Die Aufarbeitung der Vergangenheit stellte für Fritz Bauer eine der Kernaufgaben der jungen Bundesrepublik dar. Die »68er« nahmen für sich in Anspruch, als erste auf diese Notwendigkeit aufmerksam gemacht zu haben. Es gibt zahlreiche Themen, die Gemeinsamkeiten zwischen Bauer und der theoriefreudigen linken Jugend vermuten lassen. Dazu zählen die rechtliche Ahndung der NS-Verbrechen, der Aufbau eines neuen Strafrechts, der Zusammenhang von Gesellschaft, Verbrechen und Strafe sowie verschiedene in linken Theoriediskursen neu etablierte Begriffe und Standpunkte. Wo werden Parallelen sichtbar, und wo gingen die Debatten eher auseinander?
ist Historikerin, Professorin für die Geschichte und Wirkung des Holocaust an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Direktorin des Fritz Bauer Instituts. Sie leitet das Dachauer Symposium zur Zeitgeschichte.
ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut.
Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 3,
hrsg. von Sybille Steinbacher im Auftrag des Fritz Bauer Instituts
Göttingen: Wallstein Verlag, 2020,
278 Seiten, Hardcover gebunden, mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-8353-3845-6
Preis: 34 Euro