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Sat 21
February 2015
15:00

Norbert Wollheim Memorial

Öffentliche Führung:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang über den Universitäts-Parkplatz Fürstenberger Straße
Guide: N.N.

Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de
<link http: www.wollheim-memorial.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.wollheim-memorial.de



Mon 16
February 2015
18:15

Kulturkampf und Antisemitismus

Vortrag von Prof. Dr. Olaf Blaschke, Münster:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Vortragsreihe
»Antisemitismus und andere Feindseligkeiten«

Aus heutiger Sicht mag der Antisemitismus im Kaiserreich, der nach dem Höhepunkt des Kulturkampfes eigens zu Antisemitenparteien führte, als verheerendes Phänomen erscheinen. Zeitgenossen nannten ihn die »Schmach« des Jahrhunderts. Gleichwohl sahen sie andere Konfliktlinien als dramatischer an. Der Nationalismus mit seinen Feindbildern erfasste breite Bevölkerungsschichten; in den 1870er Jahren lebte der Antiklerikalismus wieder auf; der Antikatholizismus wurde als »wahre Schmach« des Jahrhunderts bezeichnet. Nach Beendigung des Kulturkampfes erstarkte der Antisozialismus, aber auch der Konfessionalismus kam nicht zur Ruhe, und alles verschränkte sich mit dem Antifeminismus. Der Vortrag geht den Parallelen dieser Stereotypenkonstellationen und ihrer Verflechtung mit dem Antisemitismus nach.

Olaf Blaschke ist Professor am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms Universität Münster. Seine Doktorarbeit erschien 1997 im Vandenhoek Ruprecht Verlag unter dem Titel Katholizismus und Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich. 2014 veröffentlichte er im Reclam Verlag sein neuestes Buch Die Kirchen und der Nationalsozialismus.

Weitere Termine der Vortragsreihe
› Montag, 9. Februar 2015
Prof. Dr. Johannes Heil, Heidelberg:
Matthaeus Parisiensis, die Mongolen und die jüdische Verschwörung.
Überlegungen zu den Hintergründen eines narrativen Konstrukts
› Montag, 23. Februar 2015
Dr. Christoph Dieckmann, Fritz Bauer Institut:
Die Entwicklung von Antisemitismen in Litauen 1914–1947.
Zu Kontexten und Dynamiken von Antisemiten
› Montag, 23. März 2015
Prof. Dr. Omar Kamil, Erlangen:
Der arabische Antisemitismus: Entstehung und Erkenntnisse
› Montag, 27. April 2015
Dr. Yasemin Shooman, Berlin:
Die Debatte um das Verhältnis von Antisemitismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Thu 12
February 2015
19:00

Der Sozialdemokrat Fritz Bauer und die Auschwitz-Prozesse

Podiumsdiskussion mit Gerhard Wiese, Werner Renz und Turgut Yüksel

DAS SCHWEIGEN BRECHEN!

Aula der Franz-Böhm-Schule
Eichendorfstr. 67-69
Frankfurt am Main

Podiumsdiskussion mit:
Gerhard Wiese, Staatsanwalt im Frankfurter Auschwitz-Prozess
Werner Renz, Fritz Bauer Institut
Turgut Yüksel, Landtagsabgeordneter der SPD
Moderation: Tim Frühling, SPD Dornbusch

»Leider ist es eine typisch deutsche Eigenschaft, den Gehorsam schlechthin für eine Tugend zu halten. Wir brauchen die Zivilcourage, ›Nein‹ zu sagen.«
Fritz Bauer

Fritz Bauer hat als hessischer Generalstaatsanwalt von 1956 bis 1968 früher als jeder andere Amtsträger die Taten von Auschwitz zur Anklage gebracht. Er hat damit dieses ungeheuerliche Verbrechen an der Menschlichkeit zurück in das deutsche Bewusstsein geholt. Der jüdische Sozialdemokrat Fritz Bauer war der couragierteste Kämpfer gegen das bleierne Schweigen in der Zeit nach der NS-Diktatur: ein großer Mensch und Vorbild für viele.
Zusammen mit Zeitzeugen und Historikern laden wir Sie ein, über die Bedeutung des Wirkens von Fritz Bauer für unserer heutige Zeit zu diskutieren.

Veranstalter

SPD Dornbusch
Sylvia Kunze, Vorsitzende
<link http: www.spd-dornbusch.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.spd-dornbusch.de



Mon 09
February 2015
18:15

Matthaeus Parisiensis, die Mongolen und die jüdische Verschwörung

Überlegungen zu den Hintergründen eines narrativen Konstrukts

Vortrag von Prof. Dr. Johannes Heil, Heidelberg:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 411

Vortragsreihe
»Antisemitismus und andere Feindseligkeiten«

Nur wenige Jahre, nachdem die Mongolen 1241 ihren Zug nach Westen überraschend abgebrochen hatten, schrieb der in Saint Albans bei London wirkende Benediktiner Matthaeus Parisiensis eine alarmierende Geschichte auf, die womöglich mit der Vorstellungskraft seines Publikums spielte, vielleicht aber auch geglaubt wurde: Die Juden Alemanniens hätten in den Heerscharen aus dem Osten ihre Brüder aus den verlorenen Stämmen Israels gesehen und ihnen in Fässern versteckte Waffen schicken wollen. Tatsächlich wurden die Frankfurter Juden im Jahr 1241 umgebracht, ohne dass die Hintergründe bis heute geklärt wären. Der Vortrag fragt nach den Gründen für die Verbindung, die zwischen den Juden im Innern und äußeren Feinden immer wieder hergestellt wurde.

Johannes Heil
ist Rektor der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und hat dort die Ignaz Bubis Stiftungsprofessur für jüdische Religion, Geschichte und Kultur des europäischen Judentums. Seine Forschungsfelder sind weit gestreut zwischen mittelalterlicher und zeithistorischer Forschung. 2006 veröffentlichte er im Klartext Verlag in Essen seine Habilitation »Gottesfeinde« – »Menschenfeinde«. Die Vorstellung von jüdischer Weltverschwörung (13. bis 16. Jahrhundert), zugleich Band 3 der Reihe »Antisemitismus: Geschichte und Strukturen«.

Weitere Termine der Vortragsreihe

› Montag, 16. Februar 2015
Prof. Dr. Olaf Blaschke, Münster:
Kulturkampf und Antisemitismus
› Montag, 23. Februar 2015
Dr. Christoph Dieckmann, Fritz Bauer Institut:
Die Entwicklung von Antisemitismen in Litauen 1914–1947.
Zu Kontexten und Dynamiken von Antisemiten
› Montag, 23. März 2015
Prof. Dr. Omar Kamil, Erlangen:
Der arabische Antisemitismus: Entstehung und Erkenntnisse
› Montag, 27. April 2015
Dr. Yasemin Shooman, Berlin:
Die Debatte um das Verhältnis von Antisemitismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



Sat 07
February 2015
15:00

Frauen und Rechtsextremismus

Vortrag von Prof. Dr. Renate Bitzan:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
IG-Farben Haus, Raum 311

Veranstalter: <link internal-link internen link im aktuellen>Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Öffentlicher Vortrag im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Fördervereins (siehe separate Veranstaltungsankündigung).

Aktivität und Auftreten von Beate Zschäpe im »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) und im Münchner Strafprozess wegen Mittäterschaft in dieser terroristischen Vereinigung liefern den Anlass, das Thema Frauen in der extremen Rechten in seiner Breite und Entwicklung zu betrachten. Die Zeit hat Zschäpe als »die gute Seele der Killer« vorgestellt, was der klassischen Rolle von Frauen in der extremen Rechten entspricht und sie tendenziell entpolitisiert. Rechte Frauen werden auch gern als Walküre mit vielen Kindern im Hintergrund einer vorwiegend männlichen extremistischen Gewalt wahrgenommen. Modernisierte Formen des öffentlich-politischen Auftretens von Frauen, eines subtilen Wirkens in der »Mitte der Gesellschaft« oder gar einer rechten Kritik an sexistischen Strukturen, also eines von Frauen getragenen »antisexistischen Nationalismus« werden dagegen kaum beachtet. Diese Differenzierung rechter Frauenbilder und -aktivitäten stellt Renate Bitzan auf Grundlage eigener Forschungen und ihres Mitwirkens im »Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus« vor.

Prof. Dr. Renate Bitzan ist Professorin für Gesellschaftswissenschaften an der  Fakultät für angewandte Mathematik, Physik und Allgemeinwissenschaften der Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Dort leitet sie zusammen mit Prof. Dr. Laila Maija Hofmann das Kompetenzzentrum »Gender & Diversity«. 2000 erschien ihre Dissertation unter dem Titel Selbstbilder rechter Frauen. Zwischen Antisexismus und völkischem Denken im Verlag Edition Diskord in Tübingen. Seit 2000 ist sie Gründungsmitglied des Netzwerks »Frauen und Rechtsextremismus«. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Migration, Interkulturalität, Gender, Globalisierung, Gewerkschaften, Rechtsextremismus und Rassismus.

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Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Sat 07
February 2015
13:00

des Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Mitgliederversammlung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
IG-Farben Haus, Raum 311

Veranstalter: <link internal-link internen link im aktuellen>Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Der Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts lädt alle seine Mitglieder ein zur ordentlichen Mitgliederversammlung (gemäß § 7 der Satzung). Im Rahmen der Mitgliederversammlung findet die Wahl des Vorstandes und die Wahl der Vertreter des Fördervereins im Stiftungsrat des Fritz Bauer Instituts statt.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung laden wir Sie ein zum Vortrag von Prof. Dr. Renate Bitzan: Frauen und Rechtsextremismus (siehe separate Veranstaltungsankündigung).

Mit freundlichen Grüßen
Jutta Ebeling
(für den Vorstand)

... <link fileadmin downloads _blank download herunterladen der datei>Tagesordnung der Mitgliederversammlung (pdf-Datei)

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Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Fri 30
January 2015
18:00

»Rosen für den Staatsanwalt«

Die Shoah, die Deutschen und Fritz Bauer

Vortrag von Prof. Dr. Dietmar Herz, Staatssekretär im Thüringer Justizministerium:

Thüringer Landtag (Raum F 056)
Jürgen-Fuchs-Str. 1
99096 Erfurt

Eine Veranstaltung des Thüringer Justizministeriums
im Begleitprogramm der Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
vom 9. Dezember 2014 bis 1. Februar 2015
im Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Str. 1, 99096 Erfurt

Öffnungszeiten der Ausstellung
Mo. bis Fr., 8.00–18.00 Uhr (außer an Plenartagen)
Der Besuch der Ausstellung an Wochenenden und außerhalb der Öffnungszeiten ist nach vorheriger telefonischer Absprache möglich.
Tel.: 0361.3772005

Informationen zur Ausstellungsstation Erfurt
... <link fileadmin downloads fritz-bauer-ausstellung_erfurt.pdf _blank download herunterladen der datei>Fritz Bauer. Der Staatsanwalt (pdf-Datei)

Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.

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Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Tue 27
January 2015
18:30

vor den Steinen der Judengasse

Gedenken in Worten und Gesten

Gedenkstätte Neuer Börneplatz
Frankfurt am Main
(Rückseite Museum Judengasse)

Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Eine gemeinsame Veranstaltung der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG), der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und des Jüdischen Museums Frankfurt

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Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Tue 27
January 2015
17:00

Das Leben des Wilhelm Brasse

Texte, Bilder und Tondokumente von Reiner Engelmann

Der Fotograf von Auschwitz

Spenerhaus am Dominikanerkloster
Dominikanergasse 5
Frankfurt am Main

Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Wilhelm Brasse wurde mit 22 Jahren in das Stammlager Auschwitz eingeliefert. Als gelernter Fotograf wurde es seine Aufgabe, die KZ-Insassen zu fotografieren, die kurze Zeit später in den Gaskammern umgebracht oder von Josef Mengele zu »medizinischen Forschungsarbeiten« missbraucht wurden. Hätte er die Arbeit verweigert, wäre das sein eigenes Todesurteil gewesen. Als Brasse 1945 alle Fotos verbrennen sollte, widersetzte er sich. Reiner Engelmann hat Wilhelm Brasse noch kennengelernt. Er schrieb sein Leben für Jugendliche auf.

Reiner Engelmann
ist Sozialpädagoge und arbeitet in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung. Für Schulklassen und Erwachsene organisiert Reiner Engelmann regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz. Bei einem dieser Aufenthalte lernte er auch Wilhelm Brasse kennen.

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Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Tue 27
January 2015
12:00

Die Befreiung von Auschwitz und die Auflösung des KZ-Systems

Vortrag von Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Wien:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
IG-Farben Haus, Raum 1.314 (Eisenhower-Raum)

Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Begrüßung durch Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Frankfurt am Main

Eine gemeinsame Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts mit dem Präsidium und dem Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Auschwitz gilt heute als Inbegriff des Bösen; das Konzentrations- und Vernichtungslager steht symbolisch für sämtliche Verbrechen des Dritten Reiches. Seine Befreiung wird als Sieg über das NS-Regime gedeutet. Dabei ist kaum im Blick, dass die Monate vor dem Eintreffen der Roten Armee eine Zeit besonders grausamer Geschehnisse waren. Tausende von Häftlingen verloren im Zuge der sogenannten Lagerevakuierung ihr Leben. Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Frage, welche Ziele die SS an die Auflösung des KZ-Systems knüpfte, was die deutsche Bevölkerung von den Ereignissen wahrnahm und wie die Alliierten in der Endphase des Dritten Reiches agierten.

Sybille Steinbacher ist Professorin für Zeitgeschichte in Wien. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen, darunter viele Arbeiten zur Geschichte des Nationalsozialismus und zur Gesellschaftsgeschichte der »sexuellen Revolution«. Ihr Buch Auschwitz. Geschichte und Nachgeschichte (2004) wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

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Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Mon 26
January 2015
17:00

Bauers Vorstellungen zu Sinn und Zweck von NS-Prozessen am Beispiel der Frankfurter Auschwitz-Prozesse:

Kann mithilfe der Strafjustiz politische Aufklärung geleistet werden?

Vortrag von Werner Renz, Fritz Bauer Institut:

Thüringer Landtag (Raum F 056)
Jürgen-Fuchs-Str. 1
99096 Erfurt

Werner Rernz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut, zuständig für das Archiv und die Bibliothek, sowie Mitglied der Redaktion »Einsicht – Bulletin des Fritz Bauer Instituts«. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte der Frankfurter Auschwitz-Prozesse und die Geschichte des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.

Eine Veranstaltung des Thüringer Landtags
im Begleitprogramm der Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
9. Dezember 2014 bis 1. Februar 2015 im Thüringer Landtag

Öffnungszeiten der Ausstellung
Mo. bis Fr., 8.00–18.00 Uhr (außer an Plenartagen)
Der Besuch der Ausstellung an Wochenenden und außerhalb der Öffnungszeiten ist nach vorheriger telefonischer Absprache möglich.
Tel.: 0361.3772005

Informationen zur Ausstellungsstation Erfurt
... <link fileadmin downloads fritz-bauer-ausstellung_erfurt.pdf _blank download herunterladen der datei>Fritz Bauer. Der Staatsanwalt (pdf-Datei)

Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.

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Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Sun 25
January 2015
13:00

Legalisierter Raub

Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933–1945

Ausstellungseröffnung:

Stadt- und Industriemuseum, Rüsselsheim
Hauptmann-Scheuermann-Weg 4, (in der Festung)
Sonntag, 25. Januar 2015, 16:00 Uhr
Kunstforum Mainturm, Flörsheim am Main
Dr.-Georg-von-Opel-Anlage 2

Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Hessischen Rundfunks.
Mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Ausstellungseröffnung im Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim

Hauptmann-Scheuermann-Weg 4, (in der Festung), Rüsselsheim
<link http: www.museum-ruesselsheim.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.museum-ruesselsheim.de
Es sprechen Bürgermeister Dennis Grieser, Rüsselsheim, Bürgermeister Michael Antenbrink, Flörsheim am Main, Dr. Norbert Blüm, Schirmherr der Ausstellung und Bundesminister a.D., und Dr. Thomas Wurzel, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Dr. Katharina Stengel, Fritz Bauer Institut, führt ins Thema der Ausstellung ein. Helge Heynold liest aus Briefen von Fanny Lang und Dokumenten zum Thema. Die musikalische Umrahmung übernimmt der Klarinettist Roman Kuperschmidt.

Ausstellungseröffnung im Kunstforum Mainturm, Flörsheim am Main
Dr.-Georg-von-Opel-Anlage 2, Flörsheim am Main
<link http: www.floersheim-main.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.floersheim-main.de
Es sprechen Bürgermeister Michael Antenbrink, Flörsheim am Main, Bürgermeister Dennis Grieser, Rüsselsheim und Dr. Norbert Blüm, Schirmherr der Ausstellung und Bundesminister a.D.
Schülerinnen und Schüler des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums lesen aus Dokumenten zur »Wiedergutmachung« der Flörsheimer Familie Altmaier, zu deren Geschichte sie Ausstellungsvitrinen gestaltet haben.
Die musikalische Umrahmung übernimmt der Klarinettist Roman Kuperschmidt.

Ausstellung in Rüsselsheim und Flörsheim
Dienstag, 27. Januar bis Sonntag, 19. April 2015
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Norbert Blüm, Bundesminister a.D.

Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm
... <link fileadmin user_upload uploadsfbi legalisierter_raub lr_ruesselsheim-floersheim-programm.pdf _blank download herunterladen der datei>Ausstellungsinformationen (pdf-Datei)
... <link internal-link internen link im aktuellen>Website zur Ausstellung

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Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Sat 17
January 2015
15:00

Norbert Wollheim Memorial

Öffentliche Führung:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang über den Universitäts-Parkplatz Fürstenberger Straße
Guide: Patrick Schwentke

Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.

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Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
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Thu 15
January 2015
18:00

Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer

ein Prophet der deutschen Nachkriegsstaatsanwaltschaft

Vortrag von Hartmut Reibold, Generalstaatsanwalt a.D.:

Thüringer Landtag (Raum F 056)
Jürgen-Fuchs-Str. 1
99096 Erfurt

Eine Veranstaltung des Thüringer Justizministeriums
im Begleitprogramm der Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
9. Dezember 2014 bis 1. Februar 2015 im Thüringer Landtag

Öffnungszeiten der Ausstellung
Mo. bis Fr., 8.00–18.00 Uhr (außer an Plenartagen)
Der Besuch der Ausstellung an Wochenenden und außerhalb der Öffnungszeiten ist nach vorheriger telefonischer Absprache möglich.
Tel.: 0361.3772005

Informationen zur Ausstellungsstation Erfurt
... <link fileadmin downloads fritz-bauer-ausstellung_erfurt.pdf _blank download herunterladen der datei>Fritz Bauer. Der Staatsanwalt (pdf-Datei)

Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



Sat 20
December 2014
15:00

Norbert Wollheim Memorial

Öffentliche Führung:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang über den Universitäts-Parkplatz Fürstenberger Straße
Guide: Patrick Schwentke

Das pädagogische Angebot greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert und gibt Anlass für historisch-politisches Lernen.

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Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
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Tue 16
December 2014
18:00

Ronald Reagan: »Ich hab’ doch nicht Schiss vor irgend so ’nem Zeitgeist«

Vortrag von James Hoberman (Cooper Union, New York)

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Hörsaalzentrum (HSZ), Hörsaal 1

Veranstalter: Lehrstuhl für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut.

»Ein Traum ist ein Wunsch, den Dein Herz ausspricht«, singt die Heldin von Walt Disneys Cinderella. Das gilt so auch für die kollektiven Phantasien und fabrizierten sozialen Mythen, die wir »Filme« nennen, und sie sind es umso mehr dann, wenn sie von gar nichts Besonderem zu handeln scheinen. Richard Dyer vertritt die These, dass »Unterhaltung« im Wesentlichen Kompensation ist und bietet uns »etwas, nach dem wir uns zutiefst sehnen und in unserem Alltagsleben nicht finden können«. Dieses Etwas kann auch etwas sein, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es wollten. Für viele Amerikaner war ein solches Etwas Ronald Reagan, der ehemalige Filmschauspieler, der zwei Mal zum Präsidenten gewählt wurde. Politiker in liberalen Demokratien und die Produzenten der Massenkultur haben eine gemeinsame Mission: Szenarien zu entwerfen, die auf natürliche Weise hegemonial auftreten, beruhigend wirken und das größtmögliche Publikum ansprechen. Welche gesellschaftlichen Kräfte haben uns Ronald Reagan beschert, und welche kollektiven Phantasien vermochte er zu artikulieren? Und welcher historischer Prozess oder kosmischer Zufall war es, der diese Phantasien im Film GHOSTBUSTERS (1984) Gestalt annehmen ließ?

James Hoberman ist ein Kritiker und Journalist aus New York. Er ist Gelb Professor of the Humanities an der Cooper Union University und der Autor, Ko-Autor und Herausgeber von zwölf Büchern, darunter Bridge of Light: Yiddish Film Between Two Worlds, The Red Atlantis: Communist Culture in the Absence of Communism, The Dream Life: Movies, Media, and the Mythology of the Sixties, An Army of Phantoms: Hollywood and the Making of the Cold War sowie zuletzt Film After Film, or What Was 21st Century Cinema. Hoberman war 33 Jahre Filmkritiker der Village Voice und schreibt regelmässig für Artforum und die New York Times.

Kontakt
Goethe-Universität Frankfurt
Lehrstuhl für Filmwissenschaft
Tel.: 069.798-32077
<link mail ein fenster zum versenden der>info.filmwissenschaft@tfm.uni-frankfurt.de
<link http: www.kracauer-lectures.de de winter-2014-2015 j-hoberman _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.kracauer-lectures.de/de/winter-2014-2015/j-hoberman



Mon 15
December 2014
18:15

Pädagogische Herausforderungen im Umgang mit Antisemitismus und Rassismus/men

Vortrag von Prof. Dr. Monique Eckmann, Genf:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 1.811

»Juden zahlen keine Steuern…« und »Muslime sind Terroristen…« – solche Klischees sind alltäglich in Schulen und auf der Straße zu hören. Wie kann eine pädagogische Reaktion darauf aussehen? Sollten die Themen Antisemitismus und Rassismus gemeinsam oder getrennt angegangen werden? Inwieweit haben sie ähnliche oder unterschiedliche Strukturen?
Monique Eckmann vertritt die These, dass beide im pädagogischen Umgang in einem gemeinsamen Bezugsrahmen verknüpft werden müssen. Auch die Relevanz der menschen- und völkerrechtlichen Perspektive soll im pädagogischen Kontext durchleuchtet werden.
Pädagogische Interaktion betrifft nicht nur Kognitionen, sondern ebenso Emotionen und Motivationen, ausgehend von selbst erlebten Erfahrungen, sowohl der Lernenden als auch der Pädagoginnen und Pädagogen. Schließlich stellt die Frage der Opferkonkurrenz im pädagogischen Raum oft eine große Herausforderung dar, die jedoch auch die Möglichkeit einer solidarischeren Perspektive in sich birgt.

Prof. Dr. Monique Eckmann, Soziologin, ist emeritierte Professorin der Fachhochschule Westschweiz, Genf. Sie befasst sich mit Identitäten, Intergruppen-Beziehungen und Erinnerung, sowie Konflikt und Dialog. Sie entwickelte Bildungs- und Interventionsansätze in den Bereichen Rassismen, Antisemitismus, Rechtsextremismus; Menschenrechtsbildung und Friedenserziehung; Erinnerung und Geschichte von Holocaust und anderen Genoziden. Eckmann ist seit 2004 als Mitglied der Schweizer Delegation bei der IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance, ehemalige ITF) in der Education Working Group. Sie steuert das Education Research Project im Rahmen der Multi Year Work Plans der IHRA.

Eine Kooperation des <link http: www.pz-ffm.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>Pädagogischen Zentrums Frankfurt  mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V., dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. sowie der <link http: www.bs-anne-frank.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>Bildungsstätte Anne Frank.

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



Thu 11
December 2014
19:00

Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht

Lesung mit Dr. Ronen Steinke:

Thüringer Landtag (Raum F 056)
Jürgen-Fuchs-Str. 1
99096 Erfurt

Ronen Steinke, Dr. jur., geb. 1983 in Erlangen, ist außenpolitischer Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Studium der Rechtswissenschaft an der Bucerius Law School in Hamburg sowie in Tokio, Promotion 2011 mit einer Untersuchung zu Internationalen Strafgerichtshöfen: The Politics of International Criminal Justice. German Perspectives from Nuremburg to The Hague (Oxford 2012).

Ronen Steinke
Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht
Mit einem Vorwort von Andreas Voßkuhle
München: Piper, 2013, 352 S., € 22,99
ISBN: 978-3-492-05590-1

Eine Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Erfurt
im Begleitprogramm der Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
9. Dezember 2014 bis 1. Februar 2015 im Thüringer Landtag

Öffnungszeiten der Ausstellung
Mo. bis Fr., 8.00–18.00 Uhr (außer an Plenartagen)
Der Besuch der Ausstellung an Wochenenden und außerhalb der Öffnungszeiten ist nach vorheriger telefonischer Absprache möglich.
Tel.: 0361.3772005

Informationen zur Ausstellungsstation Erfurt
... <link fileadmin downloads fritz-bauer-ausstellung_erfurt.pdf _blank download herunterladen der datei>Fritz Bauer. Der Staatsanwalt (pdf-Datei)

Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Tue 09
December 2014
13:00

Fritz Bauer. Der Staatsanwalt

NS-Verbrechen vor Gericht

Ausstellungseröffnung:

Thüringer Landtag
Jürgen-Fuchs-Str. 1
99096 Erfurt

Ausstellung vom 9. Dezember 2014 bis 1. Februar 2015

Öffnungszeiten
Mo. bis Fr., 8.00–18.00 Uhr (außer an Plenartagen)
Der Besuch der Ausstellung an Wochenenden und außerhalb der Öffnungszeiten ist nach vorheriger telefonischer Absprache möglich.
Tel.: 0361.3772005

Informationen zur Ausstellungsstation Erfurt
... <link fileadmin downloads fritz-bauer-ausstellung_erfurt.pdf _blank download herunterladen der datei>Fritz Bauer. Der Staatsanwalt (pdf-Datei)

Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt, in Kooperation mit dem Thüringer Justizministerium.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Sie wird gefördert durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa, die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, die Fazit-Stiftung sowie Christiane und Nicolaus Weickert.

Fritz Bauer gehört zu den juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Als hessischer Generalstaatsanwalt, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, hat er bundesrepublikanische Geschichte geschrieben.
Die Ausstellung nimmt den Prozess, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährte, zum Anlass, Fritz Bauer einem größeren Publikum vorzustellen.
Bauers Leben blieb nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse, die ihn auch persönlich betrafen. Als Jude blieb Fritz Bauer vom Antisemitismus nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten für 13 Jahre ins Exil. Als Generalstaatsanwalt hat er das überkommene Bild dieses Amtes revolutioniert. Nicht der Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat stand im Vordergrund. Bauer verstand sich stets als Vertreter der Menschenwürde vor allem auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.

Kuratorin der Ausstellung
Monika Boll, Fritz Bauer Institut

Zur Ausstellung ist erschienen
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90
ISBN: 978-3-5935-0105-5
Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung.
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Des Weiteren ist erschienen
Fritz Bauer Institut (Hrsg.)
Fritz Bauer. Gespräche, Interviews und Reden aus den Fernseharchiven 1961‒1968
Redaktion: Bettina Schulte Strathaus
Absolut MEDIEN, Berlin 2014, Dokumente 4017
2 DVDs, 298 Min., s/w, € 19,90
ISBN: 978-3-8488-4017-5
Erstveröffentlichung historischer Fernsehaufnahmen Fritz Bauers.
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Kontakt
Manuela Ritzheim
Tel.: 069.798 322-33
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>m.ritzheim@fritz-bauer-institut.de<link mail ein fenster zum versenden der>



Mon 08
December 2014
18:15

Nach dem Untergang

Die ersten Zeugnisse der Shoah in Polen 1944–1947

Buchvorstellung mit Dr. Barbara Distel, München und Dr. Frank Beer, Bergisch Gladbach:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 1.801

Moderation: Dr. Christoph Dieckmann, Fritz Bauer Institut

Im Sommer 1944 fanden sich Überlebende der Ghettos und Lager in der Zentralen Jüdischen Historischen Kommission zusammen. Sie zeichneten Erinnerungen auf, begannen mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der jüdischen Katastrophe und publizierten sie in einer Schriftenreihe. In deutscher Sprache erscheint nun erstmals eine Auswahl von zwölf Texten, die zwischen 1944 und 1947 entstanden und damals auf Polnisch oder Jiddisch veröffentlicht worden sind. Es handelt sich um authentische Zeugnisse von einzigartiger Kraft.

Frank Beer, Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.), Nach dem Untergang. Die ersten Zeugnisse der Shoah in Polen 1944–1947. Berichte der Zentralen Judischen Historischen Kommission. Berlin: Metropol-Verlag, 2014, 656 S., € 29,90

Dr. Barbara Distel
ist Kuratorin und Publizistin und war viele Jahre Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau. Gemeinsam mit Prof. Wolfgang Benz ist sie Herausgeberin der Dachauer Hefte. Zuletzt erschien 2011 der von ihr, Wolfgang Benz und Angelika Königseder im Metropol Verlag herausgegebene Band Nationalsozialistische Zwangslager. Sie ist Trägerin des Geschwister-Scholl-Preises und des Bundesverdienstkreuzes.

Dr. Frank Beer ist Chemiker, der durch Zufall auf die ersten Dokumente über die Shoah in Polen stieß und die Übersetzung der Texte und deren Veröffentlichung anstieß.

Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Thu 04
December 2014
20:15

Im Labyrinth des Schweigens

Ein Film von Giulio Ricciarelli (D 2014, 122 Min., FSK: 12)

Filmvorführung mit anschließendem Gespräch mit Werner Renz (Fritz Bauer Institut)

E-KINOS an der Hauptwache
Zeil 125
Frankfurt am Main

Veranstaltung der E-Kinos in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut.

Filminhalt: Petticoat und Rock 'n' Roll – das Lebensgefühl in den Wirtschaftswunderjahren. Nach vorne blicken ist angesagt, das Vergangene vergessen. Der in Frankfurt gedrehte Film IM LABYRINTH DES SCHWEIGENS erzählt eine Geschichte über ein weitestgehend unbekanntes Kapitel der 50er Jahre, über einen jungen Staatsanwalt, der gegen alle Widerstände das Vergessen und das Schweigen über die Vergangegenheit brechen will.
Frankfurt am Main, 1958 – Wiederaufbau, Wirtschaftswunder. Als der junge Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) mitbekommt, wie Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Lehrer wurde als ehemaliger Auschwitz-Wärter erkannt. Gegen den Willen seiner Vorgesetzen beginnt Johann, sich mit dem Fall zu beschäfigen – und stößt auf ein Geflecht aus Verdrängung, Verleugnung und Verklärung. Als er Unterlagen findet, die zu den Tätern führen, erkennt Generalstaatsanwalt Frtz Bauer (Gert Voss) sofort deren Brisanz – und beauftragt Johann offiziell mit der Leitung der Ermittlungen. Der stürzt sich nun vollends in seine neue Aufgabe, überschreitet dabei Kompetenzen, überwirft sich mit Freunden, Kollegen und Verbündeten und gerät auf seiner Suche nach der Wahrheit immer tiefer in ein Labyrinth aus Schuld und Lügen. Doch was er schließlich entdeckt, wird Deutschland für immer verändern... (Quelle: Universal)
http://imlabyrinth-film.de

Werner Renz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut, zuständig für das Archiv und die Bibliothek, sowie Mitglied der Redaktion „Einsicht – Bulletin des Fritz Bauer Instituts“. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte der Frankfurter Auschwitz-Prozesse und die Geschichte des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dem Filmteam von IM LABYRINTH DES SCHWEIGENS stand er vor und während den Dreharbeiten beratend zur Seite.

E-KINOS
Christina Weide, Theaterleitung
Zeil 125, Frankfurt am Main
Tel.: 069.285205
Christina.Weide(at)ekinos-frankfurt.de
www.ekinos-frankfurt.de


Thu 04
December 2014
19:30

Forschungen zum DP-Camp Zeilsheim und DPs in der Waldschmidtstraße

Vortrag von Michal Grünwald, Jüdisches Museum Frankfurt:

Bildungsstätte Anne Frank
Hansaallee 150
Frankfurt am Main

Unterschiedliche Zeiten, aber doch ähnliche Geschichten? Während das DP-Camp Zeilsheim bereits im November 1948 aufgelöst wurde, zogen 1957 im Rahmen einer Umsiedlung 125 Personen vom DP-Camp Föhrenwald in zwei Sozialbauten in die Waldschmidtstraße in Frankfurt. Sowohl die Bewohner von Zeilsheim als auch die ehemaligen Föhrenwalder DPs gehörten der Gruppe »Sche’erit HaPleta« an, dem »Rest der Geretteten«, wie sie sich selbst nannten. Mit diesem Selbstverständnis versuchten sie in den unmittelbaren Nachkriegsjahren ein gewisses Maß an Normalität zurückzugewinnen: Familien wurden gegründet, kulturelle, religiöse und landwirtschaftliche Einrichtungen betrieben.

Michal Grünwald
ist Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Bereich Religion/Judaistik am Jüdischen Museums Frankfurt.
2007–2010, Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg, M.A., Jüdische Studien
2003–2006, University of Judaism, Los Angeles, B.A., Jüdische Studien/Politikwissenschaft

Eine Kooperation des <link http: www.pz-ffm.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>Pädagogischen Zentrums Frankfurt mit dem <link https: www.its-arolsen.org _blank external-link-new-window externen link in neuem>International Tracing Service, Bad Arolsen und der <link http: www.bs-anne-frank.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>Bildungsstätte Anne Frank

Begleitveranstaltung zur Ausstellung des International Tracing Service in der Bildungsstätte Anne Frank <link https: www.its-arolsen.org de research-and-education ausstellungen dp-ausstellung index.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>»<link https: www.its-arolsen.org de research-and-education ausstellungen dp-ausstellung index.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>Wohin sollten wir nach der Befreiung?<link https: www.its-arolsen.org de research-and-education ausstellungen dp-ausstellung index.html _blank external-link-new-window externen link in neuem> Zwischenstationen: Displaced Persons nach 1945«

Kontakt
Bildungsstätte Anne Frank e.V.
Hansaallee 150
60320 Frankfurt am Main
Tel.: 069.56 000 20
Fax.: 069.56 000 250
<link mail ein fenster zum versenden der>info@bs-anne-frank.de
<link http: www.bs-anne-frank.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.bs-anne-frank.de



Mon 01
December 2014
19:00

Prof. Dr. Micha Brumlik, Berlin und Dr. phil. Werner Bohleber, Frankfurt am Main

Neuer Antisemitismus in Deutschland?<br />Psychoanalyse und Erziehungswissenschaften im Dialog

Kurzvorträge und Diskussion:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 1.811

Gemeinsame Veranstaltung des Sigmund-Freud-Instituts, des Fritz Bauer Instituts und des Fachbereichs Erziehungswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt.
  
Gibt es einen neuen Antisemitismus in Deutschland? Angesichts des erschreckenden Aufflackerns antisemitischer Parolen und Handlungen in den letzten Monaten erfordert diese Frage ein gemeinsames, interdisziplinäres Nachdenken. Micha Brumlik wird in einem kurzen Einführungsvortrag besonders auf neue Formendes Antisemitismus u.a. bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund eingehen und mögliche Interventionen und Präventionen in Bildungsinstitutionen diskutieren. Werner Bohleber fasst psychoanalytische Konzepte und Überlegungen zu den unbewussten Wurzeln des Antisemitismus zusammen und erörtert, welche spezifischen Bedingungen charakteristische unbewusste Phantasiesysteme reaktivieren können, die in manifeste antisemitische Handlungen münden.
Nach einer Diskussion zwischen den beiden Referenten wird auch das Publikum in das gemeinsame Nachdenken einbezogen.

Prof. Dr. Micha Brumlik,
1947 in der Schweiz geboren, Studium der Pädagogik und Philosophie in Jerusalem und Frankfurt am Main. Von 1981 bis 2000 Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Heidelberg, anschließend Wechsel an das Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von 2000 bis 2005 Direktor das Fritz Bauer Instituts, seit Oktober 2013 Senior Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Zahlreiche Publikationen zur europäischen und jüdischen Geistesgeschichte.
<link http: michabrumlik.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>michabrumlik.de

Dr. phil. Werner Bohleber, Jg. 1942, als Psychoanalytiker in eigener Praxis in Frankfurt am Main tätig. Lehranalytiker der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV), deren Vorsitzender 2000–2002. Seit 1988 Mitarbeit in der Redaktion der PSYCHE, seit 1997 als Herausgeber. 2007 Auszeichnung mit dem Mary S. Sigourney Award.
Zuletzt erschienen: Was Psychoanalyse heute leistet. Identität und Intersubjektivität, Trauma und Therapie, Gewalt und Gesellschaft. Stuttgart: Klett-Cotta, 2012

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Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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Tue 25
November 2014
18:00

Survivors: Hiroshima, the Holocaust and the Rise of Global Memory Culture

Gastvortrag von Prof. Dr. Ran Zwigenberg

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Bockenheim
Bockenheimer Landstr. 133
Konferenzraum III, Neue Mensa

Vortrag in Englischer Sprache.
Kooperationsveranstaltung des Seminars für Judaistik, der Gesellschaft zur Förderung judaistischer Studien in Frankfurt am Main, des Fachs Japanologie und des Fritz Bauer Instituts.
 
On February 6, 1963, Hiroshima’s main newspaper, the Chūgoku Shinbun, published an account, under the somber title »Exchanging Mementos of Death«, detailing an exchange of A-bomb and Holocaust relics between a Hiroshima peace delegation and an Auschwitz survivors’ organization. The exchange, which took place on the site of Auschwitz-Birkenau, also included actual ashes and bones of Auschwitz victims, given to the Japanese by their Polish hosts. This symbolic encounter, in which the dead were literally conscripted in the service of the politics of the living, serves as the focal point my recent manuscript. Examining the peculiar history in Hiroshima and abroad, which led to this encounter and followed it, this talk will concentrate on the narratives of sacrifice and victimization that were central to the postwar reimagining of the A-bomb survivors as symbols of resistance and as moral authorities in the Japanese and international peace movements, and to the wider connections of this history to that of victims of the Holocaust. The »survivor«, my book argues, developed historically as a transnational category that drew on many sources, both within what came to be known as Holocaust discourse and outside of it, in Japan in the case of A-bomb survivors and elsewhere. The convergence of both histories, in the late sixties and seventies led to the formation of survivorhood as an expansive, universal category that was used beyond the confines of the two cases of mass-killings.

Ran Zwigenberg
is an Assistant Professor at Pennsylvania State University. He received is PhD in history at the Graduate Center of the City University of New York (2013). He spent a year as a Post Doctoral Associate with the Council on East Asian Studies at Yale University (2013–14) and is currently a visiting scholar at Hiroshima City University as a JSPS fellow. His research focuses on modern Japanese history, with a specialization in memory and intellectual history. His forthcoming manuscript Hiroshima: The Origins of Global Memory Culture (Cambridge University Press, 2014) deals comparatively with the commemoration and the reaction to the Holocaust and the atomic bombing of Hiroshima. In addition, Zwigenberg published on issues of war memory, atomic energy and survivor politics. His current research focuses on the connections between the medical profession, especially psychiatrists, and the anti-nuclear and peace movement in Hiroshima and globally.

Kontakt

Seminar für Judaistik
Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Dr. Rebekka Voß
Senckenberganlage 31, 4. Stock, Raum 461
60054 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798-22696, Fax: -23351
<link mail ein fenster zum versenden der>voss@em.uni-frankfurt.de
<link http: www.uni-frankfurt.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.uni-frankfurt.de/42965591



Mon 24
November 2014
18:15

Die »Konstruktion« jüdischer Geschichte in aktuellen Schulbüchern

Vortrag von Dr. Martin Liepach und Dr. Wolfgang Geiger:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 1.802

Schulbücher spiegeln gesellschaftliche Geschichtsbilder wider, das gilt auch für die jüdische Geschichte. Doch wie werden Antisemitismus, Verfolgungsgeschichte und Holocaust im Vergleich zur allgemeinen jüdischen Geschichte thematisiert und in welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Erscheinen Juden nur als Objekte und Opfer von Geschichte oder auch als Träger einer eigenen Kultur und Mitgestalter der Moderne? Und erfolgt die Thematisierung auf der Grundlage einer Wissenschaftsorientierung, um gegen stereotype Bilder anzugehen, oder werden diese unreflektiert reaktiviert? Dies sind nur einige Fragen, denen die Referenten im Rahmen einer gerade abgeschlossenen Untersuchung des Pädagogischen Zentrums des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt in Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung nachgegangen sind. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Epochen stellen sie ihre Forschungsergebnisse vor.

Dr. Martin Liepach ist Gymnasiallehrer für Geschichte und Mathematik der Sekundarstufen I und II sowie promovierter Politikwissenschaftler. Er ist teilabgeordnet an das Pädagogische Zentrum Frankfurt und Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Dr. Wolfgang Geiger ist Gymnasiallehrer für Geschichte und Französisch der Sekundarstufen I und II an der Dreieichschule in Langen, Gymnasium des Kreises Offenbach. Er ist freier Mitarbeiter am Pädagogischen Zentrum Frankfurt sowie Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Pädagogisches Zentrum
des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt
Seckbächer Gasse 14
60311 Frankfurt am Main
Tel.: 06 9.212-74237
<link mail ein fenster zum versenden der>pz-ffm@stadt-frankfurt.de
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Kontakt
Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
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