Events and Exhibitions

Monday, 1. November 2010, 19:00 o'clock

»Das Wissen um Auschwitz«

Buchvorstellung und Diskussion mit Ahlrich Meyer:

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Grüneburgplatz 1
IG Farben-Haus, EG, Raum 311

Ahlrich Meyer: Das Wissen um Auschwitz.
Täter und Opfer der »Endlösung« in Westeuropa

Paderborn: Schöningh Verlag, 2010, 238 S., € 29,90

Ahlrich Meyer behandelt erstmals die Judenverfolgung in allen drei während des Zweiten Weltkriegs besetzten westeuropäischen Ländern und geht der Frage nach, was die deutschen Täter wie die Opfer über den tatsächlichen Zweck der Deportationen in die Vernichtungslager wussten.

Was wusste die Masse der Täter von Auschwitz, und was haben die deportierten Juden geahnt oder gewusst? Beide Fragen sind nicht so leicht zu beantworten, wie es scheinen mag. Nicht alle deutschen Akteure waren über die Dimension des Völkermords unterrichtet. Dies gilt zumal für diejenigen, die an der »Endlösung der Judenfrage« in Westeuropa mitwirkten. Ebenso wenig haltbar ist die Behauptung, die Juden seien sehenden Auges in den Tod gegangen. Meyer konfrontiert Vernehmungsaussagen von Angehörigen der deutschen Besatzungsmacht in Frankreich, Belgien und den Niederlanden mit Zeugenberichten von Holocaust-Überlebenden. Seine Analyse zeigt, was die Tatbeteiligten wissen konnten, was sie den Opfern über den Zweck der Deportationen gesagt haben und welche Gerüchte, Ahnungen und Nachrichten unter den Juden verbreitet waren.

Ahlrich Meyer ist Politologe an der Carl von Ossietzky-Universität in Oldenburg. Aus seinen Forschungen zur deutschen Besatzungspolitik in Westeuropa sind viele Publikationen hervorgegangen. Momentan leitet er ein DFG-Projekt mit dem Titel »Zwangsmigration und Holocaust. Jüdische Flüchtlinge in Westeuropa 1938–1944«.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Tel.: 069.798 322-40
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