Der alltägliche gewalttätige Rassismus in Deutschland ist nicht zu einem großen Thema geworden. Bürger, die sich Neonazis entgegenstellen, erhalten nach wie vor wenig Hilfe. Die Morde der NSU haben keine neue Sensibilität bei den Behörden geweckt. Es gibt keine Anweisungen, gegen braune Gewalt mit aller Energie vorzugehen, auch keine neuen Prioritäten in der Politik der inneren Sicherheit. Ebenso fehlen Indizien für neue Verve, neue Tatkraft, neue Courage im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Man tut so, als seien die NSU-Morde eine Sache – und die alltäglichen Gewalttätigkeiten gegen Ausländer eine ganz andere.
Prof. Dr. Heribert Prantl, geboren 1953 in Nittenau/Oberpfalz. Studium der Philosophie, der Geschichte und der Rechtswissenschaften. Von 1981 bis Ende 1987 Richter an verschiedenen bayerischen Amts- und Landgerichten sowie Staatsanwalt. Ab 1988 politischer Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und seit 1995 Ressortchef Innenpolitik und Mitglied der Chefredaktion.
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