Events and Exhibitions

Tuesday, 16. December 2014, 18:00 o'clock

Ronald Reagan: »Ich hab’ doch nicht Schiss vor irgend so ’nem Zeitgeist«

Vortrag von James Hoberman (Cooper Union, New York)

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Hörsaalzentrum (HSZ), Hörsaal 1

Veranstalter: Lehrstuhl für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut.

»Ein Traum ist ein Wunsch, den Dein Herz ausspricht«, singt die Heldin von Walt Disneys Cinderella. Das gilt so auch für die kollektiven Phantasien und fabrizierten sozialen Mythen, die wir »Filme« nennen, und sie sind es umso mehr dann, wenn sie von gar nichts Besonderem zu handeln scheinen. Richard Dyer vertritt die These, dass »Unterhaltung« im Wesentlichen Kompensation ist und bietet uns »etwas, nach dem wir uns zutiefst sehnen und in unserem Alltagsleben nicht finden können«. Dieses Etwas kann auch etwas sein, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es wollten. Für viele Amerikaner war ein solches Etwas Ronald Reagan, der ehemalige Filmschauspieler, der zwei Mal zum Präsidenten gewählt wurde. Politiker in liberalen Demokratien und die Produzenten der Massenkultur haben eine gemeinsame Mission: Szenarien zu entwerfen, die auf natürliche Weise hegemonial auftreten, beruhigend wirken und das größtmögliche Publikum ansprechen. Welche gesellschaftlichen Kräfte haben uns Ronald Reagan beschert, und welche kollektiven Phantasien vermochte er zu artikulieren? Und welcher historischer Prozess oder kosmischer Zufall war es, der diese Phantasien im Film GHOSTBUSTERS (1984) Gestalt annehmen ließ?

James Hoberman ist ein Kritiker und Journalist aus New York. Er ist Gelb Professor of the Humanities an der Cooper Union University und der Autor, Ko-Autor und Herausgeber von zwölf Büchern, darunter Bridge of Light: Yiddish Film Between Two Worlds, The Red Atlantis: Communist Culture in the Absence of Communism, The Dream Life: Movies, Media, and the Mythology of the Sixties, An Army of Phantoms: Hollywood and the Making of the Cold War sowie zuletzt Film After Film, or What Was 21st Century Cinema. Hoberman war 33 Jahre Filmkritiker der Village Voice und schreibt regelmässig für Artforum und die New York Times.

Kontakt
Goethe-Universität Frankfurt
Lehrstuhl für Filmwissenschaft
Tel.: 069.798-32077
<link mail ein fenster zum versenden der>info.filmwissenschaft@tfm.uni-frankfurt.de
<link http: www.kracauer-lectures.de de winter-2014-2015 j-hoberman _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.kracauer-lectures.de/de/winter-2014-2015/j-hoberman



Back to all events