Events and Exhibitions

Monday, 23. May 2016, 18:15 o'clock

Die Rolle der Nebenklage im Münchner NSU-Prozess
Zur Gleichzeitigkeit politischer Aufklärung und Opfervertretung

Vortrag von Max Pichl, Frankfurt am Main:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 411

Der Münchner Strafprozess gegen die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe und andere Angeklagte stellt eine Zäsur in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland dar: Über 13 Jahre konnte eine rechtsterroristische Gruppierung unerkannt aus dem Untergrund heraus Morde, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle begehen. Die Nebenklage im NSU-Prozess vertritt die Opfer und Angehörigen. Doch eine Beobachtung des Prozessgeschehens zeigt, dass sie zugleich ein Akteur der politischen Aufklärung ist und über den Strafprozess hinaus die gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen des NSU-Komplexes zu thematisieren versucht.

Maximilian Pichl
hat Rechts- und Politikwissenschaften studiert. Er promoviert am Institut für Öffentliches Recht an der Goethe-Universität über den NSU-Komplex. Zugleich ist er juristischer Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation PRO ASYL e.V. und aktiv im Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen.

Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz
160323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link>info@fritz-bauer-institut.de



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