Alle Alliierten beauftragten Kamerateams, um bei der Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager zu filmen. Wie würden Deutsche reagieren, wenn man ihnen vor Augen führte, was die allermeisten während der NS-Herrschaft nicht hatten genauer wissen wollen? Das interessierte damals viele und wird bis heute kontrovers beurteilt. Der Vortrag lädt dazu ein, über die Aussagekraft der konkreten Reaktionen sowie darüber nachzudenken, was unter den gegebenen Umständen realistischerweise erwartet werden konnte.
ist Historikerin und Professorin für Fachjournalistik Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 2012 erschien ihre Habilitationsschrift Beschämende Bilder. Deutsche Reaktionen auf alliierte Dokumentarfilme über befreite Konzentrationslager.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Präsidium der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
Martin Niemöller (1892–1984) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Bekennenden Kirche und ihres Kampfes gegen die »Deutschen Christen«, aber auch als Opfer des NS-Regimes, das die Jahre 1938 bis 1945 als »persönlicher Gefangener des Führers« in KZ-Haft verbrachte. Auch nach 1945 führte Niemöller ein »Leben in Opposition« im Kampf gegen die deutsche Wiederbewaffnung und Adenauers Politik der Westbindung. Doch worin bestand seine Opposition gegen das NS-Regime genau? Widersetzte er sich tatsächlich dessen Rassenpolitik und Antisemitismus oder war er mehr auf die Selbstbehauptung der evangelischen Kirche bedacht? Worin zeigte sich seine Zustimmung zum »Dritten Reich«? Und wie ging er nach 1945 nicht nur mit der Schuld der Deutschen, sondern auch ganz konkret mit seinem eigenen Engagement für völkisch-radikalnationale Politik um?
ist Historiker und Professor für Neuere Deutsche Geschichte an der University of Sheffield sowie Mitherausgeber der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Sein Buch zu Niemöller erschien 2019.
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus
Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
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Im Januar 2020 wird das Fritz Bauer Institut 25 Jahre alt. Als es 1995 gegründet wurde, war die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ein Thema, das in Medien und Öffentlichkeit zunehmend Aufmerksamkeit erfuhr. Was wir heute »Erinnerungskultur« nennen, begann sich seinerzeit in Deutschland zu etablieren. Auch setzte in den neunziger Jahren in der Zeitgeschichtswissenschaft ein Prozess ein, der bis heute zur Ausdifferenzierung und Internationalisierung der Holocaustforschung führte.
Das Fritz Bauer Institut ist heute eng mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main verbunden, 2017 wurde am Historischen Seminar ein eigener Lehrstuhl zur Geschichte und Wirkung des Holocaust mit der Direktion des Instituts verknüpft. Bedeutend für die Auseinandersetzung mit dem Holocaust war damals und ist heute die aktuelle politische Situation. Angesichts des Wiedererstarkens von Rechtsradikalismus und Nationalismus wird der Arbeit des Instituts heute besondere öffentliche Aufmerksamkeit zuteil. Aufklärungs- und Bildungsarbeit zum Holocaust, so der Anspruch, trägt dazu bei, demokratische Haltungen zu stärken und zu fördern. Die Aufgaben und Möglichkeiten des Fritz Bauer Instituts möchten wir auf einem Podium, aber auch mit Ihnen im Plenum diskutieren. Dabei blicken wir auch zurück auf die Entstehungszeit des Instituts.
17:00–17:30 Uhr
Vortrag von Dr. Katharina Rauschenberger:
Die Gründungsgeschichte des Fritz Bauer Instituts
17:30–19:00 Uhr
Podiumsdiskussion:
Jutta Ebeling (Frankfurt am Main)
Prof. Dr. Norbert Frei (Jena)
Prof. Dr. Volkhard Knigge (Jena/Weimar)
Gottfried Kößler (Frankfurt am Main)
Dr. Hanno Loewy (Hohenems)
Moderation: Prof. Dr. Sybille Steinbacher (Frankfurt am Main)
19:00 Uhr
Empfang
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts
mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Almost 27.000 non-Jews have hitherto been recognized by Yad Vashem as »Righteous Among the Nations«. This category has gained high profile in Holocaust commemoration and education and an international status as a kind of Nobel prize for morality and humaneness. But how and why did this commemorative category come into being at all? What does the term mean? Who decides about the recognition? What were – and are – the problems and challenges facing the committee that has to decide about the awarding? Does this category have historical value? And to what extent is it manipulated in current politics?
is professor (Emeritus) for Modern Jewish History at Bar-Ilan University in Ramat Gan. Moreover he is one of the leading historians at the International Institute for Holocaust Research at the memorial Yad Vashem. In 2017 his book Adolf Hitler, the Decision-Making Process Leading to the »Final Solution of the Jewish Question« was published.
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus
Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
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Schulbücher sind Arbeitsmaterial für den Unterricht und zugleich Ausdrucksform von Geschichtskultur – Letzteres, indem sie Aufschluss über geschichtskulturelle Wahrnehmungs- und Deutungsmuster geben. Der Vortrag knüpft an die Befunde der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission aus dem Jahr 2015 an und beschäftigt sich mit ausgewählten Aspekten der Darstellung des Holocaust in der jüngsten Schulgeschichtsbuchgeneration, vor allem in der Sekundarstufe I. Es geht um die Frage der Umsetzung didaktischer Kernforderungen wie der der Multiperspektivität sowie um den Umgang mit Definitionen, Arbeitsaufträgen und Bildquellen.
ist Gymnasiallehrer für Geschichte und Mathematik sowie Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut im Bereich Vermittlung und Transfer. Als Mitglied der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission ist er Mitautor der 2015 erschienenen deutsch-israelischen Schulbuchempfehlungen.
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Andrzej Leder’s book Polen im Wachtraum provoked a broad discussion in Poland in 2014. It’s about the core of the upheavals in East Central Europe between 1939 and 1956: the murder of Polish Jews under German occupation as well as the destruction of the landed gentry as a result of socialist order imposed after 1945. Leder explains that the character of the actors as subjects in the course of the »Polish revolution« was systematically faded out because independent political actions were not possible under German and Soviet rule. According to him, only critical analysis can lead to an awakening from this »daydream«.
is Professor at the Institute of Philosophy and Sociology of the Polish Academy of Sciences in Warsaw. He is the author of philosophical treatises and historical work on the history of Poland. His book Polen im Wachtraum appeared in 2019 in German.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Institut mit dem Deutschen Polen-Institut (Darmstadt)
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Über den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963–1965), der die deutsche Gesellschaft mit der Judenvernichtung konfrontierte und sie nachhaltig veränderte, berichtete auch die Journalistin Inge Deutschkron. Der vorgestellte Band versammelt einen Großteil ihrer täglichen Berichte aus Frankfurt nach Tel Aviv, die sie als Bonner Deutschlandkorrespondentin der israelischen Zeitung Maariv verfasste, sowie einige Reportagen über den Prozess. Sie stand vor der fast unlösbaren Aufgabe, das Grauen von Auschwitz und die Versuche, ihm mit juristischen Mitteln zu begegnen, ihren israelischen Lesern nahezubringen, unter denen viele Überlebende waren.
ist Historikerin und Übersetzerin. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung sowie Kuratorin der Gedenkstätte »Stille Helden« in der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin. Die 2019 auf Deutsch erschienenen Beiträge Inge Deutschkrons wurden von ihr übersetzt und herausgegeben.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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In der Tötungsanstalt Hadamar wurden zwischen 1941 und 1945 rund 15.000 Menschen ermordet. Patientinnen und Patienten mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen starben in der Gaskammer, an überdosierten Medikamenten und gezielter Mangelernährung. Der Rundgang informiert über die nationalsozialistischen »Euthanasie«-Verbrechen auf dem Mönchberg. Die Führung und das anschließende Gespräch dauern ungefähr drei Stunden.
Kostenbeitrag 20 Euro pro Person zzgl. Restaurantverzehr (optional)
Programmflyer mit Anmeldeformular (pdf-Datei)
Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V. im Rahmen der Reihe »Mahnmale des Holocaust – Besuche von Gedenkstätten in Frankfurt am Main und Umgebung«
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Die Vorberatungen des Grundgesetzes auf Herrenchiemsee und die Beratungen im Parlamentarischen Rat 1948/49 standen unter dem Eindruck des Scheiterns der Weimarer Verfassung. Man glaubte, die Lektion gelernt zu haben. Die ersten Gehversuche der Demokratie waren vom Kalten Krieg und von Angst geprägt.
ist Rechtshistoriker und war bis zu seiner Emeritierung 2006 Professor für Öffentliches Recht und Rechtsgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Bis 2009 war er Direktor des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte.
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Ausgehend vom Gedenken an die Pogromnacht von 1938 untersucht die Konferenz die Bedeutungswandlungen der Erinnerung an die Shoa und an die Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland sowie die aktuellen Entwicklungen der erinnerungspolitischen Debatte, der Erinnerungsforschung und der Gedenkkultur. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach den zukünftigen Formen und Inhalten des Erinnerns und seinen institutionellen Manifestationen in politischen Diskursen, in der Wissenschaft, in der politischen Bildung und in den Gedenkorten. Wie kann die Erinnerung an die jüdische Geschichte in Deutschland und Europa, an die Diskriminierung und Verfolgung der jüdischen Minderheit und an den Völkermord auch mehr als 80 Jahre nach der Pogromnacht weiterhin aufrechterhalten werden und wirksam bleiben? Die Konferenz beleuchtet damit einen wesentlichen Kontext für ein von der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt, der Bildungsabteilung im Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Institut für Christlich-Jüdische Studien an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau initiiertes Kooperationsprojekt: die Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte der jüdischen Gemeinden in Hessen und ihrer Synagogen im Rahmen eines mehrbändigen Synagogen-Gedenkbuchs Hessen. Sie thematisiert darüber hinaus aber auch grundlegende Fragen nach der gesellschaftlichen Bedeutung der Gedenkkultur in der Gegenwart und in der Zukunft.
Tagungsprogramm (pdf-Datei)
Für die Teilnahme an der Auftaktveranstaltung am 17. November in der Jüdischen Gemeinde ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte senden Sie dazu eine formlose E-Mail an: s.vogt(at)em.uni-frankfurt.de
Martin-Buber-Professur an der Goethe Universität Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland, dem Institut für Christlich-Jüdische Studien und Beziehungen an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau, dem LOEWE-Forschungsschwerpunkt »Religiöse Positionierung: Modalitäten und Konstellationen in jüdischen, christlichen und islamischen Kontexten«, dem Jüdisches Museum Frankfurt und dem Fritz Bauer Institut.
Mit Unterstützung der Georg und Franziska Speyer`sche Hochschulstiftung, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stadt Frankfurt am Main.
Martin-Buber-Professur
Fachbereich Evangelische Theologie
Eva Kramberger, Sekretariat, Raum IG 713
Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798-33312; Fax: -33358
Kramberger(at)em.uni-frankfurt.de
www.uni-frankfurt.de/40998908
Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus
Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
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In der heutigen russischen Gesellschaft wird auf das bitterste um die Erinnerung an die sowjetische Vergangenheit gekämpft. Es ist symptomatisch, dass das Bild Stalins dabei eine entscheidende Rolle spielt. Der Vortrag befasst sich mit den Gründen, warum dessen Popularität wächst. Er analysiert diesen Blick auf die russische Geschichte und behandelt vor allem die Frage, welche Rolle die Massenkultur und die sozialen Medien bei der Entstehung eines neuen Stalinbildes spielen. Darüber hinaus wird ein Zusammenhang zwischen dieser Erinnerungsdebatte und internationalen Diskussionen hergestellt.
ist Germanistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie arbeitet als Übersetzerin, Journalistin, Redakteurin, Dozentin und Buchautorin, forscht zur Geschichte des Stalinismus, engagiert sich als Menschenrechtsaktivistin für die Organisation Memorial, zu deren Begründern sie zählt, und hat zahlreiche Auszeichnungen bekommen. Ihr jüngstes Buch Die Hände meines Vaters. Eine russische Familiengeschichte erschien 2017 auf Deutsch.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Der Film erzählt die Geschichte der jüdischen Familien Friedmann und Oberdorfer aus Augsburg. Das Ehepaar Oberdorfer wurde deportiert und ermordet. Die Friedmanns nahmen sich, zusammen mit anderen Leidensgefährten, vor ihrer Deportation das Leben. Miriam Friedmann, in den USA geboren und aufgewachsen, kehrte 2001 nach Augsburg zurück. Seitdem ging sie dem Schicksal ihrer beiden Großelternpaare nach, das die Eltern für sich behalten hatten, um sie zu schonen. Im Juli 2018 restituierte die Bayerische Staatsgemäldesammlung das Bild »Bauernstube« aus dem vormaligen Besitz ihrer Großeltern väterlicherseits an sie. Es war nach deren Suizid vom Finanzamt Augsburg-Stadt »zur Verwertung« eingezogen und an die Staatsgemäldesammlung veräußert worden.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Pupille e.V. – Kino in der Uni und dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Der demokratische Rechtsstaat ist im deutschen Sprachraum zum Synonym gerechter und plebiszitär legitimierter Staatlichkeit geworden. Dabei ist die Verbindung beider Staatstheorien historisch gesehen keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Im Vortrag wird es um das spezifische Modell von Rechtsstaatlichkeit gehen, das in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg etabliert wurde. Dieses soll historisch dargestellt, kontextualisiert und zu anderen Formen demokratischer Staatlichkeit ins Verhältnis gesetzt werden.
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung in der Forschungsgruppe Demokratie und Staatlichkeit. 2016 beendete sie ihre Dissertation The Politics of German Peculiarity: American, British and German Debates on the German Sonderweg, 1933–1968 an der University of Cambridge. 2019 erschien ihr Aufsatz »Gehegte Demokratie. Zur Idee des Rechtsstaats in Deutschland und Spanien« in Mittelweg 36.
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»Gestures of Resistance« connects the personal testimonies of some of the last survivors of the Holocaust from Romania, Czech Republic and Slovakia through their presentations of antifascist resistance – chapter 1: Armed Resistance, chapter 2: Civil/Political Resistance, chapter 3: Resistance through Art, chapter 4: Resistance through Solidarity.
The filmmakers use these personal stories to inquire further into their relevance in today’s society, what the protagonists feel about the right-wing political movements gaining power, and how they think we can use their stories to resist current tendencies.
»Gestures of Resistance« weaves filmed footage from protest movements and individual acts of solidarity today with filmed testimonies of the protagonists, archival material, and artworks depicting antifascist resistance.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Pupille e.V. – Kino in der Uni und dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Im Rahmen der Deportation von Sinti und Roma in die nationalsozialistischen Konzentrationslager griffen die Behörden auf deren Vermögenswerte zu. Die Betroffenen durften nur wenige Wäsche- und Kleidungsstücke sowie einen »Mundvorrat« an Lebensmitteln mitnehmen. Es wurden Vermögensverzeichnisse angelegt, alle auffindbaren Werte beschlagnahmt und zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen. Die Mitarbeiter der Reichsfinanzverwaltung verwerteten das gesamte Gut durch Verkauf oder öffentliche Versteigerung. Der Vortrag widmet sich insbesondere dem Vorgehen der Behörden. Wer waren die beteiligten Akteure und Profiteure? Gab es Unterschiede oder Gemeinsamkeiten im Vergleich zur fiskalischen Verfolgung anderer Gruppen?
ist Historikerin und Mitarbeiterin der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig. 2020 erscheint ihre Dissertation unter dem Titel Das Vermögen der »Reichsfeinde«. Staatliche Finanzverwaltung und Gegnerverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland.
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Das von 1942 bis 1945 in der Lehmgrube, einer ehemaligen Ziegelei, untergebrachte »Arbeitserziehungslager« der Gestapo ist heute weitgehend überbaut. Eine kleine Gedenkstätte erinnert an Folter, Hinrichtungen und Deportationen von Zwangs- und Fremdarbeitern. Der Rundgang durch das Viertel informiert über ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen.
ist Historikerin und Lehrbeauftragte an der Universität des 3. Lebensalters der Goethe-Universität. Bereits 1986 erschien von ihr die Broschüre Das Arbeitserziehungslager Heddernheim.
Programmflyer mit Anmeldeformular (pdf-Datei)
Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V. im Rahmen der Reihe »Mahnmale des Holocaust – Besuche von Gedenkstätten in Frankfurt am Main und Umgebung«
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Am 7. März 1903 wurde Erwin Stein in dem Städtchen Grünberg in Oberhessen als Sohn eines Bahnmeisters geboren. Alles deutete auf ein solides Leben ohne Verwerfungen. Die politische Entwicklung in der ersten Jahrhunderthälfte zwang den Juristen, der mit einer Jüdin verheiratet war, jedoch zu größter Zurückhaltung. Die Nachricht von der bevorstehenden Deportation in den Osten trieb seine Frau Hedwig 1943 in den Tod. Nach dem Krieg begann Steins zweites Leben. In der Hoffnung, Einfluss auf die Zukunft Deutschlands nehmen zu können, stürzte er sich in die Politik und griff nachdrücklich in die Gestaltung eines demokratischen Deutschland ein.
lehrt an der Justus-Liebig-Universität Gießen Geschichte. Bisher liegen von ihr Veröffentlichungen zur nationalsozialistischen Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte sowie zum Widerstand im Dritten Reich vor.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
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Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
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Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Wer war Claus von Stauffenberg? Die Figur des Obersts, der am 20. Juli 1944 die Bombe zündete, die Hitler töten sollte, blieb immer schemenhaft. Wir kennen die Ereignisse, die zu dem Anschlag führten, aber bis heute besitzen wir kein überzeugendes Bild von der Persönlichkeit des Attentäters. Die Einordnung des militärischen Widerstands fällt schwer, weil die Gruppe um Stauffenberg zu Beginn nicht zu den Oppositionellen des NS-Regimes gehört hatte. Einer der Ersten, die die Rehabilitierung Stauffenbergs betrieben, war Fritz Bauer, den politisch sicher nicht viel mit ihm verband. Die neue Stauffenberg-Biographie rekonstruiert die Ideenwelt des Attentäters, die für ihn lange Zeit vereinbar war mit Hitlers Politik. Erst im Sommer 1942 begann er umzudenken und die politische Verantwortung des Offiziers höher zu stellen als Pflicht und Gehorsam.
ist freier Lektor und Autor, unter anderem von Biographien zu Stefan George und Helmut Schmidt. Er war Lektor und Endredakteur des öffentlich viel beachteten, 2010 erschienenen Buches Das Amt und die Vergangenheit zur Geschichte des Auswärtigen Amts im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland.
Damals – Das Magazin für Geschichte hat das 2019 im Blessing Verlag erschienene Buch von Thomas Karlauf, »Stauffenberg. Porträt eines Attentäters«, zum Historischen Buch des Jahres gekürt.
www.wissenschaft.de/damals/rezensionen/buecher-des-jahres
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Ein Stadtgang voller Entdeckungen: Im Luxushotel Villa Kennedy westlich der Stresemannallee steckt ein »arisiertes « Wohnhaus. Paul Ehrlich entdeckte im Georg Speyer-Haus das erste Medikament gegen die Syphilis, der Maler Jakob Nussbaum lebte in dem Viertel. Hanna von Rothschild stiftete das Carolinum und die Fotopioniere Schleussner bewohnten prächtige Villen. Zum Abschluss besteht die Möglichkeit zur Kaffeepause in der Villa Kennedy.
ist Stadtführer und Stadthistoriker in Frankfurt am Main. Er hat sich mit den »Arisierungen« jüdischer Immobilien durch die Stadt Frankfurt beschäftigt.
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Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V. im Rahmen der Reihe »Mahnmale des Holocaust – Besuche von Gedenkstätten in Frankfurt am Main und Umgebung«
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Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Wie die Spitze eines Eisbergs, ein Symbol Fritz Bauers für die Auswirkungen des Nationalsozialismus, lässt die Künstlerin Tamara Grcic einen unbearbeiteten Findling aus dem Boden ragen. Das Denkmal für Fritz Bauer vor dem Oberlandesgericht erinnert an das Wirken des hessischen Generalstaatsanwalts. Im Frankfurter Landgericht wurde 2017 das ehemalige Arbeitszimmer von Fritz Bauer zum Fritz-Bauer-Saal.
in Wien und Frankfurt am Main lebende Künstlerin, ist Professorin für Bildhauerei an der Kunsthochschule in Mainz.
war langjähriger Leiter des Archivs im Fritz Bauer Institut, Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen.
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Fritz-Bauer-Denkmal (Nur die Spitze des Eisbergs)
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