Moderation: Dr. Martin Liepach, Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt
Kaum ein Dokument aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs erfährt heute eine vergleichbare öffentliche Aufmerksamkeit wie das Tagebuch der Anne Frank. Dabei ist wenig bekannt, dass es das Ergebnis eines Editionsprozesses ist, der mit der Überarbeitung der Autorin selbst seinen Anfang nahm. Warum das so war und welche Rückschlüsse auf die Perspektiven der »Hinterhausbewohner« sich aus den Aufzeichnungen ziehen lassen, ist Gegenstand dieses Vortrags. Das Kernanliegen ist es, das Tagebuch aus dem Blickwinkel der Geschichtswissenschaft wahrzunehmen. Aus der historischen und didaktischen Analyse des Textes werden exemplarische Textauszüge vorgestellt, die zur Erarbeitung des Themas Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg im Geschichtsunterricht und in der Geschichtslehrerbildung empfohlen werden.
Nicola Brauch ist Professorin für Didaktik der Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum.
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