Events and Exhibitions

Thursday, 16. April 2015, 18:30 o'clock

Zeugnis eines Überlebenden – Robert Hébras
Das Massaker von Oradour-sur-Glane. Ein Kriegsverbrechen der Waffen-SS in Frankreich, 10. Juni 1944

Dokumentarfilm mit anschließendem Zeitzeugengespräch:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino am IG Farben-Haus, Raum 823

Mit einem Grußwort der französischen Generalkonsulin Sophie Laszlo.

Veranstalter:  Institut français d’histoire en Allemagne mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt am Main e.V. und dem Fritz Bauer Institut.

Veranstaltungssprachen: Deutsch / Französisch

Am 4. September 2013 besuchte der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck nach fast 70 Jahren als erster hochrangiger Vertreter der Bundesregierung gemeinsam mit dem französischen Präsidenten François Hollande Oradour-sur-Glane. Das nordöstlich von Bordeaux gelegene französische Dorf ist in Frankreich bis heute ein Symbol für die Kriegsverbrechen des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg.
Oradour-sur-Glane wurde am 10. Juni 1944 von Soldaten der deutschen SS-Panzer-Division »Das Reich« total zerstört, seine 642 Bewohner wurden getötet – nur sechs Menschen überlebten. Vom NS-Regime wurde das Blutbad als »Vergeltungsaktion« gegen den wachsenden Widerstand der Résistance bezeichnet. Nach dem Massaker blieb das zerstörte Oradour erhalten und wurde zu einem französischen Erinnerungsort.
Anfang der 50er-Jahre kam es in Frankreich zu einem Prozess gegen 21 der beteiligten Soldaten, darunter 14 zwangsrekrutierte Elsässer. Alle Verurteilungen, auch zwei verhängte Todesstrafen, wurden nach Protesten in der Elsässer Bevölkerung im Laufe der 50er-Jahre durch ein Amnestiegesetz wieder aufgehoben.
2011 begann die Staatsanwaltschaft Dortmund mit den Ermittlungen gegen sechs ehemalige deutsche Beteiligte. Das Landgericht Köln verzichtete jedoch im Dezember 2014 auf eine Anklage gegen einen 89-Jährigen Verdächtigen, da eine aktive Beteiligung an dem Verbrechen nicht eindeutig nachzuweisen sei.

ZEUGNIS EINES ÜBERLEBENDEN – ROBERT HÉBRAS
ORADOUR-SUR-GLANE. FRANKREICH, 10. JUNI 1944
Dokumentarfilm von Michaël Faugeroux (45 Min., OF franz. m. dt. Ut.)
Der Regisseur wird bei der Veranstaltung anwesend sein.

Im Anschluss an den Film wird Robert Hébras einen Zeitzeugenbericht zum Massaker von Oradour geben und auf Fragen der Besucher antworten.
Robert Hébras war 19 Jahre, als das Grauen über Oradour hereinbrach. Als einer von nur sechs Dorfbewohnern, die das Massaker vom 10. Juni 1944 überlebt haben, ist er überzeugt von der Notwendigkeit einer »Pflicht zur Erinnerung«.

Kontakt
Institut français d'histoire en Allemagne (IFHA)
Céline Lebret, Chargée de mission culturelle
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.79831900
<link mail ein fenster zum versenden der>celine.lebret@institutfrancais.de
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