Veranstalter: Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
Am 27. Januar 2011 hielt Zoni Weisz als niederländischer Sinti und Überlebender des nationalsozialistischen Völkermords an Sinti und Roma die Rede bei der Gedenkveranstaltung des Deutschen Bundestags. Ende dieses Jahres soll nach langen Jahren des Streits das Holocaust-Denkmal für die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma in Berlin eingeweiht werden.
Diese beiden Ereignisse verdeutlichen, dass die Erinnerung an den Völkermord an Sinti und Roma inzwischen Teil des allgemeinen Bewusstseins und der Erinnerungskultur in Deutschland geworden ist. Dies war über viele Jahrzehnte keineswegs selbstverständlich.
Der historisch-politische Vortrag von Silvio Peritore behandelt die Geschichte des nationalsozialistischen Völkermords an Sinti und Roma und seine Verdrängung und Erinnerung nach 1945. Neben den aktuellen Diskussionen und Ereignissen der letzten Jahre wird er auch die lange Zeit vorherrschende Verdrängung des Themas sowohl in Wissenschaft und Gedenkstätten als auch in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung näher beleuchten.
Silvio Peritore (geb. 1961) ist Leiter des Referats Dokumentation im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg und Mitglied im Vorstand des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Er schreibt seine Dissertation über die Thematik des Vortrags und hat mehrere Aufsätze zum Antiziganismus und zu museums- und gedenkstättenpädagogischen Fragen zur Erinnerung des Völkermords an Sinti und Roma verfasst.
Wir freuen uns auf den Vortrag mit anschließender Diskussion und laden Sie sehr herzlich zu dieser Veranstaltung des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts ein.
Für den Vorstand
Brigitte Tilmann (Vorsitzende)
Kontakt
Förderverein
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