Dr. Tobias Freimüller ist am 12. Dezember 2019 der Rosl und Paul Arnsberg-Preis der Stiftung Polytechnische Gesellschaft des Jahres 2019 verliehen worden. Mit der alle drei Jahre vergebenen Auszeichnung werden herausragende Forschungsarbeiten zur Geschichte der jüdischen Bürger Frankfurts gewürdigt.
Tobias Freimüller erhielt den mit 10.000 Euro dotierten und international ausgeschriebenen Preis für eine Studie zur Geschichte jüdischen Lebens in Frankfurt nach 1945, mit der er 2019 am Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften an der Goethe-Universität habilitiert wurde. Das Buch erscheint im Frühjahr 2020 unter dem Titel Frankfurt und die Juden. Neuanfänge und Fremdheitserfahrungen 1945–1990 als erster Band der Reihe »Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust« im Wallstein-Verlag. »Die Arbeit zeichnet ein hochdifferenziertes Bild des komplexen Verhältnisses von Jüdinnen und Juden untereinander und zur nichtjüdischen deutschen Gesellschaft nach der Schoah«, lobte die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Die Arbeit von Freimüller verspreche, ein Standardwerk zur jüdischen Zeitgeschichte zu werden.
Den am selben Tag ebenfalls von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft verliehenen Arno-Lustiger-Förderpreis 2019 erhielt Dr. Vera Kallenberg für ihre Dissertation »Jüdinnen und Juden in der Frankfurter Strafjustiz 1780–1814. Die Nicht-Einheit der jüdischen Geschichte«. Kallenberg ist Postdoktorandin an der Professur für Nordamerikanische Geschichte der Universität Erfurt.
Die Verleihung fand statt im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main.
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