Events and Exhibitions

Monday, 28. October 2013, 18:15 o'clock

Eine Nacht im November 1938
Ein zeitgenössischer Bericht

Vortrag und Lesung mit Dr. Markus Roth und Prof. Dr. Sascha Feuchert:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
Casino-Gebäude am IG-Farben Haus, Raum 1.801

European Leo Baeck Lecture Series 2013
Der Novemberpogrom 1938

Die Geschichte der Reichspogromnacht wurde bereits wenige Wochen nach dem 9. November 1938 von dem Journalisten Konrad Heiden aufgezeichnet. In Paris erreichten den Exilanten die ersten Augenzeugenberichte von den Ereignissen in Deutschland. Er erkannte sofort die Bedeutung der Eskalation der Gewalt und verfasste den Bericht, der 1939 in England unter dem Titel »The New Inquisition« erschien.
Diese frühe Gesamtdarstellung stützt sich auf Augenzeugenberichte von Juden und auf Zeitungsartikel der NS-Propaganda und der freien Welt. Heiden schildert diese Nacht und kommentiert die Rassenideologie mit bisweilen bissiger Ironie. 75 Jahre nach dem Ereignis liegt sein Bericht nun auch auf Deutsch vor.

Markus Roth ist promovierter Historiker und stellvertretender Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Universität Gießen. Er leitet im BMBF-Projekt »GeoBib« die Forschungen zu den frühen Texten der Holocaust- und Lagerliteratur. Sascha Feuchert ist Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur und Honorarprofessor an der Eastern Michigan University. Beide haben 2011 gemeinsam mit Robert Kellner, Erwin Leibfried und Jörg Riecke die Tagebücher von Friedrich Kellner Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne. Tagebücher 1939–1945 herausgegeben. Nun erschien von ihnen ebenfalls im Wallstein Verlag der Augenzeugenbericht von Konrad Heiden.

Konrad Heiden
Eine Nacht im November 1938. Ein zeitgenössischer Bericht
Hrsg. von Markus Roth, Sascha Feuchert und Christiane Weber
Göttingen: Wallstein Verlag, 2013, 192 S., 4 Abb., € 19,90

Kontakt

Dorothee Becker
Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>d.becker@fritz-bauer-institut.de



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