bis 1953 in diesem Zusammenhang über 320.000 Sowjetbürger als Kollaborateure durch sowjetische Gerichte verurteilt. Der Vortrag diskutiert den Beitrag dieser Prozesse zur juristischen Aufarbeitung des Holocaust und der Besatzungsverbrechen, ihre Funktion für die sowjetische Bevölkerung und den Wert der Prozessdokumentationen als historische Quellen für künftige Forschungen.

Prof. Dr. Tanja Penter ist seit Oktober 2013 Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen die Geschichte Russlands, der Ukraine und der Sowjetunion im 19. und 20. Jahrhundert, der Diktaturvergleich Stalinismus – Nationalsozialismus, die Erforschung von Besatzungserfahrung, Zwangsarbeit, Kollaboration und Holocaust sowie Transitional Justice, Rechts- und Gerechtigkeitskulturen und Vergangenheitspolitik in Osteuropa.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link>info@fritz-bauer-institut.de



Wed 16
September 2015
14:00

NS-Moral

Eine vorläufige Bilanz

Konferenz:

bis Freitag, 18. September 2015, 16:00 Uhr
Martin-Niemöller-Haus
Am Eichwaldsfeld 3
61389 Schmitten

Konferenz des Fritz Bauer Instituts und der Evangelischen Akademie Frankfurt

Die Frage nach den im Nationalsozialismus wirksamen moralischen Vorstellungen wird seit einiger Zeit wissenschaftlich untersucht und hat ein komplexes Forschungsfeld eröffnet: Es betrifft u.a. die Analyse der normativen Gehalte zentraler Begriffe der NS-Ideologie und das Verhältnis zwischen den normativen Systemen Recht und Moral. Zu untersuchen sind dafür die von Nationalsozialisten verfassten Ethiken, und es ist nach der Bedeutung von geteilten ethischen Überzeugungen für arbeitsteilig verübte Verbrechen zu fragen. Damit kann die ab 1945 beginnende Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus neu gedeutet werden als eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Wertsystemen und normativen Ordnungen.

Mittwoch, 16. September
1. Block: Einführung
Handeln und Denken als Nazi (Johann Chapoutot)
2. Block: Ethiken im Nationalsozialismus 1
Alfred Bäumler und »Das Deutsche in der Deutschen Philosophie« (Leonore Bazinek)
Schicksal versus Moral. Alfred Bäumlers Konzeption des »politischen Menschen« (Johannes Steizinger)
3. Block: Recht und Sittlichkeit
Transpersonalismus. Zur normativen Dimension der Rechtsphilosophie Julius Binders (Steffen Kluck)
Sittlichkeit und Recht. Die nationalsozialistische Umkehrung der Hegelschen Philosophie bei Julius Binder und Karl Larenz (Rastko Jovanov)
Deutsche Moral- und Rechtsvorstellungen in Hinblick auf die Ghettogemeinschaften im nationalsozialistisch besetzten Osteuropa (Svenja Bethke)

Donnerstag, 17. September
4. Block: Ethiken im Nationalsozialismus 2
Zu Nicolai Hartmann (Michael Schefczyk)
August Fausts »Deutsche Freiheit« (David Palme)
Moral im Werden. Zur prozessierenden Normativität bei Bruno Bauch (Johanna Bach)
»Was nationalsozialistisch ist oder nicht, wird im Einzelfall entschieden.« Hans Frank und die nationalsozialistische Urteilskraft (Christian Dries)
5. Block: Analysen jenseits der Ethiker
Hygiene statt Moral – Das Ethos des SS-Arztes Joachim Mrugosky (1939–1948) (Florian Bruns)
»Du trägst dein Blut nur zur Lehn…« – Wertvorstellungen des NS-Staats in Poesiealben zwischen 1933 und 1945 (Karin Henzel / Stefan Walter)
(Volks)gemeinschaft als moralische Norm im NS-Jugendfilm (Bernd Kleinhans)
6. Block: Geschlechtsspezifische Aspekte der NS-Normativität
Geschlechterverhältnis und Sexualität im Nationalsozialismus (Ljiljana Radonić)
Eine symbolische Ordnung der HJ-Moral – Zur moralischen Intelligibilität im Nationalsozialismus (Thomas Gloy)

Freitag, 18. September
7. Block: Arbeitsethik
»Firm im Führen«. Reinhard Höhn und eine (Nachkriegs-)Geschichte deutscher Arbeit (Nikolas Lelle)
Die Kapitalismuskritik und die Konstruktion von Nationalsozialistischer Moral während der Weimarer Republik (Chris Szejnmann)
8. Block: Subjektivität
Über die Sehnsucht nach Härte und Schwere – Otto Friedrich Bollnow und das Phänomen des Politischen Existenzialismus (Christian Wevelsiep)
Analyse des nationalsozialistischen Subjekts anhand Martin Heideggers Sein und Zeit (Emanuel Kapfinger)
9. Block: Abschlussdiskussion – Eine vorläufige Bilanz
Das Phänomen der nationalsozialistischen Moral als Herausforderung für die Gegenwart (Christina Kast)
Gestalt der NS-Normativität (Werner Konitzer)

Leitung
apl. Prof. Dr. Werner Konitzer (Fritz Bauer Institut)
Dr. Christopher Scholtz (Evangelische Akademie)

Tagungshaus

Martin-Niemöller-Haus
Am Eichwaldsfeld 3, 61389 Schmitten
Telefon: 06084.944-0
www.martin-niemoeller-haus.de
(Kosten auf Anfrage)

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Ab Frankfurt am Main/Hauptbahnhof mit der S-Bahn (S 5) in Richtung Friedrichsdorf, bis Haltestelle Bad Homburg. Anschluss nach Arnoldshain mit dem Bus 505 in Richtung Grävenwiesbach (bis Haltestelle Arnoldshainer Forsthaus).

Veranstaltungsprogramm

... <link fileadmin user_upload uploadsfbi pdfdateien _blank download herunterladen der datei>Veranstaltungsflyer (pdf-Datei)

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de



Wed 09
September 2015
20:00

Rituelle Distanz

Zum 50. Jahrestag der Aufnahme deutsch-israelischer Beziehungen, Prof. Dr. Dan Diner im Gespräch mit Prof. Dr. Raphael Gross

Buchvorstellung:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 411

Moderation: Jutta Ebeling
(Vorsitzende des Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.)

Vor 50 Jahren haben die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel diplomatische Beziehungen aufgenommen – vorläufiger Höhepunkt einer dramatischen Vorgeschichte, die 1952 mit dem Luxemburger Abkommen begann. In Rituelle Distanz, seinem neuen Buch, sucht der Historiker Dan Diner die Tiefenschichten jener zwiespältigen deutsch-israelischen Annäherung auszuleuchten. Vor allem die politisch-theologischen Aspekte der Diskussion auf israelischer Seite interessieren ihn, die nur wenige Jahre nach dem Mord an den europäischen Juden geäußert wurden. Es geht ihm dabei um Sprache und Habitus, Fluch und Bann, um Erinnern und Vergessen, Anerkennung und Nichtanerkennung – schließlich um die Entscheidung zwischen jüdischer Tradition und israelischer Staatsräson: Durfte man mit dem Land der Mörder verhandeln und materielle Entschädigung annehmen?

Prof. Dr. Dan Diner,
geborenam 20. Mai 1946 in München, lehrt Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Von 1999 bis 2014 war er Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig.

Prof. Dr. Raphael Gross, geboren am 25. Dezember 1966 in Zürich, ist Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur sowie Inhaber des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig.
Seit 2006 leitet er das Jüdische Museum in Frankfurt am Main. Von April 2007 bis Ende April 2015 war er Direktor des Fritz Bauer Instituts.

Eine Kooperation mit der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V.

Dan Diner
Rituelle Distanz. Israels deutsche Frage
München: DVA, 2015, 176 S., € 19,99
ISBN: 978-3-421-04683-3

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



Fri 04
September 2015
18:00

Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna/Monowitz

Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus

Eröffnung der Ausstellung:

Stadtmuseum im Rathaus-Center
Rathausplatz 20
67059 Ludwigshafen

Grußwort:
Beigeordnete Prof. Dr. Cornelia Reifenberg
Einführung:
Werner Renz, Leiter Archiv und Bibliothek des Fritz Bauer Instituts sowie Kurator der Ausstellung
Erläuterung des Begleitprogramms:
Dr. Regina Heilmann, Leiterin Stadtmuseum
Anschließend Besichtigung der Ausstellung

Ausstellungszeitraum
Freitag, 4. September bis Sonntag, 18. Oktober 2015
Öffnungszeiten: Do. bis So., 11:00–17:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Die Wanderausstellung des Fritz Bauer Instituts besteht aus Fotografien, die von der SS anlässlich des Besuches von Himmler in Auschwitz am 17./18. Juli 1942 angefertigt wurden, kontrastiert durch Texte von Überlebenden wie Primo Levi, Eli Wiesel, Jean Améry und Paul Steinberg.

Ausstellungsinformationen und Begleitprogramm

... <link fileadmin user_upload uploadsfbi pdfdateien buna-monowitz_flyer-ludwigshafen.pdf _blank download herunterladen der datei>Programmflyer (pdf-Datei, 4,6 MB)

... <link internal-link internen link im aktuellen>Website zur Ausstellung

Kontakt
Stadtmuseum Ludwigshafen
Tel.: 0621.504-2574
<link mail ein fenster zum versenden der>stadtmuseum@ludwigshafen.de
<link http: www.ludwigshafen.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.ludwigshafen.de

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
<link http: www.wollheim-memorial.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.wollheim-memorial.de



Mon 31
August 2015
19:00

»Ein Leben aufs neu – Das Robinson Album

DP-Lager: Juden auf deutschem Boden 1945–1948« und »Spurensuche – Die Todesmärsche in den Dokumenten des International Tracing Service«

Eröffnung der Doppelausstellung:

Rathaus Wiesbaden
Schlossplatz 6
im Großen Festsaal

Eröffnung durch die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, Rose-Lore Scholz.

Ausstellung von Montag 31. August bis Donnerstag, 10. September 2015
Rathaus Wiesbaden, Schlossplatz 6, Foyer

70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs werden die beiden Ausstellungen gezeigt im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden:
»Tarbut – Zeit für Jüdische Kultur«
<link http: www.jg-wi.de tarbut _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.jg-wi.de/tarbut

Veranstaltungsprogramm
<link http: www.jg-wi.de tarbut broschuere_tarbut.pdf _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.jg-wi.de/Tarbut/broschuere_tarbut.pdf

Ein Leben aufs neu – Das Robinson Album
DP-Lager: Juden auf deutschem Boden 1945–1948

Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts, Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum in der Maximilianstraße in München (1989–1998). Mit freundlicher Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Um die 200.000 jüdische Überlebende wurden zu sogenannten Displaced Persons, die in Auffanglagern – DP-Camps – bei München, Regensburg, Bamberg, Ulm, Stuttgart und vielen anderen deutschen Städten lebten. Gemeinsam baute dieser »She’arit Hapleyta« – »der Rest, der entkommen ist« in den von den Besatzungsmächten errichteten Lagern ihr eigenes Gemeinwesen auf, mit Zentralkomitee und örtlichen Selbstverwaltungen, mit Schulen und beruflichen Ausbildungskursen, Zeitungen und Zeitschriften, Theatergruppen und Sportmannschaften. Sie feierten Hochzeit und freuten sich über Neugeborene.
Einer der Übertlebenden, der Fotograf Ephraim Robinson, lebte in einem solchen DPLager und dokumentierte den Alltag, wie die Menschen »a lebn afs nay« wagten. Robinsons Fotos wurden im DP-Lager Zeilsheim bei Frankfurt am Main aufgenommen; sie hätten in jedem anderen entstehen können.
Als Ephraim Robinson 1985 in den USA verstarb hinterließ er ein Album, das die Geschichte der jüdischen DPs in exemplarischer Weise erzählt.
... <link internal-link internen link im aktuellen>Informationen zur Ausstellung

Spurensuche – Die Todesmärsche in den Dokumenten des International Tracing Service
Eine Ausstellung des International Tracing Service (ITS)
Große Allee 5–9, 34454 Bad Arolsen
<link http: www.its-arolsen.org _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.its-arolsen.org

Kontakt

Jüdische Gemeinde Wiesbaden
Friedrichstraße 31–33
65185 Wiesbaden
Tel.: 0611.933303-0, Fax: -19
<link mail ein fenster zum versenden der>info@jg-wi.de
www.jg-wi.de

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
<link http: www.wollheim-memorial.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.wollheim-memorial.de



Sat 15
August 2015
15:00

Norbert Wollheim Memorial

Öffentliche Führung:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke

Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
<link http: www.wollheim-memorial.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.wollheim-memorial.de



Sat 18
July 2015
15:00

Norbert Wollheim Memorial

Öffentliche Führung:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke

Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
<link http: www.wollheim-memorial.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.wollheim-memorial.de



Thu 09
July 2015
18:00

Icons of Memory

Revisiting and Imagining the Jewish Past

Vortrag von Prof. Dr. Richard I. Cohen, Jerusalem:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 1.801

Vortrag in englischer Sprache.

The nineteenth and twentieth centuries witnessed a certain engagement with the Jewish historical past by non-Jewish and Jewish artists. The lecture will explore the ways in which events and figures of the past were invoked by various artists (e. g. Moritz Oppenheim, Maurycy Gottlieb, Max Liebermann, Samuel Hirszenberg, E. M. Lilien, Marc Chagall, and Reuven Rubin) to unravel contemporary issues. Artists were seldom concerned with presenting history »as it was« but rather with the allusions the historical figures and experience could provoke with their own period and predicament. Biblical (e. g. Moses, David, Jesus, and Job) and historical figures (e.g. Spinoza, Moses Mendelssohn, Moses Montefiore, and Theodor Herzl) appeared in a wide range of artistic works that created imaginative interpretations of their historical role. Similarly scenes from the past, be they biblical or post-biblical, loomed as a modern discourse on the contemporary context.

Eine Kooperation mit dem Seminar für Judaistik der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



Tue 07
July 2015
20:00

Nürnberg. Menschheitsverbrechen vor Gericht 1945

Lesung und Gespräch mit Thomas Darnstädt:

Ignatz Bubis-Gemeindezentrum
Savignystraße 66
60325 Frankfurt am Main

Nürnberg 1945: Die Nazielite muss sich für ihre Verbrechen verantworten. Das ist etwas unvergleichlich Kühnes in der Geschichte der Menschheit: am Ende eines Krieges kein Blutvergießen, kein Friedensvertrag – stattdessen ein Prozess. Zum ersten Mal werden verantwortliche Politiker und Militärs vor Gericht gestellt.

Lesung und Gespräch mit dem Autor
Dr. Thomas Darnstädt, Jurist und Spiegel-Journalist
Begrüßung:
Prof. Dr. Salomon Korn, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
Weitere Gesprächsteilnehmer:
Prof. Dr. Erhard Denninger, emeritierter Professor für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Apl. Prof. Dr. Werner Konitzer, Kommissarischer Leiter des Fritz Bauer Instituts
Moderation: Jochanan Shelliem, ARD Journalist

Thomas Darnstädt
Nürnberg. Menschheitsverbrechen vor Gericht 1945
München: Piper Verlag, 2015, 416 S., 16 Abb., € 24,99
ISBN: 978-3-492-05684-7

Veranstalter (und Vorverkauf):
Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R.
Westendstr. 43, 60325 Frankfurt am Main
Mo. bis Do., 9.00–14.00 Uhr, Fr., 9.00–12.00 Uhr
am Veranstaltungstag von 9–12 Uhr
Tel. 069.76 80 36 12,
Eintritt: € 5,–
<link http: www.jg-ffm.de>www.jg-ffm.de



Mon 06
July 2015
18:00

Die deutsche Bevölkerung und die Kriegsgefangenen in Frankreich (1943–1948).

Wahrnehmung, Mobilisierung und Realität

Vortrag von Dr. Fabien Théofilakis, Paris:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 454, EG

Zwischen 1944 und 1948 befand sich fast eine Million Deutsche in französischer Kriegsgefangenschaft. Zunächst waren sie in provisorischen, dann in regulären Lagern und schließlich auch bei Privatpersonen untergebracht. Auf der Basis neuer Quellen schildert der Vortrag den Übergang Frankreichs vom Zustand des Besiegten zum Sieger von heute sowie die traumatischen Folgen der Okkupationszeit einerseits und der Kollaboration andererseits – dies alles vor dem Hintergrund des beginnenden Kalten Krieges. Punktuell kam es dabei zum intimen Zusammenleben von französischen Besatzern und Deutschen. Grundsätzlich war die Haltung der Deutschen ihnen gegenüber jedoch zwiespältig – noch geprägt von nationalsozialistischer Ideologie, aber vorsichtig aus Angst um Angehörige in französischer Kriegsgefangenschaft.

Fabien Théofilakis unterrichtet am Institut d’Histoire du Temps présent des Centre National de la recherche scientifique in Paris. 2014 erschien sein Buch Les prisonniers de guerre allemands: France, 1944–1949 im Verlag Fayard in Paris. Théofilakis erhielt 2011 den Preis für die beste deutsch-französische Dissertation der Deutsch-Französischen Hochschule, Saarbrücken.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Institut français d’histoire en Allemagne und dem Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Kontakt
Institut français d'histoire en Allemagne (IFHA)
Céline Lebret, Chargée de mission culturelle
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.79831900
<link mail ein fenster zum versenden der>celine.lebret@institutfrancais.de
<link http: www.institutfrancais.de frankfurt _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.institutfrancais.de/frankfurt



Wed 24
June 2015
18:30

Reiner Frey und Jugendguides im Dialog

Die Justiz und die Relevanz von NS-Verbrechen heute

Diskussion:

Landgericht Tübingen
Schwurgerichtssaal
Doblerstr. 14
72074 Tübingen

Begleitprogramm zur Ausstellung:
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Donnerstag, 7. Mai bis Freitag, 26. Juni 2015
Landgericht Tübingen, Doblerstr. 14, 72074 Tübingen
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums
Präsentiert in Kooperation mit dem Justizministerium Baden Württemberg

Öffnungszeiten
Mo. bis Fr., 8:00–18:00 Uhr
An Feiertagen geschlossen. Der Eintrit ist frei.
... <link http: www.landgericht-tuebingen.de external-link-new-window externen link in neuem>www.landgericht-tuebingen.de

Informationen zur Ausstellungsstation Tübingen
... <link fileadmin user_upload uploadsfbi pdfdateien fritz-bauer-ausstellung_flyer-tuebingen.pdf _blank download herunterladen der datei>Ausstellungsflyer Tübingen (pdf-Datei, 377kb)

Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Sie wird gefördert durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa, die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, die Fazit-Stiftung sowie Christiane und Nicolaus Weickert.

Kuratoren der Ausstellung
Monika Boll (Fritz Bauer Institut),
Konzeption und Aufbau der Erstausstellung in Frankfurt
Erik Riedel (Jüdisches Museum Frankfurt am Main),
Betreuung der Wanderausstellung

Zur Ausstellung ist erschienen
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90
ISBN: 978-3-5935-0105-5
Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung.
... <link http: www.fritz-bauer-institut.de internal-link internen link im aktuellen>mehr

Des Weiteren ist erschienen
Fritz Bauer Institut (Hrsg.)
Fritz Bauer. Gespräche, Interviews und Reden aus den Fernseharchiven 1961‒1968
Redaktion: Bettina Schulte Strathaus
Absolut MEDIEN, Berlin 2014, Dokumente 4017
2 DVDs, 298 Min., s/w, € 19,90
ISBN: 978-3-8488-4017-5
Erstveröffentlichung historischer Fernsehaufnahmen Fritz Bauers.
... <link http: www.fritz-bauer-institut.de internal-link internen link im aktuellen>mehr

Kontakt
Manuela Ritzheim
Tel.: 069.798 322-33
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>m.ritzheim@fritz-bauer-institut.de



Mon 22
June 2015
18:15

Politische Bildung nach Auschwitz

Erinnerungsarbeit und Erinnerungskultur heute</i><br />Anschließende Diskussion mit Autorinnen und Autoren des Sammelbandes

Buchpräsentation Gerd Steffens und Benedikt Widmaier (Hrsg.):

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 1.802

Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Zusammenarbeit mit der Deutschen Vereinigung für politische Bildung e.V., Hessen.

Stichworte wie »Vergangenheitsbewältigung« oder »Erinnerungskultur« waren nicht nur konstitutiv, sondern lange Zeit auch prägend für das Selbstverständnis der politischen Bildung in Deutschland nach 1945. Inzwischen scheint dieser Konsens, der sich auch in Adornos berühmter Formel einer »Erziehung nach Auschwitz« widerspiegelt, aus unterschiedlichen Gründen brüchig geworden zu sein. Die Herausgeber sehen die non-formale politische Bildung vor der Aufgabe, gemeinsam mit Jugendlichen heute in der Analyse der Nationalsozialistischen Verbrechen und ihrer gesellschaftlichen Bedingungen Einsichten und Kategorien zu erarbeiten, die eine mündige politische Selbstverständigung in der Gegenwart ermöglichen.

Gerd Steffens ist Professor (i.R.) für Politische Bildung und ihre Didaktik an der Universität Kassel, Mitherausgeber des Jahrbuch für Pädagogik, er hat unter anderem eine Vielzahl von Publikationen zur NS-Geschichte als Gegenstand politischen Lernen vorgelegt.

Benedikt Widmaier
ist Direktor der Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz »Haus am Maiberg« und Redaktionsmitglied des Journal für politische Bildung.

Benedikt Widmaier, Gerd Steffens (Hrsg.)
Politische Bildung nach Auschwitz.
Erinnerungsarbeit und Erinnerungskultur heute

Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag, 2015
ISBN: 978-3-7344-0069-8, 192 S., € 19,80

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



Sat 20
June 2015
15:00

Norbert Wollheim Memorial

Öffentliche Führung:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Guide: Patrick Schwentke

Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
<link http: www.wollheim-memorial.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.wollheim-memorial.de



Wed 17
June 2015
19:00

Fritz Bauer

zur schwierigen Rezeption eines Lebenswerks

Vortrag von Prof. Dr. Jan Thiessen, Juristische Fakultät der Universität Tübingen:

Landgericht Tübingen
Schwurgerichtssaal
Doblerstr. 14
72074 Tübingen

Begleitprogramm zur Ausstellung:
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Donnerstag, 7. Mai bis Freitag, 26. Juni 2015
Landgericht Tübingen, Doblerstr. 14, 72074 Tübingen
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums
Präsentiert in Kooperation mit dem Justizministerium Baden Württemberg

Öffnungszeiten
Mo. bis Fr., 8:00–18:00 Uhr
An Feiertagen geschlossen. Der Eintrit ist frei.
... <link http: www.landgericht-tuebingen.de external-link-new-window externen link in neuem>www.landgericht-tuebingen.de

Informationen zur Ausstellungsstation Tübingen
... <link fileadmin user_upload uploadsfbi pdfdateien fritz-bauer-ausstellung_flyer-tuebingen.pdf _blank download herunterladen der datei>Ausstellungsflyer Tübingen (pdf-Datei, 377kb)

Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Sie wird gefördert durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa, die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, die Fazit-Stiftung sowie Christiane und Nicolaus Weickert.

Kuratoren der Ausstellung
Monika Boll (Fritz Bauer Institut),
Konzeption und Aufbau der Erstausstellung in Frankfurt
Erik Riedel (Jüdisches Museum Frankfurt am Main),
Betreuung der Wanderausstellung

Zur Ausstellung ist erschienen
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90
ISBN: 978-3-5935-0105-5
Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung.
... <link http: www.fritz-bauer-institut.de internal-link internen link im aktuellen>mehr

Des Weiteren ist erschienen
Fritz Bauer Institut (Hrsg.)
Fritz Bauer. Gespräche, Interviews und Reden aus den Fernseharchiven 1961‒1968
Redaktion: Bettina Schulte Strathaus
Absolut MEDIEN, Berlin 2014, Dokumente 4017
2 DVDs, 298 Min., s/w, € 19,90
ISBN: 978-3-8488-4017-5
Erstveröffentlichung historischer Fernsehaufnahmen Fritz Bauers.
... <link http: www.fritz-bauer-institut.de internal-link internen link im aktuellen>mehr

Kontakt
Manuela Ritzheim
Tel.: 069.798 322-33
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>m.ritzheim@fritz-bauer-institut.de



Mon 15
June 2015
18:15

Anti-Semitism in France in the 21st Century

The Return of the Post-Colonial Repressed

Vortrag von Prof. Dr. Andrew Hussey, Paris:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 1.811

Vortragsreihe
»Antisemitismus und andere Feindseligkeiten«
Vortrag in englischer Sprache.

This lecture provides an overview of variant forms of anti-semitism in contemporary France. In particular it will focus on anti-semitism as component part of Islamist discourse. It will consider the historical background for this phenomenon, but tracing carefully how anti-semitism plays an active role in radicalization – either in the banlieue, in French prisons or North Africa.

Andrew Hussey is an English cultural historian and biographer. He was educated at the University of Manchester and the Université Jean Moulin Lyon 3. He received his PhD for a thesis on Georges Bataille and lectured in French at the University of Huddersfield as well as at the University of Wales Aberystwyth. Since 2006 he has been the dean of the University of London Institute in Paris. In 2014 he was appointed Director of the Centre for Post-Colonial Studies at the University of London's School of Advanced Study. He began his career as a journalist in the early 1990s. He now regularly contributes to The Observer, New Statesman, Granta and Literary Review. In 2014 his book The French Intifada. The long war between France and its Arabs was published with Granta Publishers.

Alle Termine der Vortragsreihe
› Montag, 9. Februar 2015
Prof. Dr. Johannes Heil, Heidelberg:
Matthaeus Parisiensis, die Mongolen und die jüdische Verschwörung.
Überlegungen zu den Hintergründen eines narrativen Konstrukts
› Montag, 16. Februar 2015
Prof. Dr. Olaf Blaschke, Münster:
Kulturkampf und Antisemitismus
› Montag, 23. Februar 2015
Dr. Christoph Dieckmann, Fritz Bauer Institut:
Die Entwicklung von Antisemitismen in Litauen 1914–1947.
Zu Kontexten und Dynamiken von Antisemiten
› Montag, 23. März 2015
Vortrag von Prof. Dr. Omar Kamil, Erlangen:
Der arabische Antisemitismus: Entstehung und Erkenntnisse
› Montag, 27. April 2015
Dr. Yasemin Shooman, Berlin:
Die Debatte um das Verhältnis von Antisemitismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit
› Montag, 15. Juni 2015
Prof. Dr. Andrew Hussey, Paris:
Anti-Semitsm in France in the 21st Century: The Return of the Post-Colonial Repressed

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



Thu 11
June 2015
17:00

Spuren der NS-Vergangenheit am Österberg

Führung mit Dagmar Waizenegger und Udo Rauch, Stadt Tübingen:

Treffpunkt: Haupteingang des Landgerichts Tübingen
Doblerstr. 14
72074 Tübingen

Begleitprogramm zur Ausstellung:
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Donnerstag, 7. Mai bis Freitag, 26. Juni 2015
Landgericht Tübingen, Doblerstr. 14, 72074 Tübingen
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums
Präsentiert in Kooperation mit dem Justizministerium Baden Württemberg

Öffnungszeiten
Mo. bis Fr., 8:00–18:00 Uhr
An Feiertagen geschlossen. Der Eintrit ist frei.
... <link http: www.landgericht-tuebingen.de external-link-new-window externen link in neuem>www.landgericht-tuebingen.de

Informationen zur Ausstellungsstation Tübingen
... <link fileadmin user_upload uploadsfbi pdfdateien fritz-bauer-ausstellung_flyer-tuebingen.pdf _blank download herunterladen der datei>Ausstellungsflyer Tübingen (pdf-Datei, 377kb)

Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Sie wird gefördert durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa, die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, die Fazit-Stiftung sowie Christiane und Nicolaus Weickert.

Kuratoren der Ausstellung
Monika Boll (Fritz Bauer Institut),
Konzeption und Aufbau der Erstausstellung in Frankfurt
Erik Riedel (Jüdisches Museum Frankfurt am Main),
Betreuung der Wanderausstellung

Zur Ausstellung ist erschienen
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90
ISBN: 978-3-5935-0105-5
Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung.
... <link http: www.fritz-bauer-institut.de internal-link internen link im aktuellen>mehr

Des Weiteren ist erschienen
Fritz Bauer Institut (Hrsg.)
Fritz Bauer. Gespräche, Interviews und Reden aus den Fernseharchiven 1961‒1968
Redaktion: Bettina Schulte Strathaus
Absolut MEDIEN, Berlin 2014, Dokumente 4017
2 DVDs, 298 Min., s/w, € 19,90
ISBN: 978-3-8488-4017-5
Erstveröffentlichung historischer Fernsehaufnahmen Fritz Bauers.
... <link http: www.fritz-bauer-institut.de internal-link internen link im aktuellen>mehr

Kontakt
Manuela Ritzheim
Tel.: 069.798 322-33
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>m.ritzheim@fritz-bauer-institut.de